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Deportationsmahnmal Schlachthoframpe | Themen | bpb.de

Deportationsmahnmal Schlachthoframpe

Im Jahr 2010 wurde unmittelbar an jenem Ort, von dem aus 1942 die überwiegende Mehrheit der Wiesbadener Juden deportiert wurde, nämlich entlang der Bahnrampe des einstigen Schlachthofs nahe dem Wiesbadener Hauptbahnhof, eine zeitgemäße Form der Erinnerung geschaffen: Im Fokus des Gedenkensembles stehen fotorealistische Deportationsdarstellungen, die vom Wiesbadener Sprühkünstler Yorkar7 auf einem Mauerrest aufgebracht worden sind. Deren Grundlage ist eine zeitgenössische Fotoserie der Deportation vom 1. September 1942. Die großformatigen Graffiti machen schon von weitem auf die Anlage aufmerksam und können auch von Bahnreisenden gut wahrgenommen werden.

Das Mahnmal befindet sich zwischen den Gleisanlagen und dem benachbarten Freizeit- und Kulturpark, und zwar unweit auch des Filmhauses, des heutigen Kulturzentrums Schlachthof und der Kreativfabrik. Direkt auf die Deportationsbilder zu führt eine vom Frankfurter Multimediakünstler Vollrad Kutscher kreierte Kastanienallee. Auf den Pflanzschalen der Bäume sind in speziell hierfür entwickelten, jeweils unterschiedlichen Graffitischriften Textfragmente wiedergegeben, die zumeist Abschiedsbriefen Deportierter entnommen sind. Vervollständigt wird der weitläufige Komplex durch eine von Nicole Friedrich grafisch gestaltete Stele mit Informationen zu den Judenverfolgungen während der NS-Gewaltherrschaft.

Öffnungszeiten

Der Gedenkort ist jederzeit zugänglich.

Kontakt
Stadtarchiv Wiesbaden
Im Rad 42
65197 Wiesbaden
Bundesland Hessen

Telefon: +49 (0)611 31-3329 und -3747
Telefax: +49 (0)611 31-3977

Externer Link: http://www.wiesbaden.de/gedenkorte
Externer Link: stadtarchiv@wiesbaden.de

Lage
Zwischen Murnaustraße und Bahngelände
65189 Wiesbaden