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Erinnern an das Entbindungs- und Abtreibungslager für "Ostarbeiterinnen" | Themen | bpb.de

Erinnern an das Entbindungs- und Abtreibungslager für "Ostarbeiterinnen"

In Holthausen, nahe der Stadt Waltrop, wurde im Frühjahr 1943 ein Entbindungs- und Abtreibungslager für Zwangsarbeiterinnen aus Osteuropa errichtet. Viele der Neugeborenen überlebten nicht, oftmals kamen sie durch Unterversorgung um.

Erst Mitte der 1990er Jahre wurde die Öffentlichkeit auf das ehemalige Lager in Holthausen aufmerksam. Eine Gedenktafel wurde 1997 auf dem Waltroper Friedhof an der Halterner Straße aufgestellt. Am historischen Ort des ehemaligen Lagers, einem heutigen Waldstück, initiierte der Künstler Paul Reding gemeinsam mit Jugendlichen im Jahr 2001 ein Mahnmal. Große und kleinere Holzstelen symbolisieren Frauen und Kinder, in deren Halbkreis vor ihnen mehrere "tote" Kinder liegen. Das Mahnmal Holthausen liegt in einem Waldstück an der Borker Straße - von Waltrop aus kommend hinter dem Kanal zweite Straße links abbiegen - und ist jederzeit frei zugänglich.

An einem zentraleren Ort, in der Fußgängerzone der Hagelstraße von Waltrop beim Kiepenkerlbrunnen, hat Paul Reding zudem stilisierte Kinderfiguren als Mosaik in das Pflaster eingelassen. Namen und Lebensdaten erinnern an verstorbene Kinder, ähnlich wie bei den Externer Link: Stolpersteinen von Gunter Demnig.

Pädagogisches Angebot

Der Künstler Paul Reding organisiert Führungen am Mahnmal in Holthausen. Kontakt kann immer donnerstags von 10.00 bis 12.00 Uhr aufgenommen werden.

Kontakt
Heimatverein Waltrop, Paul Reding
Bahnhofstr. 136
45731 Waltrop
Bundesland Nordrhein-Westfalen

Telefon: +49 (0)2309 72759

Externer Link: paulreding@t-online.de

Lage
Borker Str.
45731 Waltrop