Die Benediktinerabtei Brauweiler wurde 1024 gegründet. Auf Erlass des französischen Staates wurde 1802 das Brauweiler Kloster aufgelöst. Ab 1809 befand sich in den Gebäuden ein sogenanntes Bettlerdepot, aus dem 1815 die Arbeitsansalt Brauweiler hervorging, die bis 1967 bestand. Die Ideologie des Nationalsozialismus beherrschte von 1933 bis 1945 auch die Arbeitsanstalt Brauweiler. Einzelne Gebäude auf dem Gelände dienten in dieser Zeit als "Schutzhaftlager" und Gestapo-Gefängnis. Zahlreiche Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter sowie Gegner des Regimes waren hier inhaftiert, darunter 1944 auch der spätere Bundeskanzler Konrad Adenauer.
In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg diente der Gebäudekomplex als Lager für Displaced Persons. Von den Gefängnisgebäuden exisitert heute nur noch das frühere "Frauenhaus", das seit den 1960er Jahren als Bürohaus genutzt wird. Im Kellergeschoss sind zwei Arrestzellen weitgehend im Nachkriegszustand erhalten. Am 9. November 2008, dem 70. Jahrestag der Reichspogromnacht, eröffnete der Landschaftsverband Rheinland (LVR) hier eine Dauerausstellung, welche die Geschehnisse der Jahre 1933 bis 1945 in der damaligen Arbeitsanstalt Brauweiler dokumentiert und an die Opfer des NS-Regimes in Brauweiler erinnert. Zudem erinnert seit 1992 ein Denkmal des Bildhauers Fritz Lindenthal im Abteipark an die Opfer.
Pädagogisches AngebotÖffentliche Führungen finden jeweils am 1. Samstag im Monat um 15.00 Uhr statt (außerhalb der Schulferien).
ÖffnungszeitenDonnerstag: 15.00 - 17.00 Uhr
Während der Wechselausstellungen: Dienstag, Donnerstag und Samstag: 15.00 - 17.00 Uhr
an den Karnevalstagen sowie zwischen Weihnachten und Neujahr geschlossen
Kontakt
LVR-Archivberatungs- und Fortbildungszentrum
Ehrenfriedstraße 19
50259 Pulheim
Bundesland Nordrhein-Westfalen
Telefon: +49 (0) 2234 9854-302
Externer Link: http://www.gedenkstaette-brauweiler.lvr.de/
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Lage
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