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KZ-Außenlager Wedel | Themen | bpb.de

KZ-Außenlager Wedel

Im September 1944 waren ungarische und tschechische Häftlingsfrauen in den Baracken eines Kriegsgefangenenlagers in Wedel inhaftiert. Sie waren im Sommer von Auschwitz-Birkenau zunächst in das Lager Dessauer Ufer am Hamburger Hafen gebracht worden, bevor sie nach Wedel transportiert wurden. Die Frauen wurden im Hamburger Stadtgebiet zu körperlich schweren Räumungs- und Schanzarbeiten eingesetzt. Nach zwei Wochen wurde das Lager bereits wieder geräumt, und die Frauen wurden ins Außenkommando Hamburg-Eidelstedt überführt.

Kurze Zeit später wurde das Lager in Wedel erneut mit KZ-Häftlingen belegt. Mitte Oktober 1944 wurden hauptsächlich polnische, sowjetische und niederländische männliche Häftlinge nach Wedel gebracht. Sie mussten beim Bau von Panzergräben für einen geplanten Befestigungsring um Hamburg und bei Schanzarbeiten in Hamburg-Sülldorf Schwerstarbeit verrichten. Nach einem Monat löste die SS die Baracken in Wedel erneut auf und brachte die Häftlinge in das Außenlager Meppen-Versen.

Seit Ende der 1970er Jahre setzten sich die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten und Vertreter der Stadt für ein Mahnmal, das an die Außenlager in Wedel erinnert, ein. Im November 1986 konnte ein Denkmal mit einer zugehörigen Informationstafel zur Geschichte des Lagers eingeweiht werden.

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