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Lager Retzow | Themen | bpb.de

Lager Retzow

Seit 1926 befand sich die geheime "Reichs-Luftwaffen-Erprobungsstelle" in Rechlin, doch erst während der Zeit des Nationalsozialismus wurde sie mit einem Flugplatz weiter ausgebaut. In dem zu Rechlin gehörenden Ortsteil Retzow entstanden im Herbst 1939 erste Baracken für die Luftwaffe. Als diese an die Front verlegt wurde, nutzte zunächst der "Reichsarbeitsdienst" die Baracken, zwischen 1941 und 1943 kamen dort italienische Arbeitskräfte unter. Im Frühjahr 1943 übernahm die SS das Lager und errichtete hier ein Außenkommando des Konzentrationslagers Ravensbrück. 1944 wurden Häftlingsfrauen nach Retzow gebracht; sie wurden für körperlich anstrengende Bauarbeiten auf dem Flugplatz und zur Beseitigung von Bombenschäden eingesetzt.

In der Nachkriegszeit wurde ein Gedenkstein in Erinnerung an die KZ-Häftlinge am historischen Ort aufgestellt. Heute sind durch verschiedene Initiativen, wie z.B. durch die Workcamps der Gedenkstätte Ravensbrück, die Umrisse des ehemaligen Lagergeländes sichtbar. Einige Informationstafeln dokumentieren die NS-Geschichte des Geländes.

Öffnungszeiten

Das ehemalige Lager ist frei zugänglich.

Es liegt unmittelbar nördlich der B 198. Die Stichstraße nach Retzow geht nach Norden von der B 198 ab; der Ort ist angezeigt, das Lagergelände nicht. Die ersten Häuser der Ortschaft befinden sich links dieser Straße, das Lagergelände, gut ausgewiesen, links gegenüber.

Kontakt
Lager Retzow
17248 Rechlin – Retzow
Bundesland Mecklenburg-Vorpommern

Lage
B 198 Richtung Retzow
17248 Rechlin-Retzow