Meine Merkliste Geteilte Merkliste PDF oder EPUB erstellen

Mahnmal Gleis 17 am Bahnhof Grunewald | Themen | bpb.de

Mahnmal Gleis 17 am Bahnhof Grunewald

Das Reichssicherheitshauptamt, das im nationalsozialistischen Deutschland für die Deportationen zuständig war, ließ ab dem 18. Oktober 1941 erste Transporte aus Berlin in Gettos, Konzentrations- und Vernichtungslager durchführen. Die Züge der Deutschen Reichsbahn fuhren anfangs ab dem Güterbahnhof Berlin-Grunewald zu den Lagern im besetzten Osteuropa; ab 1942 verließen Deportationszüge vom Anhalter Bahnhof und vom Güterbahnhof Moabit die Stadt.

Im Jahr 1987 wurde eine Bronzetafel zur Erinnerung an die Deportierten am Bahnhof Grunewald, der als S-Bahnhof in Betrieb ist, angebracht. Im gleichen Jahr wurde ein Mahnmalwettbewerb vom Land Berlin initiiert, den der polnische Künstler Karol Broniatowski gewann. Sein Mahnmal, bestehend aus einer Betonmauer, in welche Umrisse von menschlichen Körpern eingelassen sind, wurde 1991 am historischen Ort eingeweiht.

Im Zuge einer kritischen Auseinandersetzung mit der eigenen NS-Vergangenheit stiftete die Deutsche Bahn AG 1998 das "Mahnmal Gleis 17", geschaffen von der Künstlerin Andrea Wandel und den Künstlern Nicolaus Hirsch und Wolfgang Lorch. Auf dem ehemaligen Bahnsteig wird in chronologischer Reihenfolge jede Deportation aufgelistet, die seit 1941 von Berlin ausging.

Öffnungszeiten

Die Tafel und Mahnmale auf dem Bahnhofsgelände sind jederzeit zugänglich.

Kontakt
Deutsche Bahn AG, Kommunikation, Konzerngeschichte
Potsdamer Platz 2
10785 Berlin
Bundesland Berlin

Externer Link: http://www.deutschebahn.com
Externer Link: oeffentlichkeitsarbeit@deutschebahn.com

Lage
Am Bahnhof Grunewald
14193 Berlin