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Gedenkstätte Rehmsdorf | Themen | bpb.de

Gedenkstätte Rehmsdorf

Die Fabrikanlagen der Braunkohle-Benzin Aktiengesellschaft (Brabag) im Werk Zeitz waren für die synthetische Herstellung von Treibstoff zuständig und somit für die deutsche Kriegsführung von großer Bedeutung. Durch alliierte Bomberangriffe wurden die Betriebsanlagen der Brabag im Mai 1944 zerstört, die Produktion musste eingestellt werden. Um den schnellen Wiederaufbau der Fabrik durchführen zu können, wurden Häftlinge des Konzentrationslagers Buchenwald in der Brabag eingesetzt.

Im Juni 1944 wurde in Gleina begonnen, das Außenlager "Wille" einzurichten, was danach in ein Zeltlager und zum Schluss in das Barackenlager nach Rehmsdorf verlegt wurde. Die Häftlinge mussten unter unzureichenden Lebensbedingungen körperliche Schwerstarbeit auf dem Betriebsgelände leisten. Mangelhafte Verpflegung und fehlende hygienische Versorgung trugen bei, dass viele Häftlinge starben.

In der Nacht vom 6. auf den 7. April 1945 wurde die Räumung des Barackenlagers angeordnet. Alle noch im Lager verbliebenen Häftlinge wurden in Kohlewaggons gedrängt, um sie in das Konzentrationslager Theresienstadt zu transportieren. Nur wenige Häftlinge des Außenlagers "Wille" erlebten am 8. Mai in Theresienstadt ihre Befreiung.

Die Baracken des Lagers wurden von September 1945 bis Februar 1948 zur Unterbringung von Flüchtlingen genutzt. Eine Gedenkstätte am Bahnhof in Rehmsdorf erinnert an die Opfer des Lagers. Die Geschichte des Lagers wird in einer Dauerausstellung im Bürgerhaus Rehmsdorf dokumentiert und kann in Projekttagen für Schulen oder Gruppen vertieft werden.

Pädagogisches Angebot

Projekttag (ab Klasse 9) zum Thema "Mahnung und Verpflichtung in unserer Zeit", Programm auf Nachfrage.

Kontakt
Gedenkstätte Rehmsdorf
Bürgerhaus der Ortschaft Rehmsdorf
06729 Elsteraue
Bundesland Sachsen-Anhalt

Telefon: +49 (0)3441 535843

Externer Link: l.czossek@t-online.de

Lage