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Andernacher Spiegelcontainer | Themen | bpb.de

Andernacher Spiegelcontainer

In Andernach wurde im Rahmen der "Aktion T4"- benannt nach der Berliner Tiergartenstraße 4, in der sich die Zentrale zur Leitung des nationalsozialistischen Euthanasie-Programms befand - eine sogenannte Zwischenanstalt errichtet. Psychisch Kranke und geistig Behinderte aus der ehemaligen Rheinprovinz wurden hier ab 1941 gesammelt und weiter nach Hadamar, ab 1943 in weiter östlich gelegene "Heil und Pflegeanstalten" gebracht und ermordet. Einige von Ihnen wurden bereits in Andernach ermordet.

Aus einer Projektgruppe des Andernacher Bertha-von-Suttner-Gymnasiums ging die Initiative für ein Mahnmal hervor. Der Spiegelcontainer wurde 1996 von Paul Petzel entworfen und mit Hilfe von engagierten Bürgerinnen und Bürgern verwirklicht. Die Form des Denkmals erinnert ansatzweise an die Transportfahrzeuge der "Aktion T4" und die Gaskammern, in denen viele der Opfer umgebracht wurden. Der Innenraum ist mit Spiegeln verkleidet, in die Namen der Opfer eingraviert wurden, die bisher ermittelt werden konnten. Die Betrachter, die die Namen lesen, werden ihrerseits im Spiegelbild von diesen Namen "überschrieben". Das Mahnmal steht bewusst am Rande der Fußgängerzone im Zentrum der Stadt, um an die Lebenszusammenhänge, aus denen die Kranken herausgerissen wurden, zu erinnern.

Öffnungszeiten

jederzeit zugänglich

Kontakt
Andernacher Spiegelcontainer
Ecke Obere Wallstraße/Hochstraße
56626 Andernach
Bundesland Rheinland-Pfalz

Externer Link: info@andernach.net

Lage