Die Schule Meerweinstraße wurde 1930 als Reformschule gegründet. Ab März 1933 übten die Nationalsozialisten in Hamburg massiven Druck auf Schulen aus, die bis dahin noch nicht die "völkischen und rassischen Kriterien" der NS-Schulrichtlinien umgesetzt hatten. Zwei jüdische Lehrerinnen und deren Kinder mussten daraufhin die Schule verlassen. Julia Cohn wurde 1941 nach Riga deportiert, Hertha Feiner-Asmus 1943 nach Auschwitz. Ihre Kinder überlebten in England und in der Schweiz die nationalsozialistische Verfolgung.
Seit 1983 beschäftigt sich die Gesamtschule Winterhude in verschiedenen Projekten mit dem Verfolgungsschicksal der beiden ehemaligen jüdischen Lehrerinnen. Nach Besuchen von Kindern der beiden Ermordeten wurde Anfang der 1990er Jahre eine Gedenktafel am Eingang der Schule angebracht. Zudem erarbeiteten Künstlerinnen und Künstler mit den Schülerinnen und Schülern sowie Interessierten in einer offenen Werkstatt den "Denk-Mal Waggon", der an die NS-Deportationen erinnert.
Kontakt
Denk-Mal Güterwagen
Meerweinstraße 28
22303 Hamburg
Bundesland Hamburg
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