Meine Merkliste Geteilte Merkliste PDF oder EPUB erstellen

Gedenk- und Bildungsstätte Israelitische Töchterschule | Themen | bpb.de

Gedenk- und Bildungsstätte Israelitische Töchterschule

Die Israelitische Töchterschule wurde am 20. April 1884 eröffnet. 1900 wurde sie durch eine Turnhalle erweitert, 1910 wurden eine Lehrküche und Fachräume für den Chemie- und Physikunterricht eingerichtet. Nach der Machtübertragung an die Nationalsozialisten 1933 verließen immer mehr Schülerinnen die Schule und flohen mit ihren Familien ins Ausland. Zugleich kamen Schülerinnen zur Israelitischen Töchterschule, die aus den allgemeinen Schulen herausgedrängt wurden. Trotz der schweren Bedingungen in den nächsten Jahren versuchte der Schulleiter Dr. Alberto Jonas, den geregelten Schulbetrieb aufrechtzuerhalten. Ab Oktober 1941 setzten die Deportationen ein, mehr und mehr Schülerinnen wurden mit ihren Familien in Konzentrationslager deportiert. Am 15. Mai 1942 wurde die Schule aus ihrem Gebäude verwiesen; am 30. Juni 1942 mussten alle jüdischen Schulen im Deutschen Reich schließen, der Unterricht für jüdische Kinder wurde verboten. Im Sommer 1942 wurden die verbliebenen Kinder und Lehrer der Hamburger Israelitischen Töchterschule deportiert.

Nachdem die Schule geschlossen wurde, nutzte die Gestapo in den letzten Kriegsjahren das Gebäude.

In der Nachkriegszeit zog dort eine Sprachheilschule ein. 1981 wurde das Gebäude unter Denkmalschutz gestellt und die historische Inschrift "Israelitische Töchterschule" rekonstruiert. 1984 wurde eine Gedenktafel an der Fassade angebracht, Ende der 1980er Jahre erfolgte der Ausbau zu einer Gedenk- und Bildungsstätte in Trägerschaft der Hamburger Volkshochschule. Seitdem finden dort Veranstaltungen vor allem zu jüdischen Themen statt. 1998 wurde das ehemalige Schulgebäude in der Karolinenstraße 35 nach Dr. Alberto Jonas (1889-1942), dem letzten Schulleiter, benannt. Eine Dauerausstellung informiert über die Geschichte der jüdischen Schulen in Hamburg.

Pädagogisches Angebot

verschiedene Kurse zu jüdischer Geschichte und Kultur unter ##link|www.vhs-hamburg.de|http://www.vhs-hamburg.de##

Öffnungszeiten

Donnerstag: 14.00 - 18.00 Uhr

Führungen nach Vereinbarung auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten

Kontakt
Dr. Alberto Jonas-Haus
Karolinenstraße 35
20357 Hamburg
Bundesland Hamburg

Telefon: +49 (0)40 42841-1493
Telefax: +49 (0)40 42841-2854

Externer Link: http://www.vhs-hamburg.de
Externer Link: e.hirsch@vhs-hamburg.de

Lage