In Hamburg-Wandsbek wurde im Juni 1944 ein Frauenaußenlager des Konzentrationslagers Neuengamme errichtet. Frauen unterschiedlicher Nationalitäten mussten hier für die Hamburger Niederlassung der Lübecker Drägerwerk AG in der Gasmaskenproduktion arbeiten. Zudem wurden sie in den letzten Kriegswochen nach Luftangriffen zu Aufräumarbeiten im Hamburger Stadtgebiet eingesetzt. Die Frauen litten an Misshandlungen durch die SS, an Hunger und unter der schweren Arbeit. Im März 1945 unternahmen die Hamburger Drägerwerke Versuche, wie lange Menschen in einem gasdichten Luftschutzraum ohne Belüftungsanlage überleben können. Für diese Versuche setzen sie Häftlinge des Außenlagers ein. Die meisten Frauen aus dem Lager in Wandsbek wurden am 1. Mai 1945 im Rahmen einer Rettungsaktion des schwedischen Roten Kreuzes gerettet.
In der Nachkriegszeit entstanden auf dem Gelände des ehemaligen Außenlagers Produktionshallen verschiedener Firmen. Ende der 1980er Jahre wurde von der Hamburger Kulturbehörde auf Initiative von Studierenden der Universität Hamburg und der "Antifaschistischen Initiative Wandsbek" eine erste Gedenktafel zur Erinnerung an das Außenlager Wandsbek angebracht. Nach Aufgabe der gewerblichen Nutzung des Geländes entstand hier zwischen 2004 und 2005 eine Wohnsiedlung. Gemäß einer entsprechenden Auflage des Bezirksamts Wandsbek schuf der Bauträger unter Einbeziehung von Zaunpfählen und eines erhaltenen Waschtrogs eine kleine Gedenkanlage. Aufgrund der Ausgestaltung und der fehlenden Beschilderung kam es zu öffentlicher Kritik, so dass die Anlage 2007 überarbeitet wurde. Im Jahr 2010 wurde direkt neben dem ehemaligen Lagergelände eine neue erweiterte Gedenkstätte errichtet.
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