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Gedenkstein und Stolperschwelle für die Opfer der Euthanasie in der Evangelischen Stiftung Alsterdorf | Themen | bpb.de

Gedenkstein und Stolperschwelle für die Opfer der Euthanasie in der Evangelischen Stiftung Alsterdorf

Die ehemaligen "Alsterdorfer Anstalten" beteiligten sich an der Euthanasie, dem organisierten Mord an Menschen mit Behinderung und psychischer Erkrankung während der Zeit des Nationalsozialismus. Auf der Grundlage des im Juli 1933 erlassenen "Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses" beteiligten sich Alsterdorfer Ärzte an zahlreichen Zwangssterilisationen. Im Jahr 1938 schoben sie die jüdischen Patienten in andere Einrichtungen ab, wo sie später Opfer der NS-Euthanasie wurden. In den Jahren von 1940 bis 1944 wurden Alsterdorfer Bewohnerinnen und Bewohner in die Tötungsanstalten der NS-Euthanasie abtransportiert. Zudem wurden behinderte Kinder in die "Kinderfachabteilung" von Rothenburgsort verlegt, wo sie ermordet wurden.

Lange wurde die NS-Vergangenheit der Alsterdorfer Anstalten verdrängt. Anfang der 1980er Jahre begann aber eine kritische Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte. Im April 1984 wurde ein Gedenkstein eingeweiht, der an die Kinder und Erwachsenen erinnert, die aus Alsterdorf abtransportiert wurden. An der Stelle, an der die Busse abfuhren, wurde 2006 eine "Stolperschwelle" mit Zahlen zu den Deportierten eingefügt.

Öffnungszeiten

Die Stolperschwelle in der Dorothea-Kasten-Straße 3 und der Gedenkstein in der Bodelschwingh-Straße/Ecke Elisabeth-Flügge-Straße sind frei zugänglich.

Kontakt
Evangelische Stiftung Alsterdorf/Öffentlichkeitsarbeit
Alsterdorfer Markt 4
22297 Hamburg
Bundesland Hamburg

Telefon: +49 (0)40 5077-3796

Externer Link: http://www.gedenkstaetten-in-hamburg.de/
Externer Link: a.streckwall@alsterdorf.de

Lage
Dorothea-Kasten-Straße 3
22297 Hamburg