Im September 1944 errichtete die SS am Ortsrand von Bremen-Blumenthal ein Außenlager des Konzentrationslagers Neuengamme. Die KZ-Häftlinge mussten in der Weser-Werft der Deschimag (Deutsche Schiffs- und Maschinenbau AG), die zum Krupp-Konzern gehörte, Zwangsarbeit für die Rüstungsindustrie leisten. Täglich wurde ein Teil der Häftlinge mit dem Schiff auf der Weser zum Arbeitseinsatz in das Stammwerk der Werft in Bremen-Gröpelingen transportiert. Aufgrund der zunehmenden Bombenangriffe der Alliierten ab 1944, wurde dieser Transport im Laufe des Jahres immer gefährlicher und musste schließlich eingestellt werden. Stattdessen verlegte die SS im Dezember 1944 einen Teil der Inhaftierten in das neu errichtete Außenlager Bremen-Schützenhof, das sich in unmittelbarer Nähe der Werft befand. Das zweite große Arbeitskommando des Lagers Blumenthal arbeitete ebenfalls für die Deschimag auf einem Fabrikgelände der nahe gelegenen Bremer Wollkämmerei. Dort wurden die Häftlinge zum Bau von Turbinen für U-Boote eingesetzt. Anfang April 1945 wurde das Lager Blumenthal aufgelöst. Einige der Häftlinge wurden in das KZ Bergen-Belsen verschleppt, die Kriegsgefangenen, die sich im Lager befanden, kamen bis zum Ende des Krieges im Mai 1945 in das Kriegsgefangenenlager Sandbostel bei Bremervörde.
Auf Initiative des Antifaschistischen Arbeitskreises des Gustav-Heinemann-Bürgerhauses wurde im Jahr 1985 eine erste Gedenktafel zur Erinnerung an die Geschichte des Außenlagers eingeweiht. Seit 1991 befinden sich dort neben der Gedenktafel zwei Sandsteinskulpturen. Die Gedenkstätte "Rosen für die Opfer" wurde 1987 von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Internationalen Workcamps der Friedenschule Bremen-Marzabotto (Norditalien) mit Unterstützung von Jugendlichen aus der Tschechischen Republik und Ungarn errichtet. Im Jahr 2009 wurde das Mahnmal "Stein der Hoffnung" mit Namenstafeln errichtet. Das Denkmal wurde von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Internationalen Friedensschule Bremen in Zusammenarbeit mit Bremer Schülerinnen und Schülern und Lehrenden des Schulzentrums an der Alwin-Lonke-Straße unter Einbeziehung von Pflastersteinen des Arbeitsweges der Häftlinge erbaut.
ÖffnungszeitenDas Gelände ist jederzeit frei zugänglich.
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