Die Continental Gummi-Werke wurden 1944 beauftragt, zum Schutz vor befürchteten Giftgasangriffen der Alliierten Gasmasken zu produzieren. Als Arbeitskräfte wurden weibliche KZ-Häftlinge aus verschiedenen Lagern angefordert. Auf dem Gelände der Fabrik Limmer wurde ein Lager zur Unterbringung der Frauen errichtet. Der erste Transport mit Häftlingen des Frauenkonzentrationslagers Ravensbrück traf im Sommer 1944 ein, bis Ende des Jahres kamen weitere KZ-Häftlinge aus Ravensbrück und vermutlich aus dem KZ-Außenlager Salzgitter-Watenstedt nach Limmer. Nachdem alliierte Bomben das Konzentrationslager Langenhagen getroffen hatten, wurden die überlebenden Frauen Anfang 1945 auch nach Limmer gebracht, somit waren die Baracken vollkommen überfüllt. Bis zur Erschöpfung mussten die Frauen in der Gasmaskenproduktion arbeiten, zudem litten sie unter der Mangelernährung.
Im April 1945 wurden die Frauen auf den Todesmarsch nach Bergen-Belsen geschickt, wo sie schließlich auf Alliierte trafen. Am 10. April befreiten amerikanische Truppen die im Lager Limmer zurückgelassenen Kranken.
Auf dem Gelände des ehemaligen Außenlagers wurde 1987 eine Gedenktafel eingeweiht. Da die Gebäude des Continental-Werkes mittlerweile abgerissen wurden und eine städtebauliche Umgestaltung des ehemaligen Betriebsgeländes und seines Umfeldes zur "Wasserstadt Limmer" geplant ist, soll auch der dort gelegene Gedenkort für das ehemalige Frauen-KZ neu gestaltet werden.
Der Arbeitskreis "Ein Mahnmal für das Frauen-KZ in Limmer" setzt sich für ein angemessenes Mahn- und Erinnerungszeichen und einen Informationsort auf dem ehemaligen Lagergelände ein. Er sammelt Zeitzeugenberichte und Dokumente, erforscht die unterschiedlichen Formen von Zwangsarbeit im hannoverschen Stadtteil Limmer in den Jahren 1939 bis 1945 und bereitet sie für die Öffentlichkeit auf.
Kontakt
Arbeitskreis \"Ein Mahnmal für das Frauen-KZ in Limmer\"
Sackmannstraße/Stockhardtweg
30453 Hannover
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Telefon: +49 (0)511 2104476
Externer Link: http://www.kz-limmer.de
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