Das KZ-Außenlager Hannover-Stöcken war im Zweiten Weltkrieg eines der sechs Außenlager des Konzentrationslagers Neuengamme. Es existierte vom Juli 1943 bis zum 8. April 1945 und wurde von der AFA (Accumulatoren Fabrik AG) – der späteren Varta AG – direkt neben dem Werk errichtet, um die KZ-Häftlinge in ihren Betrieben zur Zwangsarbeit einzusetzen. Der Großteil der Zwangsarbeiter kam aus Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Polen und der Sowjetunion sowie kleinere Gruppen aus Griechenland, Italien und Tschechien. Durch einen zu beiden Seiten mit Stacheldraht umzäunten Gang bestand ein gesonderter Zugang zum Werk. Die Akkumulatorenfabrik AG produzierte Batterien für U-Boote und Torpedos. Der Kontakt mit Blei und Säure, unzureichende Ernährung und zahlreiche Hinrichtungen führten im KZ Stöcken zu vielen Todesfällen; dazu kamen noch Todesopfer unter den Häftlingen, die als arbeitsunfähig in das Konzentrationslager Neuengamme zurückgebracht wurden.
Die Arbeitsgemeinschaft im Freizeitheim Stöcken gründete sich 1979. In der Nähe des ehemaligen KZ-Geländes wurde im Jahr 1987 vom Hannoveraner Künstler Hans-Jürgen Breuste in Zusammenarbeit mit ehemaligen Häftlingen eine Skulptur als Mahnmal errichtet. Neben der Erinnerungsarbeit vor Ort, betreut die Arbeitsgemeinschaft ehemalige Häftlinge und deren Angehörige im In- und Ausland.
Kontakt
Arbeitsgemeinschaft KZ Stöcken, c/o Freizeitheim Stöcken
Eichsfelder Straße 101
30419 Hannover
Bundesland Niedersachsen
Telefon: +49 (0)511 16842942
Externer Link: erinnerungundzukunft.de
Externer Link: carmen.mueller@hannover-stadt.de
Lage
Gabelung Garbsener Landstraße/Auf der Horst
30419 Hannover-Marienwerder