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Initiative für einen Gedenkort ehemaliges KZ Uckermark e.V. | Themen | bpb.de

Initiative für einen Gedenkort ehemaliges KZ Uckermark e.V.

Als Teil des Lagerkomplexes Ravensbrück entstand 1942 das "Jugendschutzlager Uckermark". Hier wurden weibliche Jugendliche und junge Frauen interniert, die von nationalsozialistischen Behörden als "gemeinschaftsfremd", "asozial" oder "politisch unzuverlässig" eingestuft worden waren. Oft unterstanden die inhaftierten Frauen dem Stigma der "sexuellen Verwahrlosung", ein speziell auf Mädchen und Frauen angewandter diskriminierender Begriff für den Kontakt zu beispielsweise sogenannten Fremdarbeitern. Weitere Gründe für eine mögliche Internierung waren u.a. die Verweigerung einer BDM-Mitgliedschaft oder die Annahme von staatlich verordneten Arbeitsstellen. Während ihrer Lagerhaft mussten sie Zwangsarbeit in der Landwirtschaft verrichten oder in den Arbeitskommandos des Lagers Ravensbrück mitarbeiten. Die Mangelernährung und unzureichende Kleidung führten dazu, dass viele Inhaftierte an Krankheiten litten. Ende Januar 1945 wurde der größte Teil des Lagers aufgelöst und die Jugendlichen entweder in das Frauen-KZ Ravensbrück überstellt, zur Arbeit in landwirtschaftlichen Betrieben oder in Haushalten von SS-Angehörigen gezwungen bzw. teilweise entlassen.

Nach der Befreiung durch die Rote Armee wurde das Gelände von dieser militärisch genutzt und mit Panzerhallen überbaut. Durch das Engagement der "Initiative für einen Gedenkort ehemaliges KZ Uckermark e.V." wurde 2012 der Abriss dieser Gebäude erwirkt, um dort einen würdigen Gedenkort zu gestalten. Das Gelände wird zu diesem Zweck voraussichtlich noch 2013 in das Eigentum des Landes Brandenburg übergehen.

Pädagogisches Angebot

Die "Initiative für einen Gedenkort ehemaliges KZ Uckermark e.V." erforscht außerdem die Geschichte des Lagers und führt jährlich im April eine Gedenkfeier, sowie Workcamps, Begegnungen mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen und verschiedene Veranstaltungen durch. Unter Anleitung von Archäologen konnten zwischen 1997 und 2001 Ausgrabungen auf dem Lagergelände stattfinden. Im Jahr 2009 wurde im Rahmen einer Gedenkfeier ein erster Gedenkstein eingeweiht.

Öffnungszeiten

Nach Absprache per E-Mail.

Kontakt
Initiative für einen Gedenkort ehemaliges KZ Uckermark e.V / Netzwerk
Postfach 360227
10972 Berlin
Bundesland Berlin

Externer Link: http://www.gedenkort-kz-uckermark.de/index.htm
Externer Link: info@gedenkort-kz-uckermark.de

Lage
Himmelpforter Landstraße
16798 Fürstenberg/Havel