Im Jahr 1757 begann der Bau der Synagoge in Michelbach, zuvor hatte die jüdische Gemeinde ihren Betraum in einem Privathaus, das jedoch baufällig geworden war. Sie ist bis heute eine der ältesten erhaltenen Synagogen in Württemberg. Gebaut wurde sie als typische barocke Landsynagoge: ihr schlichter, heller und symmetrischer Innenraum ist mit einem Walmdach gedeckt. Bei den Novemberpogromen 1938 wurde das Innere der Synagoge zerstört.
Während des Krieges wurde das Gebäude als Munitionslager, und nach dem Verkauf 1949 als Lagerraum einer Getränkefirma genutzt. Als 1979 ein Abbruchgesuch des Besitzers bei der kommunalen Gemeinde eingereicht wurde, wurde man wieder auf die Geschichte der ehemaligen Synagoge aufmerksam. Der Landkreis und die Kommune erwarben das fast verfallene Gebäude, das durch Landesmittel saniert und restauriert werden konnte.
1984 wurde in der ehemaligen Synagoge eine Dauerausstellung eingerichtet, die sich thematisch mit der Geschichte der württembergisch-fränkischen Juden im 19. und 20. Jahrhundert beschäftigt. Inzwischen liegen die Themenschwerpunkte bei der Geschichte der jüdischen Gemeinden von Michelbach und dem benachbarten Ort Hengstfeld. Zu sehen sind auch einige Gebetbücher und Kalenderfragmente in hebräischer Schrift, die bei den Sanierungsarbeiten im Dachgebälk freigelegt wurden und zum Teil aus dem 18. Jahrhundert stammen.
Pädagogisches AngebotFührungen für Schulklassen und Gruppen: Telefonische Anmeldung bei Christel Pfänder - 07958/8248
ÖffnungszeitenJeden 1. Sonntag von Mai bis Oktober von 14.00 Uhr bis 17.00 Uhr geöffnet.
Kontakt
Gedenkstätte ehemalige Synagoge Michelbach an der Lücke - Elke Hahn
Rotbergerstr. 3
74585 Rot am See/ Reubach
Bundesland Baden-Württemberg
Telefon: 07955/93810
Externer Link: http://www.synagoge-michelbach-luecke.de
Externer Link: info@synagoge-michelbach-luecke.de
Lage
Judengasse 4
74599 Wallhausen
