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Zeichen der Erinnerung | Themen | bpb.de

Zeichen der Erinnerung

Im Herbst 1941 begannen die systematischen Deportationen aus Deutschland in den Osten, vor allem in die Ghettos der von Deutschen besetzten polnischen Gebiete. Nachdem Jüdinnen und Juden die meisten aus dem Raum Stuttgart bereits in Hallen der Reichsgartenschau auf dem Killesberg gesammelt worden waren, wurden sie in drei großen Deportationsaktionen der Jahre 1941 und 1942 vom Höhenpark zum Inneren Nordbahnhof geführt und hier in die Züge der Reichsbahn gepfercht. Zielorte: Riga, Izbica und Theresienstadt. Nur wenige überlebten.

Auf Anregung des Infoladens Stuttgart 21 und der Geißstraße entstanden 2001 erste Workshops zur Planung eines Gedenkortes auf dem historischen Gelände. Junge Leute aus ganz Europa beteiligten sich. Daran anschließend wurde ein Wettbewerb zur Gestaltung ausgeschrieben. Einer der ersten Preise konnte überzeugen. Seine Grundidee: das Gleisfeld mit Schienen und Prellböcke unverändert zu belassen, Schotter über die gesamte Fläche aufzutragen, eine "Wand der Namen" zu errichten, einen Betonweg rund um das Gelände anzulegen eine elektronische Information einzurichten und den Blick in Richtung Abfahrroute der Deportierten freizugeben. Dieser Entwurf fand im Rathaus Zustimmung Im Juli 2003 beschloss der Stuttgarter Gemeinderat die Freigabe des Gleisfeldes am Inneren Nordbahnhof für die Errichtung einer Gedenkstätte.

Im Gefolge machte sich ein "Zug der Erinnerungen" von Stuttgart nach Theresienstadt auf den Weg, Zeitzeugengespräche wurden organisiert, Jugendbegegnungen angeboten. Im Juli 2004 wurde der Verein "Zeichen der Erinnerung" gegründet. Er verpflichtete sich, die Hälfte der Kosten für den Bau zu übernehmen. Schon zwischen August 2005 und Frühjahr 2006 fanden die Bauarbeiten statt. Am 14. Juni 2006 wurde das "Zeichen der Erinnerung" der Öffentlichkeit übergeben.

Pädagogisches Angebot

Der Verein bietet Führungen entlang des Weges der Deportierten vom Killesberg zur Gedenkstätte an.

Öffnungszeiten

solange es tagsüber hell ist; nachts geschlossen

Kontakt
Zeichen der Erinnerung e.V.
Gähkopf 3
70182 Stuttgart
Bundesland Baden-Württemberg

Telefon: +49 (0)711 605337
Telefax: +49 (0)711 6074243

Externer Link: http://www.zeichen-der-erinnerung.org
Externer Link: roland-ostertag@gmx.de

Lage
Otto-Umfrid-Straße
70191 Stuttgart