Kurz vor Kriegsende im April 1945 - als die amerikanischen Truppen immer weiter vorrückten - entwaffneten zwei Bürger des Dorfes Brettheim, der Bauer Friedrich Hanselmann und der Gemeindediener Friedrich Uhl, vier Hitlerjungen und versenkten ihre Waffen im Dorfteich des Ortes. Während Uhl fliehen konnte, wurde Hanselmann zum Tode verurteilt. Nachdem sich der Lehrer und Ortsgruppenleiter Leonhard Wolfmeyer sowie der Bürgermeister Leonhard Gackstatter weigerten, das Urteil gegen Hanselmann mit ihrer Unterschrift zu bestätigen, wurden die drei Männer am 10. April 1945 an den Friedhofslinden in Brettheim von der SS und Hitlerjungen erhängt. Die Leichname hingen vier Tage an den Bäumen vor dem Friedhof, bis sie schließlich abgenommen und bestattet werden durften. Die Hinrichtung der "Männer von Brettheim" gehört zu den bekanntesten der zahlreichen Verbrechen in der Endphase des NS-Regimes im Raum Crailsheim.
Seit 1982 arbeitet eine Filmgruppe der Oskar-von-Miller-Realschule Rothenburg an einem Filmprojekt im Dorf und interviewt Augenzeugen zu den Ereignissen. Am 8. Mai 1992 wurde im Rathaus von Brettheim eine Erinnerungsstätte mit dem Titel "Die Männer von Brettheim" eröffnet.
Pädagogisches AngebotDorfbewohner führen durch das Museum, zu den Linden am Friedhof und zu den Gräbern. Vorführung des Dokumentarfilms "Als der Frieden schon so nah war". Auf der Homepage ist ein virtueller Rundgang durch die Erinnerungsstätte möglich.
ÖffnungszeitenDie Erinnerungsstätte ist jeden ersten Sonntag im Monat von 14 Uhr bis 17 Uhr geöffnet. Führungen sind nach telefonischer Voranmeldung möglich. Der Eintritt ist frei.
Kontakt
Förderverein Erinnerungsstätte "Die Männer von Brettheim", Norman Krauß
Marktstr. 16
74585 Rot am See - Brettheim
Bundesland Baden-Württemberg
Telefon: +49 (0)7958 508
Externer Link: http://www.brettheimmuseum.hohenlohe.net/
Externer Link: NormanKrauss@aol.com
Lage
Rathaus, Kirchstr. 3
74585 Rot am See/Brettheim