Meine Merkliste Geteilte Merkliste PDF oder EPUB erstellen

Jüdisches Museum Rendsburg | Themen | bpb.de

Jüdisches Museum Rendsburg

Die jüdische Gemeinde Rendsburg bestand seit 1695 aufgrund der Gründung des Stadtteils Neuwerk als dänische Toleranzstadt.

Während der Novemberpogrome 1938 wurde der Tora-Schrein, der 1844/45 erbauten Rendsburger Synagoge gesprengt. Das Gebäude blieb aber erhalten, weil der benachbarte Fischhändler Interesse an diesem geäußert hatte. Er nutzte es ab 1939 fast vierzig Jahre als Fischräucherei und Lagerraum.

Seit den Siebzigerjahren setzte sich der Historiker Dr. Ole Harck für die Einrichtung einer Gedenkstätte in der ehemaligen Synagoge ein. Im März 1985 wurde das Synagogengebäude mit seinem über hundert Quadratmeter großen Betsaal, der Frauenempore und dem rituellen Tauchbad unter dem Namen Dr.-Bamberger-Haus als Kulturzentrum eröffnet, womit an den in Rendsburg äußerst beliebten Arzt Ernst Bamberger erinnert wird, der in der NS-Zeit als Jude verfolgt und in den Selbstmord getrieben wurde. Am 6. November 1988 wurde in der benachbarten ehemaligen Talmud-Tora-Schule das Jüdische Museum Rendsburg mit Werken der bildenden Kunst eröffnet. 1991 kamen als Schenkungen der Stadt die zwei hinteren Gebäude zu, in denen heute neben der Bibliothek, dem Archiv und den Büros die Räume für die Wechselausstellungen zu finden sind. Die Benennung als "Julius-Magnus-Häuser" erinnert an den letzten Gemeindevorsteher, der sich zusammen mit seiner Frau 1942 das Leben nahm.

Das Jüdische Museum Rendsburg ist eines der ältesten jüdischen Museen in Deutschland und informiert heute mit drei Dauerausstellungen zu den Themen Religion, Geschichte und Kunst. Wechselausstellungen und Veranstaltungen ergänzen das Angebot. Das Museum versteht sich und fungiert zudem mit seinem vollständig erhaltenen Bauensemble als Gedenkstätte.

Pädagogisches Angebot

Veranstaltungen (Lesungen, Theaterstücke, Konzerte etc.), Jugend- und Zeitzeugenprojekte (Museumsvermittlung und Zeitzeugenprojekt: vermittlung@jmrd.de)

Öffnungszeiten

Dienstag bis Sonntag: 12.00 - 17.00 Uhr sowie nach Vereinbarung

Kontakt
Jüdisches Museum Rendsburg
Prinzessinstraße 7-8
24768 Rendsburg
Bundesland Schleswig-Holstein

Telefon: +49 (0)4331 25262

Externer Link: http://www.schloss-gottorf.de/juedisches-museum
Externer Link: info@jmrd.de

Lage