1835 wurde in Bützow die Strafanstalt Dreibergen errichtet. Während der Zeit des Nationalsozialismus wurden politische Gegner des Regimes und "rassisch" Verfolgte hier inhaftiert. Zum Tode verurteilte Häftlinge wurden ab 1942 direkt in Bützow hingerichtet und nicht mehr wie zuvor nach Hamburg, Brandenburg-Görden oder Berlin-Plötzensee transportiert. Viele der Inhaftierten litten unter den Haftbedingungen und starben oft an den Folgen von Hunger, Misshandlungen und mangelnder Hygiene. Am 3. Mai 1945 befreite die Rote Armee das Zuchthaus.
Nach Kriegsende nutzte die sowjetische Besatzungsmacht die Strafanstalt als Repatriierungslager. Im Dezember 1946 übernahm die Landesjustizverwaltung Mecklenburg- Vorpommern das Gefängnis, 1951 die Volkspolizei der DDR. Neben kriminellen Häftlingen wurden hier politische Gegner der SED sowie Opfer von Enteignungs- und "Säuberungswellen" inhaftiert. Ab Ende der 1960er Jahre verbesserten sich die Haftbedingungen; die Zusammensetzung der Häftlinge veränderte sich, politische Häftlinge wurden die Ausnahme.
Seit 1990 untersteht die Justiz- und Vollzuganstalt Bützow dem Land Mecklenburg-Vorpommern und wird bis heute genutzt. Bereits 1985 entstand außerhalb des Gefängnisses, im Krummen Haus, eine Gedenkstätte für die Opfer des Nationalsozialismus. Nach einer Sanierung und Neugestaltung wurde Ende 2002 die Dokumentation zum politischen Missbrauch des Strafvollzuges in Bützow eröffnet.
Pädagogisches AngebotFührungen durch die Ausstellung (nach vorheriger Anmeldung)
Projekttage
Montag: 10:00 - 12:00 Uhr und 13:00 - 17:00 Uhr Dienstag: 10:00 – 12:00 Uhr und 13:00 – 18:00 Uhr Mittwoch: 10:00 – 12:00 Uhr Donnerstag: geschlossen Freitag: 10:00 – 12:00 Uhr und 13:00 – 16:00 Uhr Samstag und Sonntag: geschlossen
Kontakt
Krummes Haus und Stadtbibliothek Bützow / Sabine Prescher
Schlossplatz 2
18246 Bützow
Bundesland Mecklenburg-Vorpommern
Telefon: +49 (0)38461 4051
Telefax: +49 (0)38461 66915
Externer Link: www.krummes-haus-buetzow.de
Externer Link: bibo-buetzow@t-online.de
Lage
