Das Konzentrationslager in Vaihingen an der Enz wurde als eines der Außenlager des Konzentrationslagers Natzweiler/Elsass eingerichtet. Ausgehend von den Planungen des "Jägerstabs" zur Steigerung der Flugzeugproduktion sollte in einem aufgegebenen Steinbruch in der Nähe Vaihingens einer von sechs Großbunkern entstehen, in dem Flugzeugteile für die Firma Messerschmitt produziert werden sollten. Die "Organisation Todt", eine nach militärischem Vorbild organisierte Baueinheit, die nach Fritz Todt benannt wurde und dem Reichsministerium für Bewaffnung und Munition unterstand, wurde mit den Baumaßnahmen beauftragt, und ab April 1944 wurde mit dem Bau eines Rüstungsbetriebs der Firma Messerschmitt begonnen. Gleichzeitig entstanden Baracken zur Unterbringung der KZ Häftlinge.
Die im August nach Vaihingen verlegten Häftlinge mussten auf der Baustelle und einigen Außenkommandos Schwerstarbeit leisten. Aufgrund des Vordringens der Alliierten und der zunehmenden Luftangriffe wurden die Baumaßnahmen im Herbst 1944 eingestellt.
Während die arbeitsfähigen Häftlinge in andere Lager wie Hessental und Bisingen verlegt wurden, blieb das Konzentrationslager Vaihingen als "Kranken- und Erholungslager" bestehen. Die medizinische Versorgung war mangelhaft und die Ernährung unzureichend. Trotz der Epidemien wurden bis März 1945 viele Kranke aus geräumten Lagern nach Vaihingen transportiert.
Anfang April 1945 wurde das Lager von den SS-Wachen geräumt. Am 7. April 1945 erreichten französische Truppen Vaihingen, die die verbliebenen Häftlinge medizinisch versorgten. Aufgrund der Seuchengefahr wurden die Häftlingsbaracken zwei Wochen später niedergebrannt.
Im Jahr 1989 gründete sich eine Initiative zur Errichtung einer KZ-Gedenkstätte. An dem historischen Ort des ehemaligen Konzentrationslagers konnte 2005 die Gedenkstätte eröffnet werden, die neben einem Besucherraum aus einer über den Fundamenten der Bade- und Entlausungsstation errichteten Halle besteht, in der das Geschehen von 1944/45 audiovisuell vermittelt wird.
Pädagogisches AngebotGruppenführungen in Deutsch und Englisch
Jugendliche führen Jugendliche
Lehrerfortbildungen
Vorträge zur Geschichte des Lagers, zur Arbeit der Gedenkstätte und zur Konzeption der Gedenkstätte
Unterstützung bei der Recherche für Schulprojekte
Medienkoffer für die Vor- und Nachbereitung eines Besuchs der Gedenkstätte
Jährliche Gedenkfeier um den 7. April (Tag der Befreiung) auf dem KZ – Ehrenfriedhof
Sonntag: 14.00 - 17.00 Uhr
Im Dezember und Januar bleibt die Gedenkstätte sonntags geschlossen; Gruppenführungen sind jedoch möglich.
Kontakt
KZ-Gedenkstätte Vaihingen/Enz
Fuchsloch 2
71665 Vaihingen an der Enz
Bundesland Baden-Württemberg
Telefon: +49 (0)7042 817751
Externer Link: http://www.gedenkstaette-vaihingen.de
Externer Link: Gedenkstaette-Vaihingen@web.de
Lage