Am 10. Mai 1933 fanden in vielen deutschen Universitätsstädten öffentlich inszenierte Bücherverbrennungen statt. Auf dem damaligen Opernplatz, heute Bebelplatz, wurden in Berlin u. a. Werke von Karl Marx, Heinrich Heine, Sigmund Freud, Thomas und Heinrich Mann, Erich Maria Remarque, Bertolt Brecht, Erich Kästner, Kurt Tucholsky, Carl von Ossietzky und Alfred Kerr verbrannt. Diese Bücherverbrennungen bildeten den Auftakt zur "kulturellen Gleichschaltung": Unerwünschte Literatur verschwand aus den Bibliotheken, Schriftstellerinnen und Schriftsteller wurden verfolgt, in "Schutzhaft" genommen, mussten das Land verlassen oder kamen in Lagern um.
Zunächst erinnerte seit 1980 eine von dem Schriftsteller Heinz Knobloch initiierte Gedenktafel an die Bücherverbrennung. Nach einem Kunstwettbewerb des Berliner Senats wurde 1995 ein neues Denkmal eingeweiht. Die "Bibliothek" des israelischen Künstlers Micha Ullmann besteht aus einem unterirdischen, abgeschlossenen Raum, der lediglich durch ein kleines Glasfenster von oben einsehbar ist. In dem Raum sind leere weiße Regale angebracht, in denen die 1933 auf dem Opernplatz ca. 20.000 verbrannten Bände Platz hätten.
Öffnungszeitenjederzeit zugänglich
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Denkmal Bücherverbrennung
Bebelplatz
10117 Berlin
Bundesland Berlin
Externer Link: http://www.berlin.de/orte/sehenswuerdigkeiten/bebelplatz/
Lage