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Mahn- und Gedenkstätte Wernigerode | Themen | bpb.de

Mahn- und Gedenkstätte Wernigerode

Eineinhalb Jahre nach Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde im April 1941 in Wernigerode/Harz ein Zwangsarbeiterlager errichtet. Die zunächst belgischen, französischen und holländischen Zwangsarbeiter wurden vornehmlich in den Rautalwerken, die Zylinder- und Motorengehäuse für Flugzeug-, Fahrzeug-, Schnell- und Sturmbootmotoren herstellten, eingesetzt. Ein kleinerer Teil der Zwangsarbeiter wurde zu Arbeiten beim Ausbau des benachbarten Galgenbergstollens als Luftschutzanlage sowie der Instandhaltung der Gleisbauanlagen herangezogen.

Um die Produktivität der Rautalwerke zu erhöhen, kamen im März 1943 die ersten KZ-Häftlinge aus dem Konzentrationslager Buchenwald ins Lager nach Wernigerode, das zu einem Außenkommando des KZ-Buchenwald umfunktioniert wurde. Die damit verbundene Erweiterung des Lagers (doppelte Stacheldrahtumzäunung mit einer 380-Volt-Ladung, Wachtürme und vier Steinbaracken) mussten die Häftlinge unter Einbeziehung ansässiger Kleinunternehmen selbst vornehmen.

In den Folgemonaten bis zur Auflösung des Lagers am 25. Dezember 1944 litten viele der Häftlinge unter den Zuständen im Lager und unter dem schweren Arbeitseinsatz. Im November 1944 mussten die Häftlinge am Bahnhof Steinerne Renne am Stadtrand Wernigerode im Stadtteil Hasserode ein weiteres Außenkommando des Konzentrationslagers Mittelbau-Dora errichten und in den dort ausgebauten Rüstungsbetrieben (Wernig-Werke und eine Produktionshalle im Lager selbst) arbeiten.

Auf dem Lagergelände sind bis heute vier der ursprünglich sieben Baracken erhalten. Eine Dauerausstellung informiert über die Lagergeschichte. Eine der Baracken verfügt über nachgestaltete und mit originalem Material und Gegenständen ausgestattete Räume, die besichtigt werden können. Seit 1974 befindet sich auf dem Gelände der Gedenkstätte ein Mahnmal, das an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert.

Pädagogisches Angebot

Führungen durch die Ausstellung und über das Gelände, Projekttage sowie zusätzliche Veranstaltungen des Förderkreises

Öffnungszeiten

Montag, Dienstag und Donnerstag: 8.00 - 16.00 Uhr

nach telefonischer Absprache auch außerhalb der Öffnungszeiten und an Wochenenden

Kontakt
Mahn- und Gedenkstätte Wernigerode
Veckenstedter Weg 43
38855 Wernigerode
Bundesland Sachsen-Anhalt

Telefon: +49 (0)3943 632109

Externer Link: http://www.wernigerode-tourismus.de
Externer Link: gedenkstaette.wernigerode@kreis-hz.de

Lage