Im Jahr 1919 wurde das private jüdische Reform-Realgymnasium Jawne, das einzige jüdische Gymnasium im Rheinland, gegründet. Seit 1929 wurde die Schule von Dr. Erich Klibansky (geb. 1900, ermordet 1942 in Minsk) geleitet. Das Ziel, die Schülerinnen und Schüler auf ein Leben außerhalb Deutschlands vorzubereiten, rückte seit Mitte der 1930er Jahre in das Zentrum der pädagogischen Arbeit der Schule. Klibansky gelang es, 1939 ca. 130 Schülerinnen und Schüler der Jawne in insgesamt vier "Kindertransporten" nach England zu retten; der Plan, die ganze Jawne nach England zu verlegen, konnte nicht mehr verwirklicht werden. Die Schule bestand bis zu dem Verbot aller jüdischen Schulen im "Dritten Reich" zum 1. Juli 1942.
Durch bürgerschaftliches Engagement wird seit den 1980er Jahren die Geschichte der Jawne und weiterer jüdischer Schulen in Köln aufgearbeitet. Zunächst wurden Gedenksteine und Gedenkplaketten in Köln angebracht. 1990 wurde im Kölner Rathaus eine Ausstellung über die Geschichte der Jawne gezeigt. Zudem erhielt der ehemalige Schulhof der Jawne den Namen Erich-Klibansky-Platz. Ein Mahnmal, die "Kindergedenkstätte Löwenbrunnen", wurde installiert. Im Jahr 2005 gründete sich der Arbeitskreis Lern- und Gedenkort Jawne, der im Jahr 2007 die ständige Ausstellung "Die Kinder auf dem Schulhof nebenan. Zur Geschichte der Jawne 1919-1942" eröffnete.
Pädagogisches AngebotNach Absprache werden pädagogische Workshops für Kinder und Jugendliche sowie Führungen für Gruppen aller Altersklassen angeboten; an jedem ersten Sonntag im Monat findet um 12.00 Uhr eine öffentliche Führung rund um den Schulhof der Jawne statt.
ÖffnungszeitenDienstag und Donnerstag: 11.00 - 14.00 Uhr Sonntag: 12.00 - 16.00 Uhr sowie nach Vereinbarung
Kontakt
Lern- und Gedenkort Jawne
Albertusstr. 26
50667 Köln
Bundesland Nordrhein-Westfalen
Telefon: +49 (0)151 25184988
Externer Link: http://www.jawne.de
Externer Link: info@jawne.de
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