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„Euthanasie“-Gedenkstätte Lüneburg | Themen | bpb.de

„Euthanasie“-Gedenkstätte Lüneburg

Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde in der Provinzial-Heil- und Pflegeanstalt Lüneburg im Oktober 1941 eine "Kinderfachabteilung", de facto eine Tötungsanstalt für Kinder und Jugendliche, eingerichtet. Aufgrund des seit 1933 bestehenden "Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses" wurden hier alle Neugeborenen und Kinder mit körperlichen und geistigen Behinderungen systematisch erfasst und unter dem Deckmantel der nationalsozialistischen Euthanasie ermordet.

In den Jahren 1940/41 gingen zudem Patiententransporte zu einer der zentralen Euthanasie-Tötungsanstalten von Lüneburg aus. 1944 wurde die Heil- und Pflegeanstalt zu einer Sammelstelle für Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, die für geisteskrank erklärt wurden. Auf dem Friedhof des ehemaligen Niedersächsischen Landeskrankenhauses (heute: Psychiatrische Klinik Lüneburg) wurde 1983 ein Gedenkstein für die Opfer der NS-Psychiatrie aufgestellt. Im Jahr 2004 wurde auf dem Gelände des ehemaligen Landeskranken-
hauses im Wasserturmgebäude eine Bildungs- und Gedenkstätte eröffnet.

Öffnungszeiten

Jeden dritten Samstag eines Monats um 11.00 - 14.00 Uhr.

Führungen von Gruppen (ab fünf Personen) oder Führungen kleinerer oder größerer Gruppen bis maximal etwa 25 Personen außerhalb der oben genannten Öffnungszeiten sind nach Absprache möglich.

Telefonische Anmeldung und Terminvereinbarung wird über 04131/6020970 oder info@gedenkstaette-lueneburg.de erbeten.

Kontakt
„Euthanasie“-Gedenkstätte Lüneburg gGmbH
Am Wienebütteler Weg 1
21339 Lüneburg
Bundesland Niedersachsen

Telefon: +49 (0)4131 6013002
Telefax: +49 (0)413 6020370

Externer Link: http://www.pk.lueneburg.de/gedenkstaette
Externer Link: info@gedenkstaette-lueneburg.de

Lage