Die ehemalige Friedrichschule, inmitten eines Wohngebiets des Mannheimer Stadtteils Sandhofen gelegen, wurde von September 1944 bis März 1945 als Außenlager des Konzentrationslagers Natzweiler-Struthof genutzt. Im Sandhofener Lager waren ausschließlich polnische Gefangene inhaftiert, die während des Warschauer Aufstandes im August 1944 verschleppt worden waren. Als gegen Ende des Krieges ein Mangel an Arbeitskräften vorherrschte, wurden die KZ-Häftlinge aus Sandhofen in dem Daimler-Benz-Werk Mannheim vorwiegend in der Lkw-Produktion eingesetzt. Im März 1945 wurde das Lager Sandhofen geräumt, bevor die immer näher rückenden alliierten Truppen eintrafen. Die Häftlinge wurden in das KZ-Kochendorf verlegt, während Kranke in das KZ-Vaihingen/Enz gebracht wurden. Anfang April 1945 mussten sie zu Fuß nach Ulm, um dann mit der Bahn in das KZ-Dachau zu gelangen. Dort konnten die Überlebenden Ende April 1945 von der US-Armee befreit werden.
Die Erinnerung an die Nutzung des Schulgebäudes im Stadtteil Sandhofen als Konzentrationslager geriet lange in Vergessenheit. Erst 1984 wurde eine erste Gedenktafel angebracht. In Kellerräumen der heutigen Gustav-Wiederkehr-Schule ist seit November 1990 eine Dauerausstellung zur Geschichte des Außenlagers zu sehen. Seit Ende 1991 befindet sich die Gedenkstätte in der Trägerschaft des Vereins "KZ-Gedenkstätte Sandhofen e. V.".
Pädagogisches AngebotProjekttag "Eine Schule als KZ"
ÖffnungszeitenBesichtigungen oder Führungen nur nach Voranmeldung beim Stadtarchiv Mannheim oder dem Stadtjugendring Mannheim e.V.
Die Termine der Sonntagsöffnungen werden auf den Internetseiten des Stadtarchivs Mannheim - Institut für Stadtgeschichte regelmäßig angekündigt.
Kontakt
KZ-Gedenkstätte Sandhofen e.V./ Verwaltung: Stadtjugendring Mannheim e.V.
Neckarpromenade 46
68167 Mannheim
Bundesland Baden-Württemberg
Telefon: (0621) 33 85 6 - 0
Telefax: (0621) 33 85 6 - 16
Externer Link: http://www.kz-gedenkstaette-sandhofen.de
Externer Link: hans-joachim.hirsch@mannheim.de
Lage
Kriegerstr. 28
68307 Mannheim
