Die Gedenkstätte Ahlem liegt auf dem historischen Gelände der ehemaligen Israelitischen Gartenbauschule Ahlem, einem bundesweit einmaligen Erinnerungsort.
1893 vom jüdischen Bankier Moritz Simon gegründet, war die Gartenbauschule über viele Jahre eine bedeutende Stätte deutsch-jüdischer Kultur. Moritz Simon zielte auf eine Berufsumschichtung der jüdischen Bevölkerung durch die Ausbildung in gärtnerischen und handwerklichen Berufen. Nach der Machtübertragung an die Nationalsozialisten wurde die Schule für jüdische Kinder und Jugendliche zum zeitweiligen Schutzraum. Eine Ausbildung in Ahlem ermöglichte vielen die rettende Emigration. Ab dem Jahr 1941 nutzte die Gestapo Hannover das Gelände der Gartenbauschule als Sammelstelle für die Deportation der Juden in Ghettos und Konzentrationslager. Im Herbst 1943 zogen zwei für die Kontrolle von ausländischen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern zuständige Referate der Gestapo in das Direktorengebäude ein und errichteten im Nebenhaus, dem ehemaligen Hauptgebäude der Schule, ein Polizei-Ersatzgefängnis. In der letzten Kriegsphase kam eine Hinrichtungsstätte hinzu.
Im Jahr 1987 wurde die Gedenkstätte Ahlem eröffnet und 1993 um einen Gedenkort auf dem Gelände erweitert. Die Gedenkstätte der ehemaligen Gartenbauschule wurde konzeptionell überarbeitet und neugestaltet und im Juli 2014 als zentrale Lern-, Dokumentations- und Erinnerungsstätte der Region Hannover neueröffnet.
Pädagogisches AngebotNeben Überblicksführungen durch die Ausstellung und über das Außengelände werden mehrstündige Workshops angeboten.
Über Termine der öffentlichen Führungen sowie über weitere Veranstaltungen informiert die Internetseite.
Di., Mi. und Do: 10:00-17:00 Uhr Fr.: 10:00-14:00 Uhr So.: 11:00-17:00 Uhr Mo. und Sa. sowie an Feiertagen geschlossen.
Kontakt
Gedenkstätte Ahlem
Heisterbergallee 10
30453 Hannover
Bundesland Niedersachsen
Telefon: +49 (0)511-61623745
Externer Link: http://www.gedenkstaette-ahlem.de
Externer Link: gedenkstaette@region-hannover.de
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