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Gedenkstätte KZ Lichtenburg in Prettin | Themen | bpb.de

Gedenkstätte KZ Lichtenburg in Prettin

Im Juni 1933 eröffneten die Nationalsozialisten im Renaissanceschloss Lichtenburg inmitten der Kleinstadt Prettin ein KZ für männliche Gefangene, das fortan eine bedeutende Position im System der Konzentrationslager einnahm. Nach dessen Auflösung im August 1937 diente das Schloss Lichtenburg bis Mai 1939 als Frauen-KZ, von September 1941 bis April 1945 als Außenlager des KZ Sachsenhausen.

Die Gedenkstätte KZ Lichtenburg Prettin versteht sich als Ort des Gedenkens und des Erinnerns, historischer und politischer Bildungsarbeit, der Auseinandersetzung und der Reflexion sowie des Sammelns und Forschens. Sie bietet ein umfangreiches und vielfältiges pädagogisches Angebot, das sich an Jugendliche und Erwachsene richtet.

Inhaltliche Schwerpunkte der Projektarbeit mit Schülerinnen und Schülern sind der Übergang von der Demokratie zur Diktatur, das KZ inmitten der Stadt, die Etappen der NS-Verfolgungspolitik im Spiegel der Häftlingsgesellschaft, die Lebensbedingungen im KZ Lichtenburg sowie das Lagerpersonal. Zudem spielt die Topographie des Schlosses eine zentrale Rolle, weil sie Möglichkeiten der Auseinandersetzung mit ikonischen und standardisierten, gleichsam in den Köpfen vorgefertigten Bildern von einem Konzentrationslager ermöglicht.

Pädagogisches Angebot

Alle pädagogischen Angebote der Gedenkstätte KZ Lichtenburg Prettin sind kostenfrei und werden in der konkreten Umsetzung der Schulform sowie dem Wissensstand der Schülerinnen und Schüler angepasst und zielgruppengerecht zusammengestellt. Voraussetzung ist eine vorherige Absprache.
Führungen richten sich insbesondere an Erwachsene und dauern ca. 1,5 bis 2 Stunden. Im Rahmen einer Überblicksführung zur Geschichte der Konzentrationslager im Schloss Lichtenburg werden die Dauerausstellung sowie Teile des Schlossensembles, darunter die ehemaligen Schlafsäle und der ehemalige "Bunker", besichtigt.
Projekttage werden gezielt für Schulklassen und Jugendgruppen konzipiert und dauern 3 bis 5 Stunden. Je nach Zeitumfang und Kenntnisstand können verschiedene Module und Methoden miteinander kombiniert werden.
–Einführungs- und Sensibilisierungsphase
–Individuelle Spurensuche im Schlossareal und gemeinsame Verortung der Spuren
–Recherchephase (Dauerausstellung, Besucherleitsystem, historisches Quellenmaterial)
–Gemeinsamer Rundgang über das Gelände des Schlosses Lichtenburg mit Präsentationen der Schülerinnen und Schüler an ausgewählten Stationen
–Auswertungs- und Reflexionsphase
Fortbildungen: für Lehrkräfte, Referendarinnen und Referendare sowie Multiplikatorinnen und Multiplikatoren der historisch-politischen Bildungsarbeit stellen die Gedenkstätte KZ Lichtenburg Prettin als außerschulischen Lernort vor und können individuell geplant werden.

Öffnungszeiten

Dienstag bis Donnerstag 9:00 - 15:30 Uhr Freitag 9:00 - 13:00 Uhr Zusätzlich jeden letzten Sonntag im Monat 13:00 - 17:00 Uhr An gesetzlichen Feiertagen ist die Gedenkstätte geschlossen. Führungen und Projekttage sind auf Anfrage auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten möglich. An gesetzlichen Feiertagen ist die Gedenkstätten geschlossen.

Kontakt
Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt Gedenkstätte KZ Lichtenburg Prettin
Prettiner Landstraße 4
06925 Annaburg
Bundesland Sachsen-Anhalt

Telefon: +49 (0)35386 609975
Telefax: +49 (0)35386 609977

Externer Link: http://www.gedenkstaette-lichtenburg.sachsen-anhalt.de
Externer Link: info-lichtenburg@erinnern.org

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