Das Lager Ladelund wurde als eines von 87 Außenlagern des Konzentrationslagers Hamburg-Neuengamme für rund sechs Wochen vom 1. November bis zum 16. Dezember 1944 betrieben. Der Bau von Panzergräben für den "Friesenwall", der an der ost- und nordfriesischen Küste zum Schutz vor der Invasion der Alliierten errichtet wurde, sollte auf der Höhe Ladelunds zum Abschluss gebracht werden. Hierzu wurden Zwangsarbeiter aus Neuengamme nach Ladelund gebracht. Eine ähnliche Geschichte weist das 60 km südlich gelegene Außenkommando in Schwesing-Engelsburg bei Husum auf. Die beiden nordfriesischen Lager waren gemeinsam organisiert und unterstanden dem Kommando der SS. Viele der Zwangsarbeiter starben an den harten Arbeitsbedingungen, an Hunger, durch Folter oder auf dem Rücktransport nach Neuengamme.
Die in Ladelund getöteten KZ-Häftlinge wurden vom damaligen Gemeindepastor in neun Gräbern bestattet, ihre Namen an den Gräbern und in den Kirchenbüchern verzeichnet. Bereits ab 1946 wurden Kontakte mit Angehörigen aufgebaut und öffentlich der Opfer gedacht. Die KZ-Gedenkstätte Ladelund wurde bereits 1950 als eine der ersten Gedenkstätten in der Bundesrepublik eingerichtet. Im Jahr 1982 begann die wissenschaftliche Forschung und Dokumentation der Geschichte des Lagers Ladelund. 1990 wurde das Dokumentenhaus mit einer Dauerausstellung eröffnet und im Jahr 2006 baulich erweitert.
ÖffnungszeitenDienstag bis Freitag: 10.00 – 16.00 Uhr Samstag und Sonntag: 14.00 – 16.00 Uhr sowie nach Vereinbarung
Die historischen Orte (der Friedhof, der in einem Teilstück freigelegte Panzergraben als Ort der Zwangsarbeit am ehemaligen Lagerweg sowie Gedenkstein und Stahlskulptur am ehemaligen Lagergelände) sind jederzeit frei zugänglich.
Kontakt
KZ Gedenk- und Begegnungsstätte Ladelund
Raiffeisenstraße 3
25926 Ladelund
Bundesland Schleswig-Holstein
Telefon: +49 (0)4666 449
Telefax: +49 (0)4666 989537
Externer Link: http://www.kz-gedenkstaette-ladelund.de
Externer Link: info@kz-gedenkstaette-ladelund.de
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