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Gedenkstätte Breitenau | Themen | bpb.de

Gedenkstätte Breitenau

Von 1933 bis 1934 wurde das ehemalige Kloster Breitenau als eines der sogenannten frühen Konzentrationslager für politische Gefangene genutzt. In dem Lager wurden politische Gegner des NS-Regimes eingeschüchtert, gedemütigt und gequält. Im März 1934 wurde das Konzentrationslager Breitenau wieder aufgelöst.

Im Sommer 1940 wurde in Breitenau erneut ein Lager eingerichtet. Vor allem Zwangsarbeiter aus ganz Europa, die sich gegen die unmenschlichen Arbeits- und Lebensbedingungen zur Wehr setzten und sich nicht unterordneten, wurden von der Gestapo in das "Arbeitserziehungslager" verschleppt. Nach einiger Zeit wurden die Inhaftierten nach ihrer "Disziplinierung" teilweise entlassen oder in eines der Konzentrationslager deportiert. Das "Arbeitserziehungslager" Breitenau wurde im April 1945 durch die US-amerikanische Armee befreit.

Die NS-Vergangenheit Breitenaus geriet nach 1945 schnell in Vergessenheit. Bis 1949 existierte auf dem Gelände des ehemaligen Klosters das Institut "Landesarbeitsanstalt und Landesfürsorgeheim Breitenau". Nach 1949 wurde nach Umbaumaßnahmen auf dem Gelände ein geschlossenes Heim für "schwer-erziehbare Mädchen" eingerichtet. Dieses Erziehungsheim wurde 1973 aufgelöst; seitdem ist in dem ehemaligen Kloster eine offene psychiatrische Einrichtung des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen untergebracht. Erst im Jahr 1979 wurden zufällig Gefangenenakten gefunden, die Breitenaus NS-Geschichte an die Öffentlichkeit brachten. An der Universität Kassel entstand eine Projektgruppe zur Erforschung der Geschichte. 1984 schloss sich eine Initiative zur Gründung einer Gedenkstätte zusammen. Seit 1992 informiert eine Dauerausstellung über die Lager in Breitenau.

Pädagogisches Angebot

Das Bildungsangebot der Gedenkstätte reicht von Führungen über Rundgänge bis hin zu Vorträgen und Lesungen. Neben Vertiefungseinheiten in Form von Workshops, mehrtägigen Seminaren und Fortbildungen vor Ort werden nach Absprache auch Stadtrundgänge durch verschiedene Kasseler Stadtteile angeboten.

Öffnungszeiten

Dienstag bis Freitag: 9.00 - 16.00 Uhr; Sonntag: 13.00 - 17.00 Uhr

Montags, samstags und an Feiertagen geschlossen. Nur angemeldete Gruppenbesuche sind montags möglich.

Kontakt
Gedenkstätte Breitenau
Brückenstr. 12
34302 Guxhagen
Bundesland Hessen

Telefon: +49 (0)5665 3533

Externer Link: http://www.gedenkstaette-breitenau.de
Externer Link: info@gedenkstaette-breitenau.de

Lage