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KZ-Gedenkstätte Moringen | Themen | bpb.de

KZ-Gedenkstätte Moringen

Im April 1933 wurde in den Räumen des Landeswerkhauses in Moringen eines der ersten Konzentrationslager des NS-Staates eingerichtet. Inhaftiert wurden NS-Gegner und Oppositionelle – ab Juni 1933 vermehrt Frauen – der Arbeiterbewegung aus der damaligen Provinz Hannover. Im November 1933 wurde das Lager aufgelöst; die männlichen Häftlinge wurden in Polizeiaufsicht "entlassen" oder in andere Konzentrationslager überstellt. Im Oktober 1933 wurde in Moringen ein Frauen-KZ eingerichtet. Die meisten Inhaftierten waren Frauen aus der Glaubensgemeinschaft der Zeugen Jehovas und aus dem politischen Widerstand. Ende März 1938 wurde das Lager aufgelöst; die Frauen wurden in das Frauen-KZ Lichtenburg bei Torgau verlegt, viele von ihnen kamen später in das Frauen- KZ Ravensbrück.

Zwischen August 1940 und April 1945 bestand in Moringen ein Konzentrationslager für männliche Jugendliche. Sozial, "rassisch", religiös oder politisch verfolgte Jugendliche waren hier SS-Terror, Zwangsarbeit, Hunger und drakonischen "Erziehungsmethoden" ausgesetzt. Viele Jugendliche starben aufgrund dieser Lebensumstände, wurden auf der Grundlage von "erb- und kriminalbiologischen Gutachten" zwangssterilisiert oder in andere Konzentrationslager deportiert.

Abgesehen von einem 1941 errichteten Barackenlager, das in den 1950er Jahren abgetragen wurde, existiert der Gebäudekomplex des ehemaligen Konzentrationslagers noch heute. Einige Gebäude und Plätze sind baulich durch Modernisierungen leicht überformt oder durch die aktuelle Funktion der Gebäude als Fachkrankenhaus für forensische Psychiatrie umgestaltet.

1989 gründeten engagierte Bürgerinnen und Bürger den Verein "Lagergemeinschaft und Gedenkstätte KZ Moringen e. V.", der auch Träger der 1993 errichteten KZ-Gedenkstätte Moringen ist. In einer ständigen Ausstellung wird die Geschichte von Männer-, Frauen- und Jugend-KZ dokumentiert. Einmal im Jahr findet an wechselnden Orten in Südniedersachsen eine Erinnerungskonferenz statt, die von der KZ-Gedenkstätte Moringen jeweils in Kooperation mit einem lokalen Partner veranstaltet wird.

Pädagogisches Angebot

Führungen und Projekttage für Schülerinnen und Schüler, Seminar- und Tagungsangebote

Öffnungszeiten

Führungen für Gruppen sind nach Terminabsprache zu jeder Zeit möglich

Auch Einzelbesucher sind zu den Bürozeiten sowie mittwochs zwischen 14.00 und 17.00 Uhr sowie an jedem 2. Samstag im Monat herzlich willkommen.

Kontakt
KZ-Gedenkstätte Moringen
Lange Str. 58
37186 Moringen
Bundesland Niedersachsen

Telefon: +49 (0)5554 2520

Externer Link: http://www.gedenkstaette-moringen.de
Externer Link: info@gedenkstaette-moringen.de

Lage