Mit den beiden Militärgefängnissen "Fort Zinna" und "Brückenkopf" sowie dem Reichskriegsgericht, das im August 1943 von Berlin nach Torgau verlegt wurde, entwickelte sich Torgau während des Zweiten Weltkriegs zur Zentrale des Wehrmachtstrafsystems.
Nach dem Ende des Krieges richtete das sowjetische NKWD im "Fort Zinna" und in der benachbarten Seydlitz-Kaserne die Speziallager Nr. 8 und Nr. 10 ein. Im Lager Nr. 8 wurden Deutsche interniert; im Lager Nr. 10 wurden deutsche und sowjetische Staatsbürger, die von sowjetischen Militärtribunalen verurteilt waren, gefangen gehalten. Die DDR-Volkspolizei nutzte das Gefängnis "Fort Zinna" von 1950 bis 1990 für den Strafvollzug. In den 1950er und 1960er Jahren saßen insbesondere politische Häftlinge hier ein, bis 1975 auch jugendliche Strafgefangene.
Das Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) Torgau wurde 1991 als Verein mit dem Ziel gegründet, die Geschichte der Torgauer Haftstätten zu dokumentieren. Heute gehört das DIZ Torgau zur "Stiftung Sächsische Gedenkstätten zur Erinnerung an die Opfer politischer Gewaltherrschaft".
Da der zentrale Haftort – Torgau-Fort Zinna – als Justizvollzugsanstalt des Freistaats Sachsen genutzt wird, befindet sich das DIZ Torgau mit seiner Ausstellung nicht dort, sondern im Schloss Hartenfels.
Pädagogisches AngebotFührungen, Projekttage, Fortbildungen, Filmvorführungen, Zeitzeugengespräche, Projekte des forschenden Lernens
Kontakt:
Wolfgang Oleschinski
Tel. (0 34 21) 773 96 80
wolfgang.oleschinski@stsg.smwk.sachsen.de
Geschäftsstelle Montag bis Donnerstag: 9.00 - 17.00 Uhr Freitag: 9.00 - 15.00 Uhr
Ausstellung Montag bis Sonntag: 10.00 - 18.00 Uhr
Öffentliche Führung (Eintritt frei) Sonntag: 14.30 Uhr
Kontakt
Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) Torgau
Schloss Hartenfels/ Schlossstraße 27
04860 Torgau
Bundesland Sachsen
Telefon: (0 34 21) 71 34 68
Telefax: (0 34 21) 71 49 32
Externer Link: http://www.stsg.de/torgau
Externer Link: diz.torgau@stsg.smwk.sachsen.de
Lage