Das EL-DE-Haus, benannt nach den Initialen des Hausgründers Leopold Dahmen, diente von Dezember 1935 bis März 1945 als Zentrale der Kölner Geheimen Staatspolizei (Gestapo). Im Keller des Gebäudes war das Hausgefängnis der Gestapo untergebracht. Hier wurden politische Gegner und Verfolgte des NS-Regimes verhört und mehrere Wochen, oftmals für Monate inhaftiert. Mit Folterungen erpresste die Gestapo Geständnisse. Im Innenhof des EL-DE-Hauses wurden in der Endphase des Krieges mehrere Hundert Menschen, vor allem ausländische Zwangsarbeiter, hingerichtet. Kurz vor der Einnahme Kölns durch die US-Armee verließen die letzten Gestapo-Mitarbeiter das EL-DE-Haus. Am 6. März 1945 war das linksrheinische Köln befreit, Mitte April 1945 das rechtsrheinische Köln.
Obwohl die meisten Gebäude in der Kölner Innenstadt stark zerstört wurden, blieb das EL-DE Haus mitsamt den ehemaligen Häftlingszellen im Keller erhalten. Bereits 1945 zogen verschiedene Dienststellen der Stadt Köln in das Gebäude ein. Nachdem die Öffentlichkeit auf das erhaltene Gestapo-Gefängnis mit seinen Inschriften im Keller des EL-DE-Hauses aufmerksam geworden war, entstand eine Initiative zur Einrichtung einer Gedenkstätte. Im Dezember 1979 beschloss der Rat der Stadt Köln die Einrichtung eines Dokumentationszentrums zur Geschichte des Nationalsozialismus in Köln. 1981 wurde die Gedenkstätte "Gestapogefängnis" im EL-DE-Haus eingeweiht. 1987 beschloss der Rat den Ausbau des NS-Dokumentationszentrums. Nach umfangreichen Umbauarbeiten im Juni 1997 wurde die neue Dauerausstellung "Köln im Nationalsozialismus" eröffnet, die in den Jahren 2009/10 aufgrund neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse ergänzt und verändert wurde. Seit Mai 2009 ist zudem die Gedenkstätte "Gestapogefängnis" vollkommen neu gestaltet.
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