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Gedenkstätte Buchenwald | Themen | bpb.de

Gedenkstätte Buchenwald

Im Juli 1937 errichtete die Schutzstaffel (SS) auf dem Ettersberg bei Weimar das Konzentrationslager Buchenwald. Es gehörte zur zweiten Lagergeneration der großen Konzentrationslager, die sowohl der Vorbereitung des Krieges als auch der "sozialrassischen" Umgestaltung der sogenannten Volksgemeinschaft dienen sollten. Die Häftlinge arbeiteten in den ersten Jahren vorwiegend am Lageraufbau und im lagereigenen Steinbruch, bis sie ab 1942 in den über 130 Außenlagern zur Herstellung von Flugzeugen, Raketen, synthetischem Treibstoff und Munition eingesetzt wurden. Bis April 1945 wurden zahlreiche Menschen aus allen europäischen Ländern in das Konzentrationslager Buchenwald deportiert.

Am 11. April 1945 erreichten Streitkräfte der US-Armee das Lager. Nach der Flucht der SS hatten bereits Häftlinge des Lagerwiderstandes die Verwaltung des Lagers übernommen. Nach Abzug der US-Truppen wurde das Gelände bis 1950 von dem sowjetischen NKWD als sogenanntes Speziallager Nr. 2 genutzt. Bei der Mehrzahl der in den Speziallagern inhaftierten Menschen handelte es sich um lokale Funktionsträger der NSDAP, aber auch um Jugendliche und Denunzierte. Eine Überprüfung der individuellen Schuld fand nicht statt.

Kurz nach der Gründung der DDR wurde das Speziallager 1950 aufgelöst. 1958 errichtete die DDR-Regierung mit Buchenwald die erste der drei großen "Nationalen Mahn- und Gedenkstätten" der DDR. Die Gedenkstätte wurde mit einem monumentalen Denkmal gestaltet, in dessen Zentrum die Erinnerung an den antifaschistischen Widerstandskampf stand.

Nach dem Ende der DDR begann die schrittweise Neugestaltung der Gedenkstätte nach Empfehlungen einer Enquete-Kommission. Es sind neue Dauerausstellungen zur Geschichte des Konzentrationslagers, zum sowjetischen Speziallager, zur Gedenkstättengeschichte sowie eine Kunstausstellung entstanden.

Pädagogisches Angebot

Öffentliche Führungen
Internationale Jugendbegegnungsstätte
Archiv und Bibliothek zur Recherche
Restaurierungswerkstatt zur Arbeit mit Fundstücken und Kreativwerkstatt für Schülergruppen
Überblicks- und ausführliche Geländeführungen sowie thematische Tages- und Mehrtagesprojekte

Öffnungszeiten

April bis Oktober Dienstag bis Sonntag sowie Feiertag: 10.00 – 18.00 Uhr (letzter Einlass 17.30 Uhr)

November bis März Dienstag bis Sonntag sowie Feiertag: 10.00 – 16.00 Uhr (letzter Einlass 15.30 Uhr)

24. bis 26. Dezember, 31. Dezember und 1. Januar sowie montags geschlossen

Das Außenanlagen können täglich bis zum Einbruch der Dunkelheit besichtigt werden.

Kontakt
Gedenkstätte Buchenwald
99427 Weimar-Buchenwald
Bundesland Thüringen

Telefon: +49 (0)3643 430 200
Telefax: +49 (0)3643 430 102

Externer Link: http://www.buchenwald.de/
Externer Link: information@buchenwald.de

Lage