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Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen | Themen | bpb.de

Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen

Bereits in den Jahren 1933/34 hatte es in Oranienburg ein Konzentrationslager gegeben, das nach der Machtübertragung an die Nationalsozialisten eine Schlüsselstellung bei der Verfolgung der Opposition einnahm. Nach der Auflösung blieb es als "Reservelager für Berlin für etwa eintretenden Bedarf" erhalten. Im Sommer 1936 wurde das Konzentrationslager Sachsenhausen errichtet. Aufgrund seiner Nähe zu Berlin nahm es innerhalb des NS-Terrorapparats eine zentrale Stellung ein.

Zunächst stellten die politisch Verfolgten in Sachsenhausen die größte Häftlingsgruppe dar. Ab 1939 wurden Menschen aus ganz Europa nach Sachsenhausen deportiert. Anfangs mussten die Häftlinge in den SS- eigenen Betrieben und Werkstätten Zwangsarbeit leisten, ab 1942 wurden sie in den mehr als hundert Außenlagern Sachshausens vor allem in Berlin in Rüstungsbetrieben eingesetzt. Im April 1945 trieb die SS die meisten Häftlinge auf den Todesmarsch Richtung Nordwesten. Die im Hauptlager zurück gebliebenen kranken Häftlinge wurden am 22./23. April 1945 von sowjetischen und polnischen Soldaten befreit.

Das sowjetische NKWD errichtete im August 1945 im Kernbereich des Konzentrationslagers Sachsenhausen das Speziallager Nr. 7 (ab 1948 Nr.1). Bei der Mehrzahl der in den Speziallagern inhaftierten Menschen handelte es sich um kleinere und mittlere Funktionsträgerinnen und Funktionsträger der NSDAP; eine Überprüfung der individuellen Schuld fand jedoch nicht statt. Ab 1948 dominierte die Gruppe der von sowjetischen Militärtribunalen (SMT) Verurteilten die Lagergesellschaft, denen vorwiegend Vergehen gegen das Besatzungsregime vorgeworfen wurden. Häufig erfolgten die Verhaftungen jedoch willkürlich oder aufgrund von Denunziationen. 1950 wurden die Speziallager aufgelöst, doch nur ein Teil der Inhaftierten kam frei. Die Mehrheit der SMT-Verurteilten wurde in Haftanstalten der DDR überstellt.

Als eine der drei großen "Nationalen Mahn- und Gedenkstätten" der DDR wurde Sachsenhausen im Jahr 1961 eröffnet. Hier sollte dem "antifaschistischen Widerstandskampf", durch den die DDR ihre Legitimation ableitete, Ausdruck verliehen werden.

Nach dem Ende der DDR wurde nach Empfehlungen einer Expertenkommission die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten gegründet, zu der seit 1993 auch die Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen gehört. In einem umfangreichen Prozess der Neugestaltung wurden historische Lagerbereiche integriert und zahlreiche Originalgebäude und Relikte saniert. Ein dezentrales Ausstellungskonzept thematisiert die vielschichtige Geschichte des Ortes.

Pädagogisches Angebot

Führungen, Workcamps, Projekttage, Fortbildungen für Lehrerinnen und Lehrer

In der Internationalen Jugenbegegnungsstätte - Jugendherberge Sachsenhausen "Haus Szczypiorski" stehen Unterkunfts- und Arbeitsräume für mehrtägige Projekte und Seminare zur Verfügung.

Öffnungszeiten

15. März bis 14. Oktober Montag bis Sonntag: 8.30 - 18.00 Uhr

15. Oktober bis 14. März Montag bis Sonntag: 8.30 - 16.30 Uhr

Montags sind die Museen, das Archiv und die Bibliothek geschlossen. Die Open-air-Dokumentation, der Gedenkort "Station Z" sowie das Besucherinformationszentrum sind geöffnet.

Kontakt
Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen - Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten
Straße der Nationen 22
16515 Oranienburg
Bundesland Brandenburg

Telefon: +49 (0)3301 200-200
Telefax: +49 (0)3301 200-201

Externer Link: http://www.stiftung-bg.de/gums/index.php
Externer Link: besucherdienst@gedenkstaette-sachsenhausen.de

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