Nach einem umfassenden Lockdown mit Schul- und Geschäftsschließungen vom 8. bis 24. Januar geht das Leben in der Ukraine fast wieder seinen gewohnten Gang. Geschäfte und Restaurants sind offen, kulturelle Veranstaltungen in kleinerem Rahmen sind erlaubt, die Skigebiete in der Westukraine erfreuen sich auch in diesem Winter einer großen Beliebtheit. Die Infektionszahlen sind offiziell trotzdem niedriger als in Deutschland. Am 2. Februar berichtete das Gesundheitsministerium von 2.394 Neuinfektionen bei 31.620 Tests. Seit Anfang 2020 sind 22.924 Menschen an Covid-19 verstorben, 1.223.879 erkrankt. Die erste Corona-Infektion in der Ukraine wurde am 4. März nachgewiesen. Wenig später, am 17. März, wurde das Land bis zum 28. September für Reisende abgeriegelt. In der zweiten Novemberhälfte gab es drei Wochenend-Lockdowns, deren Wirkung zwar umstritten war, die von der Regierung aber als gute Kompromisslösung betrachtet wurden. Da die Akzeptanz in der Bevölkerung nicht gegeben ist, ist mit weiteren Schließungen nicht zu rechnen. In der zweiten Februarhälfte will die Ukraine mit den Impfungen beginnen. Zum Einsatz kommen sollen Impfstoffe von Pfizer/Biontech, Sinovac Biotech, Moderna, Sinopharm und AstraZeneca.
Mit dem chinesischen Staatsunternehmen Sinovac hat die Ukraine bereits Ende 2020 einen Vertrag zur Anlieferung von 1,9 Millionen Dosen geschlossen, allerdings gibt es dort inzwischen Zweifel an der Wirksamkeit.
Über das internationale Covax-Programm erwartet die Ukraine in der ersten Jahreshälfte zwischen 2,2 und 3,7 Millionen Dosen des Präparates von Astrazeneca.