In Spanien steht am Sonntag, den 28. April eine Externer Link: vorgezogene Parlamentswahl an. Die Minderheitsregierung, geführt vom sozialistischen Premier Pedro Sánchez, Externer Link: zerbrach im Februar nach nur neun Monaten Regierungszeit, weil die katalanischen Regionalparteien dem Regierungschef die Zustimmung im Parlament zum Haushaltsentwurf versagten. Das taten sie, weil ihnen Sánchez ihrer Meinung nach nicht genug im Katalonien-Konflikt entgegen gekommen war.
Die Wähler müssen nun entscheiden, ob sie von einer linken Koalition unter Sánchez‘ Partei PSOE und der Partei Podemos regiert werden wollen oder von einem rechten Zusammenschluss aus der konservativen Partido Popular (PP), der liberalen Ciudadanos und der rechtsextremen Vox. Diese drei Parteien hatten schon im Februar einige Zehntausend Menschen mobilisiert, um in Madrid gegen Sánchez‘ Regierung zu demonstrieren. Dabei traten PP-Chef Pablo Casado und Ciudadanos-Chef Albert Rivera zusammen mit Santiago Abascal, dem Anführer der rechtsradikalen Partei Vox auf.
Wie sehr der Parlamentswahlkampf den Europawahlkampf in Spanien verdrängt und was die wahlentscheidenden Themen sind, erklärt Externer Link: euro|topics-Korrespondent Tom Gebhardt, der täglich in Spanien die dortige Presse beobachtet und Kommentare für die europäische Presseschau übersetzt, im Video.