Chronik: 11. – 31. März 2024
Datum | Ereignis |
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11.03.2024 | Die Ukraine nimmt offizielle Verhandlungen mit amerikanischen und europäischen Sicherheitsbehörden über die Wiederaufnahme des Flugverkehrs auf, teilt Infrastrukturminister Oleksandr Kubrakow mit. Der Luftraum über der Ukraine ist seit Beginn der großangelegten russischen Invasion im Februar 2022 gesperrt. |
11.03.2024 | Laut Präsident Wolodymyr Selenskyj komme die Ukraine beim Bau von etwa 2.000 Kilometer langen Befestigungsanlagen in drei Verteidigungslinien "gut" voran. Im Herbst 2023 wurden die Behörden für die langsamen Fortschritte bei der Verstärkung der Verteidigungslinien kritisiert. Im November wurde eine Arbeitsgruppe zur Koordinierung der Verstärkungsmaßnahmen eingesetzt, was zu sichtbaren Resultaten geführt hat. |
11.03.2024 | Die Werchowna Rada verabschiedet ein EU-konformes Gesetz zum Lobbying. Damit erfüllt die Ukraine laut der stellvertretenden Ministerpräsidentin für europäische und euro-atlantische Integration, Olha Stefanischyna, alle vier Empfehlungen der Europäischen Kommission zur Genehmigung des EU-Beitrittsverhandlungsrahmens. Das Gesetz sieht auch die Einrichtung eines neuen Transparenzregisters vor, das von der Nationalen Agentur für Korruptionsprävention geführt wird, und schafft neue Mechanismen für die Überwachung der Lobbyarbeit. |
12.03.2024 | Kyjiw erhält eine EU-Übergangsfinanzierung in Höhe von 6 Milliarden Euro. Im März erhält die Ukraine 4,5 Milliarden Euro und die restlichen 1,5 Milliarden Euro im April. Der ukrainische Finanzminister Serhij Martschenko sagt dazu, dass der Übergangsfinanzierungsmechanismus den dringenden Haushaltsbedarf bis zur endgültigen Genehmigung für die Ukraine-Fazilität decken würde. |
12.03.2024 | Der Gouverneur der ukrainischen Oblast Cherson, Oleksandr Prokudin, sagt, dass es mindestens zwei Jahre für die Entminung der ukrainisch kontrollierten Gebiete in der Oblast Cherson bedürfe. Ferner erklärt er, dass erst ein Drittel des von der russischen Besatzung befreiten Gebiets in der Oblast Cherson auf Minen untersucht worden sei. Allein in diesem Gebiet seien mehr als 150.000 Minen oder andere Sprengstoffsätze entdeckt worden. |
12.03.2024 | Der ukrainische Minister für digitale Transformation Mychajlo Fedorow gibt bekannt, dass die Ukraine die Massenproduktion von Robotern zur "Minimierung der menschlichen Beteiligung auf dem Schlachtfeld" plane. Dies umfasse die Massenproduktion von mobilen Robotern, die in der Lage seien, Minen zu legen, Minen zu entschärfen, Angriffsdrohnen zu bedienen, verwundete Soldaten zu evakuieren und Munition zu transportieren. |
13.03.2024 | Laut Berichten der Ukrainska Prawda sollen ukrainische Drohnen in Russland einen Flugplatz in der Oblast Woronesch sowie drei Ölraffinerien in Rjasan, Kstowo (Gebiet Nischni Nowgorod) und Kirischi (Gebiet Leningrad) angegriffen haben. |
13.03.2024 | Das ukrainische Ministerium für digitale Transformation teilt mit, dass Hacker der ukrainischen IT-Armee die russische Regierung und lokale Portale angegriffen und das Bezahlsystem des öffentlichen Nahverkehrs in Moskau und Kasan gestört haben. |
14.03.2024 | Der neue Oberbefehlshaber Oleksandr Syrskyj erklärt auf Facebook, dass die Ukraine trotz der schwierigen militärischen Lage mit der Rotation von Truppen begonnen habe, die "seit langem" an der Front stationiert seien. Das werde "die Situation stabilisieren und den moralischen und psychologischen Zustand unserer Soldaten positiv beeinflussen", so Syrskyj. |
14.03.2024 | Präsident Wolodymyr Selenskyj telefoniert mit dem deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz. Themen sind die weitere politische, wirtschaftliche und verteidigungspolitische Zusammenarbeit zwischen beiden Staaten. Unter anderem plant der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall die Errichtung von mindestens vier Fabriken in der Ukraine, in denen Artilleriegranaten, Militärfahrzeuge, Schießpulver und Flugabwehrwaffen hergestellt werden sollen. |
15.03.2024 | Die russischen Behörden halten vom 15. bis zum 17. März in den von Russland völkerrechtlich besetzten Gebieten "Präsidentschaftswahlen" ab. Die Scheinwahlen in besetzten Gebieten gelten als völkerrechtswidrig. Der Europarat rief die Mitgliedsstaaten bereits 2023 dazu auf, das zu erwartende Ergebnis der "Wahlen" in Russland nicht anzuerkennen. Damit würde Wladimir Putins Position als Präsident der Russischen Föderation international ebenfalls nicht mehr anerkannt werden. |
15.03.2024 | Russische Raketenangriffe treffen Odesa und beschädigen zivile Infrastruktur. Insgesamt werden mindestens 20 Menschen getötet und über 70 verletzt, darunter auch Ersthelfer und Polizisten. |
15.03.2024 | Die UN-Kommission zur Ukraine kommt in einem Bericht zum Schluss, dass russische Folter an ukrainischen Kriegsgefangenen "weit verbreitet und systematisch" sei. Russland zeige eine "eklatante Missachtung der Menschenwürde", heißt es in dem Bericht. Russland begeht seit Beginn der Vollinvasion eklatante Kriegsverbrechen auch gegen die ukrainische Zivilbevölkerung, so z. B. in Butscha und Irpin. |
15.03.2024 | Spezialisten des Sicherheitsdienstes der Ukraine (SBU) haben laut SBU-Cyberchef Ilja Witiuk seit dem Ausbruch der Vollinvasion 2022 fast 10.000 Cyberangriffe abgewehrt. |
16.03.2024 | Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba telefoniert mit US-Außenminister Antony Blinken, um über die Freigabe der im US-Kongress blockierten Ukraine-Hilfen zu sprechen. Seit Herbst werden die Ukraine-Hilfen der USA von den Republikanern im US-Kongress blockiert. |
16.03.2024 | In der Nacht zum 17. März bricht in einer Ölraffinerie in der russischen Region Krasnodar ein Feuer aus, woraufhin es Berichte über Explosionen und einen ukrainischen Drohnenangriff gibt. Seit Tagen greift die Ukraine im Rahmen ihrer Verteidigung gezielt Ölraffinerien in Russland an; laut der Ukrainska Prawda habe die Ukraine in jüngerer Zeit insgesamt 12 russische Raffinerien erfolgreich angegriffen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagt dazu, dass diese Wochen gezeigt hätten, dass die russische Kriegsmaschinerie Schwachstellen habe, welche die Ukraine mit eigenen Waffen erreichen könne. |
17.03.2024 | Bei den russischen "Präsidentschaftswahlen", die als weder frei noch fair, sondern als stark manipuliert eingestuft werden, erzielt der Machthaber Wladimir Putin laut dem offiziellen Endergebnis rund 87 Prozent. Die dreitägigen Scheinwahlen wurden auch in den von Russland besetzten Gebieten der Ukraine durchgeführt, wo die Menschen unter Druck gesetzt wurden und teils unter Aufsicht von Soldaten wählen mussten. |
18.03.2024 | Der Generalleutnant und stellvertretende Verteidigungsminister der Ukraine Iwan Hawryluk sagt, dass Russland sieben Mal mehr Granaten als die Ukraine abfeuere. "Die Bestände der Ukraine an bestimmten Munitionstypen sind auf ein kritisches Niveau gesunken", betont er. Die Ukraine ist mit einem anhaltenden Munitionsmangel konfrontiert und benötigt dringend Granaten und Raketen. Mehrere europäische Länder haben sich darum einer Initiative unter tschechischer Leitung angeschlossen, um 800.000 Artilleriegranaten für die Ukraine zu beschaffen. |
18.03.2024 | Der russische Machthaber Wladimir Putin hält nach den Scheinwahlen, bei denen er sich in seinem Amt hat "bestätigen" lassen, eine große Feier auf dem Roten Platz in Moskau ab und sagt, dass er den Krieg gegen die Ukraine fortsetzen wolle. Das Datum wurde nicht zuletzt auch aus symbolischen Gründen gewählt: Vor genau zehn Jahren, am 18. März 2014, hatte Russland die ukrainische Krim völkerrechtswidrig annektiert. |
19.03.2024 | Der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umjerow gibt bekannt, dass die Ukraine während des 20. Treffens der Ukraine-Verteidigungskontaktgruppe im Ramstein-Format ihren wichtigsten Verbündeten einen Kriegsplan für 2024 vorgelegt habe. Hauptthema des Treffens war laut Umjerow der Munitionsnachschub, wo das ukrainische Militär einen kritischen Engpass habe. Einige Länder sagen der Ukraine neue Hilfspakete zu: Deutschland kündigt neue Militärhilfen im Wert von 500 Million Euro an, darunter 10.000 Artilleriegeschosse, und Belgien plant 400 Millionen Euro bereitzustellen. Das Treffen findet zu einem schwierigen Zeitpunkt für die Ukraine statt, da Russland den Druck an der Front erhöht und die US-Hilfen weiterhin im Kongress blockiert werden. |
19.03.2024 | Der Direktor des internationalen Energiekonzerns Gunvor, Torbjorn Tornqvist, schätzt, dass Russland aufgrund von ukrainischen Drohnenangriffen 600.000 Barrel seiner täglichen Ölraffineriekapazität verloren habe. Die Ukraine griff innerhalb der letzten Wochen gezielt etwa ein Dutzend russische Ölraffinerien erfolgreich an, die für die russische Kriegswirtschaft eine wichtige Rolle spielen. |
20.03.2024 | Jung Pak, der leitende US-Beamte für Nordkorea, berichtet, dass Russland bereits mehrfach nordkoreanische Raketen eingesetzt habe, um die Ukraine anzugreifen. Nordkorea hat sich zu Russlands führendem Waffenlieferanten entwickelt und liefert Moskau Berichten zufolge umfangreiche Militärpakete, darunter ballistische Raketen und über 3 Millionen Artilleriegranaten. Nordkorea soll Russland bereits mehr als 10.000 Container mit Waffen geliefert haben. |
20.03.2024 | Das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte (OHCHR) veröffentlicht einen Bericht in dem Russland vorgeworfen wird, in den völkerrechtswidrig annektierten ukrainischen Gebieten weit verbreitete Verstöße gegen das Völkerrecht zu begehen. Mit unrechtmäßigen und willkürlichen Inhaftierungen, Folter und Misshandlungen soll ein "erstickendes Klima der Angst" geschaffen werden. Der Bericht basiert auf Interviews mit mehr als 2.300 Opfern und Zeug:innen und konzentriert sich auf die Gebiete, die Russland seit Beginn der Vollinvasion im Jahr 2022 besetzt hat. |
20.03.2024 | Der ukrainische Parlamentsausschuss für regionale Entwicklung beschließt fünf Städte und 104 Dörfer, die russische oder sowjetische Namen tragen, umzubenennen, so der ukrainische Abgeordnete Roman Lozynskyj. |
21.03.2024 | Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert die EU-Staats- und Regierungschef:innen in einer Rede vor dem Europäischen Rat auf, der Ukraine Granaten und Luftabwehrsysteme zu liefern, um sich gegen russische Angriffe besser verteidigen zu können |
21.03.2024 | Die ukrainische Luftwaffe wehrt alle 31 Raketen der russischen Streitkräfte, die am frühen Morgen hauptsächlich auf Kyjiw und die umliegenden Regionen zielen, ab. Dennoch werden 13 Menschen in der Stadt Kyjiw und vier weitere in der Oblast Kyjiw verletzt, teilen die örtlichen Behörden mit. |
22.03.2024 | Russland greift mit mehr als 150 Drohnen und Raketen ukrainische Städte und Infrastrukturen an. Es ist der bisher größte Angriff auf das ukrainische Energienetz seit Beginn der Vollinvasion. Das größte Wasserkraftwerk der Ukraine bei Saporischschja wird von mehreren Raketen getroffen und schwer beschädigt. Auch die Staumauer wird beschädigt; die Gefahr eines Dammbruchs bestehe allerdings nicht, entwarnen die lokalen Behörden. Die Wiederinstandsetzung werde Jahre dauern, teilt das staatliche Energieunternehmen Ukrhydroenergo mit. In der gesamten Ukraine sind mehr als 1,5 Millionen Menschen von Stromausfällen betroffen. In der Oblast Charkiw wird das größte Kraftwerk der Region getroffen und beschädigt, woraufhin mehr als 700.000 Menschen ohne Strom bleiben. |
23.03.2024 | Nachdem im Krokus-Center bei Moskau am Abend des 22. März mehrere Bewaffnete 144 Menschen töten und mehr als 500 verletzen, bekennt sich ein Ableger der Terrororganisation Islamistischer Staat zu dem Terroranschlag. Der russische Machthaber Wladimir Putin macht jedoch die Ukraine dafür verantwortlich und behauptet, die festgenommenen mutmaßlichen Attentäter hätten angeblich geplant, in die Ukraine zu fliehen; Beweise liefert er jedoch keine. Kyjiw weist eine Beteiligung am Attentat klar zurück. |
23.03.2024 | Die stellvertretende ukrainische Energieministerin Switlana Hryntschuk beziffert die Verluste durch russische Angriffe auf das ukrainische Energienetz auf 11,5 Milliarden US-Dollar. |
24.03.2024 | Die Ukraine bestätigt den Beschuss von zwei großen russischen Landungsschiffen der Ropucha-Klasse, die "Jamal" und die "Asow", auf der besetzten Krim. |
24.03.2024 | Nachdem Russland einen umfassenden Raketenangriff auf die Ukraine, darunter auch Lwiw nahe der polnischen Grenze, gestartet hat, soll eine russische Rakete kurzzeitig in den polnischen Luftraum eingedrungen sein, bevor sie in Richtung Ukraine abdrehte. Das polnische Einsatzkommando entschied sich gegen den Abschuss der Rakete, da dies eine Gefahr für die polnische Zivilbevölkerung dargestellt hätte. Kurz nach dem Zwischenfall bestellte Warschau den russischen Botschafter ein. |
25.03.2024 | Bei einem erneuten russischen Raketenangriff auf Kyjiw werden mindestens sieben Menschen verletzt sowie eine Bildungseinrichtung und ein Wohnhaus beschädigt, teilen die ukrainischen Behörden mit. |
25.03.2024 | Das größte private ukrainische Energieunternehmen DTEK hat aufgrund des russischen Massenangriffs auf das ukrainische Energiesystem vom 22. März die Hälfte seiner Stromerzeugungskapazität verloren, teilt der Geschäftsführer mit. |
25.03.2024 | Der Marinesprecher der Ukraine, Dmytro Pletentschuk, sagt, dass zusätzlich zu den Landungsschiffen Jamal und Asow, die bei einem ukrainischen Raketenangriff am 23. März beschädigt wurden, auch das russische Kriegsschiff Iwan Churs getroffen und beschädigt worden sein könnte. |
26.03.2024 | Der tschechische Außenminister Jan Lipavský gibt bekannt, dass Tschechien im Rahmen der tschechischen Initiative zur Lieferung von Artilleriegranaten an die Ukraine sogar bis zu 1,5 Millionen Schuss beschaffen könnte – das wäre fast das doppelte der im Februar angekündigten 800.000 Artilleriegranaten. Dafür brauche Tschechien allerdings weitere finanzielle Zusagen der ukrainischen Partner. |
26.03.2024 | Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj trifft sich mit einer estnischen Delegation unter der Leitung von Lauri Hussar, dem Sprecher des estnischen Parlaments, um über die weitere Unterstützung der Ukraine durch Estland sowie über die Fortschritte bei der Vorbereitung eines bilateralen Sicherheitsabkommens zu sprechen. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist Estland nach Angaben des Kieler Instituts für Weltwirtschaft einer der führenden militärischen Geber der Ukraine. In den nächsten vier Jahren plant Tallinn, 0,25 % seines BIP für die militärische Unterstützung Kyjiws bereitzustellen. |
26.03.2024 | Laut einem Bericht des UN-Hochkommissariats für Menschenrechte (OHCHR) sind mindestens 32 ukrainische Kriegsgefangene in russischer Gefangenschaft im Winter hingerichtet worden. Dies ist ein Bruch der Genfer-Konvention zur Behandlung von Kriegsgefangenen. Russland begeht seit Beginn der Vollinvasion auf die Ukraine im Jahr 2022 systematisch Kriegsverbrechen. |
27.03.2024 | Das ukrainische Verteidigungsministerium veröffentlicht ein Eckpunktepapier, in dem der Gesetzentwurf für das neue Mobilisierungsgesetz erläutert wird. Darin ist unter anderem vorgesehen, das Mobilisierungsalter auf 25 zu senken, um dringend benötigte neue Soldaten zu rekrutieren. Der Grundwehrdienst soll anstelle des Wehrdienstes eingeführt werden und soll in Friedenszeiten fünf Monate und in Kriegszeiten drei Monate dauern. Seit der Verabschiedung in erster Lesung wurden mehr als 4.000 Änderungsanträge zu dem Gesetzentwurf eingereicht. |
28.03.2024 | Die russische Vollinvasion hat laut dem Nationalen Sozialdienst der Ukraine dazu geführt, dass fast 1.800 ukrainische Kinder zu Waisen geworden sind. UNO-Angaben zufolge sind außerdem fast 600 Kinder getötet worden und mehr als 1.200 wurden verletzt. |
28.03.2024 | Präsident Wolodymyr Selenskyj telefoniert mit dem Sprecher des US-Repräsentantenhauses, Mike Johnson, der wesentlich für die Blockade der US-Militärhilfen für die Ukraine verantwortlich ist. Selenskyj bedankt sich für die bisherige Unterstützung der USA seit Beginn der russischen Vollinvasion und schildert Johnson die aktuell schwierige Lage: "Allein in der vergangenen Woche wurden ukrainische Städte und Gemeinden von 190 Raketen, 140 Shahed-Angriffsdrohnen und 700 Luftbomben getroffen", so Selenskyj, um die Bedeutung der US-Hilfen für die Ukraine zu unterstreichen. |
29.03.2024 | Der russische Außenminister Sergej Lawrow weist den Friedensplan der Ukraine zurück und erklärt, es sei sinnlos, von Moskau den Abzug seiner Truppen aus den besetzten Gebieten zu verlangen. Man sei zu Gesprächen bereit, aber nicht auf der Grundlage der Friedensformel von Selenskyj, so Lawrow. Selenskyj hatte im November 2022 eine 10-Punkte-Friedensformel vorgestellt, die von vielen westlichen Verbündeten unterstützt wird und die Wiederherstellung der territorialen Integrität der Ukraine sowie den vollständigen Abzug der russischen Truppen aus der Ukraine beinhaltet. |
29.03.2024 | Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj verteidigt die Strategie der Ukraine, russische Ölraffinerien anzugreifen. In einem Interview mit der Washington Post äußert Selenskyj sein Missfallen über die Kritik der Vereinigten Staaten über die ukrainischen Angriffe auf russische Ölraffinerien. Er betont, die Ukraine habe das Recht, ihre eigenen Waffen zur Selbstverteidigung einzusetzen. Völkerrechtlich sind ukrainische Angriffe auf russisches Territorium zulässig, sofern diese der Selbstverteidigung der Ukraine dienen. Dazu zählen auch Angriffe auf Militärinfrastruktur und andere Infrastruktur, die Russland dazu befähigen, den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen das Nachbarland zu führen, z. B. Ölraffinerien. Die USA hatten die ukrainischen Angriffe auf die russische Ölinfrastruktur jüngst kritisiert, da die Weltmarktpreise für Öl dadurch steigen würden. |
30.03.2024 | Präsident Wolodymyr Selenskyj entlässt zwei Mitglieder des Präsidialamtes und vier weitere Berater. Darunter ist sein Chefberater Serhij Shefir, mit dem Selenskyj bereits vor seiner politischen Karriere eng zusammenarbeitete. Nach einem Attentat 2021 tauchte Shefir jedoch weitgehend aus der Öffentlichkeit ab. Außerdem von ihren Ämtern entbunden wurde die Beauftragte für die Rechte der Soldaten, Aljona Werbyzka, die Beauftragte des Präsidenten für Freiwillige Natalija Puschkarjowa, der ehemalige stellvertretende Leiter des Präsidialbüros Serhij Trofimow sowie die Berater Mychajlo Raduzkyj und Oleh Ustenko. |
31.03.2024 | Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj gedenkt an den zweiten Jahrestag der Befreiung von Butscha. An der Zeremonie nehmen auch der Leiter des Präsidialamtes Andrij Jermak, Premierminister Denys Schmyhal, Verteidigungsminister Rustem Umjerow, Oberbefehlshaber Oleksandr Syrskyj, Parlamentspräsident Ruslan Stefantschuk und Innenminister Ihor Klymenko teil. |
Die Chronik wird zeitnah erstellt und basiert ausschließlich auf im Internet frei zugänglichen Quellen. Die Redaktion bemüht sich, bei jeder Meldung die ursprüngliche Quelle eindeutig zu nennen. Aufgrund der großen Zahl von manipulierten und falschen Meldungen kann die Redaktion der Ukraine-Analysen keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben übernehmen. Zusammengestellt von Lars Fernkorn Sie können die gesamte Chronik seit Februar 2006 auch auf Externer Link: http://www.laender-analysen.de/ukraine/ unter dem Link "Chronik" lesen.