Dawyd Jakuschyn († 21.07.2023)
Am 21. Juli wurde bekannt, dass der Musiker Dawyd Jakuschyn an der Front gefallen ist. Jakuschyn galt als talentierter Geiger, der im Juli 2022 sein Studium am Kyjiwer Glier Institut für Musik abschloss. Seit Beginn der großangelegten Invasion kämpfte er in den Reihen der Territorialen Selbstverteidigung und fiel bei Gefechten im Osten der Ukraine.
Andrij Tschepil († 28.06.2023)
Am 28. Juni 2023 wurde der Musiker Andrij Tschepil in der Nähe des Dorfes Robotyne (Region Saporischschja) während eines Angriffs auf eine feindliche Stellung getötet. Tschepil diente im Militärorchester der Ehrengarde des Präsidentenregiments. Er war Mitglied von Coverbands und spielte in der Folk-Rock-Gruppe CoraLLi. Seit Beginn der großangelegten Invasion kämpfte Tschepil in der Nähe von Isjum und Kupjansk im Gebiet Charkiw.
Anton Derbilow († 06.04.2023)
Am 6. April 2023 wurde der Musiker, Künstler und Bildhauer Anton Derbilow bei den Kämpfen um Kreminna in der Region Luhansk durch russischen Mörserbeschuss getötet. In seinem zivilen Leben fertigte Anton Derbilow Skulpturen an und spielte Ukulele. Seit Februar 2022 diente er in der Nationalgarde der Ukraine.
Kostjantyn Starowyzkyj († 05.04.2023)
Am 5. April 2023 wurde der Dirigent und Musiker Kostjantyn Starowyzkyj in der Nähe von Kramatorsk getötet. Starowyzkyj arbeitete als Orchestermusiker am Kyjiwer Opernhaus. Dort inszenierte er Gaetano Donizettis Rita und war einer der Produzenten und Übersetzer von Gioachino Rossinis Der Ehevertrag ins Ukrainische. Zu Beginn der großangelegten Invasion hatte Starowyzkyj die Region Kyjiw verteidigt und anschließend seinen Militärdienst in der Region Charkiw fortgesetzt.
Wolodymyr Bulba († 09.03.2023)
Am 9. März wurde bekannt, dass Wolodymyr Bulba, ein Mitbegründer der Musikschulkette Rock School in Kyjiw, an der Front gefallen ist. Ihm ist es zu verdanken, dass in der Ukraine das Broadway-Musical School of Rock zu sehen war. Zu Beginn der russischen Invasion unterstützte Wolodymyr Bulba das ukrainische Militär als Freiwilliger, später trat er in die ukrainischen Streitkräfte ein und beteiligte sich an künstlerischen Spendenprojekten zur Unterstützung der ukrainischen Armee.
Jurij Kerpatenko († 13.10.2022)
Am 13. Oktober wurde bekannt, dass russische Besatzer den Dirigenten der Philharmonie von Cherson, Jurij Kerpatenko, erschossen haben. Sie töteten ihn in seinem eigenen Haus im besetzten Cherson, weil er sich weigerte, mit ihnen zusammenzuarbeiten. Kerpatenko war ein ukrainischer Dirigent, Orchesterleiter und Chefdirigent des nach Mykola Kulisch benannten Chersoner Musik- und Dramatheaters.
Roman Barwinok-Skrypal († 20.08.2022)
Am 20. August wurde der Musiker Roman Barwinok-Skrypal an der Front getötet. Er trat 2016 in die Streitkräfte ein und verschwieg gesundheitliche Probleme, die ihn an der Einberufung gehindert hätten. Olena Biloserska, Offizierin der ukrainischen Streitkräfte, schrieb über ihn: "Von Zeit zu Zeit nahm er in den Schützengräben eine Geige in die Hand. Wenn er spielte, gab es Zeiten, in denen der Beschuss aufhörte, weil unsere Soldat:innen zuhörten – und die Feinde auch".
Hlib Babitsch († 28.07.2022)
Am 28. Juli wurde Hlib Babitsch, der Autor der Hymne der 10. Gebirgsjägerbrigade von Kolomyja, im Kampf getötet. Er war Autor von mehr als 500 Gedichten, von denen einige vertont wurden. Babitschs Gedichtband Gedichte und Lieder wurde 2021 veröffentlicht.
Ilja Tschernilewskyj († 07.05.2023)
Am 7. Mai wurde der Musiker, Dichter, Drehbuchautor und Übersetzer Ilja Tschernilewskyj im Gebiet Awdijiwka durch feindlichen Mörserbeschuss getötet. Er war als Freiwilliger an die Front gegangen. Tschernilewskyj ist der Sohn des Dichters, Filmregisseurs und Mitglieds des PEN Ukraine Stanislaw Tschernilewskyj.