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Chronik: 27. April – 10. Mai 2015 | Ukraine-Analysen | bpb.de

Ukraine Herausforderungen für die ukrainische Landwirtschaft (13.12.2024) Editorial: Über 1.000 Tage Angriffskrieg. Wohin geht es für die ukrainische Landwirtschaft? Analyse: Die ukrainische Landwirtschaft und die EU: Passt das? Analyse: Auswirkungen des russischen Angriffskrieges auf den landwirtschaftlichen Arbeitsmarkt der Ukraine Chronik: Hinweis auf die Online-Chronik Verhältnis zur belarusischen Opposition (28.11.2024) Analyse: Kyjiws strategische Distanz zur belarusischen Opposition dekoder: "Die Belarussen müssen verstehen, dass unsere Zukunft von uns selbst abhängt" Umfragen: Meinung in der Ukraine zu Belarus’ Kriegsbeteiligung Umfragen: Unterstützung in Belarus von Russlands Krieg gegen die Ukraine Chronik: Hinweis auf die Online-Chronik Energieversorgung / Grüne Transformation (09.10.2024) Analyse: (Wie) Lässt sich die Energiekrise in der Ukraine abwenden? Analyse: Eine stärkere Integration des Stromnetzes in die EU kann der Ukraine helfen, die nächsten Winter zu überstehen Statistik: Stromimporte aus EU-Staaten Analyse: Resilienz wieder aufbauen: Die Rolle des ukrainischen Klimabüros bei der grünen Transformation Chronik: Hinweis auf die Online-Chronik EU-Beitrittsprozess (29.07.2024) Analyse: Die Ukraine und die EU: Erweiterungspolitik ohne Alternative? Analyse: Wie schnell bewegt sich die Ukraine auf die EU zu, in welchen Bereichen gibt es große Fortschritte und in welchen nicht? Statistik: Stand der Ukraine im EU-Beitrittsprozess Umfragen: Öffentliche Meinung in der Ukraine und in ausgewählten EU-Ländern zum EU-Beitritt der Ukraine Chronik: Hinweis auf die Online-Chronik Beziehungen zu Polen / Beziehungen zur Slowakei (26.06.2024) Analyse: Die Entwicklung der ukrainisch-polnischen Beziehungen seit Beginn der russischen Vollinvasion Analyse: Pragmatisch, indifferent, gut? Über den Zustand der ukrainisch-slowakischen Beziehungen Statistik: Handel der Ukraine mit ihren Nachbarländern Statistik: Ukrainische Geflüchtete in den Nachbarstaaten der Ukraine Umfragen: Die Einstellung der ukrainischen Bevölkerung zu den Nachbarländern der Ukraine Umfragen: Die Einstellung der polnischen Bevölkerung zu Geflüchteten aus der Ukraine Chronik: 21. bis 31. Mai 2024 Exekutiv-legislative Beziehungen und die Zentralisierung der Macht im Krieg (30.05.2024) Analyse: Das Verhältnis zwischen Legislative und Exekutive in Zeiten des Krieges: Die Ukraine seit Beginn der russischen Vollinvasion Analyse: Wie schnell werden Gesetzentwürfe von der Werchowna Rada verabschiedet? Wie kann der Prozess effizienter gestaltet werden? Chronik: 1. bis 30. April 2024 Arbeitsmarktintegration ukrainischer Geflüchteter / Ukrainische Community in Deutschland / Deutsch-ukrainische kommunale Partnerschaften (29.04.2024) Analyse: Arbeitsmarktintegration der ukrainischen Geflüchteten in Deutschland Statistik: Integration in den Arbeitsmarkt Analyse: Die ukrainische Community in Deutschland Analyse: (Un)genutzte Potenziale in den deutsch-ukrainischen Kommunal- und Regionalpartnerschaften Dokumentation: Übersicht deutsch-ukrainischer Partnerschaften Chronik: 11. bis 31. März 2024 10 Jahre Krim-Annexion / Donbas nach der Annexion 2022 (21.03.2024) Analyse: Zehn Jahre russische Annexion: Die aktuelle Lage auf der Krim Dokumentation: Reporters Without Borders: Ten years of Russian occupation in Crimea: a decade of repression of local independent journalism Dokumentation: Europarat: Crimean Tatars’ struggle for human rights Statistik: Repressive Gerichtsverfahren auf der Krim und in Sewastopol Analyse: Die Lage im annektierten Donbas zwei Jahre nach dem 24. Februar 2022 Umfragen: Öffentliche Meinung zur Krim und zum Donbas Chronik: 22. Februar bis 10. März 2024 Wirtschaft / Rohstoffe / Kriegsschäden und Wiederaufbau (15.03.2024) Analyse: Wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit in einer schwierigen Gesamtlage Analyse: Die Rohstoffe der Ukraine und ihre strategische Bedeutung Analyse: Schäden und Wiederaufbau der ukrainischen Infrastruktur Chronik: 11. Januar bis 21. Februar 2024 Zwei Jahre Angriffskrieg: Rückblick, aktuelle Lage und Ausblick (23.02.2024) Analyse: Zwei Jahre russischer Angriffskrieg. Welche politischen, militärischen und strategischen Erkenntnisse lassen sich ziehen? Kommentar: Die aktuelle Lage an der Front Kommentar: Wie sich der russisch-ukrainische Krieg 2024 entwickeln könnte Kommentar: Die Ukraine wird sich nicht durchsetzen, wenn der Westen seine eigene Handlungsfähigkeit verleugnet Kommentar: Wie funktioniert das ukrainische Parlament in Kriegszeiten? Kommentar: Wie die Wahrnehmung des Staates sich durch den Krieg gewandelt hat Umfragen: Stimmung in der Bevölkerung Statistik: Verluste an Militärmaterial der russischen und ukrainischen Armee Statistik: Russische Raketen- und Drohnenangriffe, Verbrauch von Artilleriegranaten, Materialverluste im Kampf um Awdijiwka Folgen des russischen Angriffskriegs für die ukrainische Landwirtschaft (09.02.2024) Analyse: Zwischenbilanz zum Krieg: Schäden und Verluste der ukrainischen Landwirtschaft Analyse: Satellitendaten zeigen hohen Verlust an ukrainischen Anbauflächen als Folge der russischen Invasion Statistik: Getreideexporte Chronik: 17. Dezember 2023 bis 10. Januar 2024 Kunst, Musik und Krieg (18.01.2024) Analyse: Ukrainische Künstler:innen im Widerstand gegen die großangelegte Invasion: Dekolonialisierung in der Kunst nach dem 24. Februar 2022 Analyse: Musik und Krieg Dokumentation: Ukrainische Musiker:innen, die durch die russische Invasion umgekommen sind Statistik: "De-Russifizierung" der ukrainischen Youtube-Musik-Charts Umfragen: Änderung des Hörverhaltens seit der großangelegten Invasion Chronik: 21. November bis 16. Dezember 2023 Weitere Angebote der bpb Redaktion

Chronik: 27. April – 10. Mai 2015

/ 8 Minuten zu lesen

Aktuelle Ereignisse aus der Ukraine: Die Chronik vom 27. April bis zum 10. Mai 2015

27.04.2015 Japan sagt der Ukraine Hilfskredite in Höhe von 1,8 Milliarden US-Dollar zu.
27.04.2015 EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker erklärt, die Kommission werde für den Neubau eines Sarkophags um den havarierten Atomreaktor in Tschernobyl 70 Millionen Euro bereitstellen. Nach Angaben der deutschen Bundesregierung sind insgesamt noch etwa 600 Millionen Euro zur Fertigstellung der Schutzhülle nötig.
27.04.2015 Präsident Petro Poroschenko äußert Zuversicht, dass die Ukraine in fünf Jahren einen Antrag auf Mitgliedschaft in der Europäischen Union stellen könne.
27.04.2015 Laut Informationen der OSZE-Beobachtermission verstärken sich die Kämpfe um das Dorf Schyrokyne östlich von Mariupol. Die Organisation schätzt, dass die Intensität der Kämpfe auf dem höchsten Niveau seit Februar 2015 liegt.
28.04.2015 Die Nationalbank der Ukraine beziffert den Rückgang des Bruttoinlandsprodukts im ersten Quartal des Jahres 2015 auf 15 %.
28.04.2015 In der Nähe des Kernkraftwerkes von Tschernobyl entsteht ein Waldbrand, der sich in Richtung des havarierten Atomreaktors auszubreiten droht. Am Abend gelingt es etwa fünf Kilometer von der Anlage entfernt, den Brand aufzuhalten.
28.04.2015 Aktivisten eröffnen ein Internetportal, auf dem Informationen über Personen abrufbar sind, die im Rahmen der Überprüfung hoher Beamter auf Korruptionsdelikte ihres Amtes enthoben oder auf eigenen Wunsch entlassen wurden. Das Register ist unter der Adresse http://lku.org.ua/registry zu erreichen.
29.04.2015 Einige Hundert Unterstützer des rechtsradikalen Rechten Sektors versammeln sich zu einer Protestkundgebung vor dem Gebäude der Präsidialadministration. Sie fordern ein Ende der Blockade ihrer Basis im Gebiet Dnipropetrowsk durch die Armee. Diese halte die Basis der Organisation zurzeit umstellt. Aktivisten des RechtenSektors erklären, sie seien bereit, in die regulären Streitkräfte einzutreten, jedoch nur unter der Bedingung, eine autonome Einheit bilden zu können. Ihre Waffen würden sie nicht abgeben. Ein Sprecher der Präsidialadministration bestreitet die Vorwürfe. Die Armee in Dnipropetrowsk halte lediglich ein Übungsmanöver ab. Sie übe keinen Druck auf den Rechten Sektor aus und wolle ihn auch nicht entwaffnen.
29.04.2015 In einer Erklärung zweifelt das Verteidigungsministerium die Richtigkeit der Aussagen eines Berichts der OSZE-Beobachtermission vom 26. April 2015 an. Er spricht von 413 abgegebenen Schüssen verschiedener Waffentypen der ukrainischen Streitkräfte in Richtung des von Separatisten kontrollierten Territoriums bei Schyrokyne. Die Armee habe jedoch lediglich in acht Fällen geschossen, um Feuer der Separatisten zu erwidern.
29.04.2015 Der Sekretär des Nationalen Sicherheitsrates, Oleksandr Turtschynow, ruft den Rechten Sektor auf, so schnell wie möglich den regulären Streitkräften beizutreten. Ähnliche Forderungen erheben auch der Verteidigungsminister Stepan Poltorak und der Chef des Inlandsgeheimdienstes SBU, Walentin Naliwajtschenko.
30.04.2015 Nachdem die in Russland inhaftierte ukrainische Kampfpilotin Nadeschda Sawtschenko von einem Moskauer Gefängnis in ein Krankenhaus verlegt worden war, fordern ihre Anwälte, sie wieder im medizinischen Teil des Gefängnisses unterzubringen. Dort seien die medizinischen Bedingungen besser. Außerdem sei es der Verteidigung sowie Verwandten Sawtschenkos bei einer Unterbringung im Spezialtrakt des Krankenhauses nicht möglich, die Gefangene zu besuchen. Dies verletze ihre Rechte. Am Abend wird der Bitte entsprochen und Sawtschenko wird wieder ins Gefängnis gebracht.
30.04.2015 Ein Wiener Gericht lehnt die Anfrage der USA auf Auslieferung des ukrainischen Oligarchen Dmytro Firtasch ab. Ein Sprecher des US-Justizministeriums erklärt, man habe bereits Berufung eingelegt. Firtasch war im März 2014 in Österreich auf Anfrage des FBI festgenommen worden. Die USA ermitteln gegen Firtasch wegen Korruption. Das ukrainische Innenministerium hatte sich der Forderung der USA nach der Auslieferung Firtaschs angeschlossen. In seinerUrteilsbegründung erklärt das Wiener Gericht, die Forderung nach Auslieferung sei politisch motiviert. Es fehlten eindeutige Beweise.
30.04.2015 Präsident Petro Poroschenko unterzeichnet ein Gesetz zur Neuregelung des Energiesektors. Das Gesetz verpflichtet private Energiekonzerne, für die Nutzung staatlicher Pipelines eine Gebühr zu entrichten. Laut einem Pressesprecher des Präsidenten diene das Gesetz der »Entoligarchisierung« des Energiesektors.
01.05.2015 Der zuständige Ausschuss des US-Kongresses stimmt mit 60 zu zwei Stimmen für Waffenlieferungen im Wert von 200 Millionen US-Dollar an die Ukraine. Im Laufe des Monats soll das gesamte Unterhaus über die Frage abstimmen. Präsident Barack Obama hatte es bisher abgelehnt, Waffen in die Ukraine zu liefern.
01.05.2015 Ministerpräsident Arsenij Jazenjuk erklärt, die Forderungen der Ukraine an den russischen Energiekonzern Gazprom betrügen bereits etwa 16 Milliarden US-Dollar. Am internationalen Schiedsgericht in Stockholm seien Verfahren gegen Gazprom anhängig, in denen für unfaire Klauseln im Transitvertrag Kompensationsleistungen gefordert würden. Ein Sprecher von Gazprom erklärt daraufhin, dass Gazproms Forderungen an den ukrainischen Energiekonzern Naftohaz die von Jazenjuk genannte Summe von 16 Milliarden US-Dollar übersteigen würden.
02.05.2015 Die Generalstaatsanwaltschaft ermittelt im Fall der Brandkatastrophe von Odessa am 2. Mai 2014 gegen die ehemalige Führung der Polizei von Odessa wegen Fahrlässigkeit. Laut den Ermittlern habe die Polizei bei den Zusammenstößen von ukrainischen Nationalisten und Demonstranten des »Anti-Maidan« ihre Funktion der Wahrung der öffentlichen Ordnung nicht wahrgenommen. Infolgedessen sei es zu dem Brand im Haus der Gewerkschaften gekommen, bei dem 42 Menschen, mehrheitlich pro-russische Aktivisten, ums Leben gekommen sind.
02.05.2015 Nach den Worten des»Verteidigungsministers« der »Volksrepublik Donezk«, Wolodymyr Kononow, halten die Separatisten lediglich zehn ukrainische Soldaten gefangen. Der ukrainische Geheimdienst spricht von etwa 300 Gefangenen.
02.05.2015 Infolge von Raketenbeschuss des ukrainisch kontrollierten Ortes Nowotaschkiwske kommt laut dem Luhansker Gouverneur Hennadyj Moskal eine Rentnerin ums Leben.
03.05.2015 Der Chef der OSZE-Beobachtermission in der Ukraine, Ertuğrul Apakan, beklagt sich häufende Fälle, in denen Beobachter der OSZE direkt beschossen oder Kämpfe in ihrer Nähe geführt würden.
03.05.2015 Bei Donezk kommt ein 56-jähriger Zivilist ums Leben. Nach unbestätigten Aussagen des Donezker Polizeichefs Wjatscheslaw Abroskin hatten Separatisten einen ukrainischen Straßenposten mit Granaten beschossen, von denen einige in einem Wohngebiet einschlugen.
03.05.2015 Der serbische Außenminister Ivica Dačić ruft beide Seiten des Konflikts auf, sich an den Waffenstillstand zu halten. Er zeigt sich besorgt über die noch immer andauernde Verwendung schwerer Waffen. Es sei wichtig, dass nun beide Seiten Schritte unternähmen, um den politischen Prozess zur Lösung des Konfliktsin Gang zu bringen, betont Dačić. Serbien hat zurzeit den Vorsitz der OSZE inne.
04.05.2015 Die Pressestelle des ukrainischen Vertreters bei der Trilateralen Kontaktgruppe, Leonid Kutschma, ehemaliger ukrainischer Präsident, teilt mit, dass ein Treffen mit Vertretern der Ukraine, Russlands und der OSZE sowie mit Repräsentanten der »Volksrepubliken« von Donezk und Luhansk für den 6. Mai 2015 vorgesehen ist.
04.05.2015 Nach Angaben des Gouverneurs des Gebietes Luhansk, Hennadyj Moskal, werden bei der Explosion einer Landmine zwei Soldaten der ukrainischen Armee getötet.
05.05.2014 Laut der russischen Nachrichtenagentur RIA Nowosti stellen die Separatisten der»Volksrepublik Luhansk« die Auszahlung von Sozialleistungen auf russische Rubel um.
06.05.2014 Die Anwälte der in Russland inhaftierten ukrainischen Kampfpilotin Nadeschda Sawtschenko erklären, das zuständige Gericht habe die Untersuchungshaft Sawtschenkos bis zum 30. Juni 2015 verlängert. Auch die Untersuchungshaft des ukrainischen Regisseurs Oleh Senzow wird bis zum 11. Juli 2015 verlängert.Senzow wird die Vorbereitung terroristischer Anschläge auf der Krim vorgeworfen, Sawtschenko ist der unerlaubten Einreise nach Russland und der Vorbereitung eines tödlichen Anschlags auf russische Journalisten in der Ukraine angeklagt.
06.05.2014 Der russische Botschafter bei der Europäischen Union, Wladimir Tschischow, äußert die Bitte, das Inkrafttreten des handelsbezogenen Teils des Assoziationsabkommens zwischen der EU und der Ukraine um ein weiteres Jahr zu verschieben. Auf Bitten Russlands war im September 2014 bereits vereinbart worden, diesen Teil des Abkommens erst zum 1. Januar 2016 umzusetzen.
06.05.2014 Die russische Zeitung Nowaja Gazeta veröffentlicht Informationen aus einem nach Aussagen der Zeitung streng geheimen Bericht russischer Militärexperten zum Absturz des Passagierflugzeugs der Malaysia Airlines am 17. Juli 2014 über dem Donbass. Die Untersuchung habe ergeben, dass das Flugzeug höchstwahrscheinlich mit einer Boden-Luft-Rakete vom Typ BUK abgeschossen wurde und dass diese Rakete aus der Region um Saroschtschenske gekommen sei. Dieses Gebiet wurde zum damaligen Zeitpunkt von Separatisten kontrolliert.
06.05.2014 In Minsk einigt sich die trilaterale Kontaktgruppe aus Vertretern Russlands, der Ukraine und der OSZE mit Repräsentanten der Separatisten darauf, in den kommenden Wochen Treffen von vier thematischen Gruppen zur Regulierung von politischen, wirtschaftlichen, humanitären und Sicherheitsfragen abzuhalten. Die Einrichtung solcher Gruppen war in den Minsker Verhandlungen vom Februar 2015 beschlossen worden.
07.05.2014 Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier begrüßt den Beginn der Arbeit der vier Verhandlungsgruppen für politische, wirtschaftliche, humanitäre und Sicherheitsfragen im Konflikt in der Ostukraine. Dies sei der nächste Schritt bei der Realisierung der Minsker Vereinbarungen.
07.05.2014 Präsident Petro Poroschenko verlängert per Erlass die Periode, in der junge Männer in der aktuellen Mobilisierungswelle zur Armee eingezogen werden können, um einen Monat bis Ende Juni.
07.05.2014 Die Beobachtermission der OSZE berichtet von 31 Panzern und drei weiteren schweren Waffen auf Seiten der Separatisten und neun Panzern auf Seiten der ukrainischen Streitkräfte, die sich – entgegen der Erklärungen beider Seiten, die schweren Waffen abgezogen zu haben – in der Nähe der Frontlinie befinden.
08.05.2014 Der Generalstab der ukrainischen Armee beklagt eine Intensivierung der Angriffe durch separatistische Truppen mithilfe schwerer Waffen in Peski, Awdijiwka und Schyrokyne.
08.05.2014 Das Ministerkabinett beschließt die Teilung des Energiemarktes in einen innerukrainischen Markt und einen Markt für die von Separatisten kontrollierten Gebiete. Unternehmen, die in beiden Landesteilen arbeiten, müssen künftig eine getrennte Buchhaltung führen.
08.05.2014 Umweltminister Ihor Schewtschenko erklärt, die Ukraine habe für die Abdeckung des havarierten Atomreaktors in Tschernobyl von den benötigten 615 Millionen Euro bereits 540 Millionen gesammelt. Schewtschenko hoffe, dass die fehlenden 75 Millionen Euro von Staaten übernommen werden, die ihre grundsätzliche Spendenbereitschaft angekündigt, aber noch keine konkrete Summe genannt hätten.
09.05.2014 Zum Jubiläum der Kapitulation der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg veranstalten die Separatisten der »Volksrepublik Donezk« eine Militärparade in Donezk, die der Separatistenführer Oleksandr Sachartschenko abnimmt.
09.05.2014 Präsident Petro Poroschenko dankt in einer Ansprache den Veteranen der Roten Armee für den Sieg gegen das faschistische Deutschland im Zweiten Weltkrieg. Er betont, die Ukraine werde diesen Tag nicht mehr nach russischem Vorbild mit einer Militärparade begehen. Poroschenko erklärt, die Welt unterstütze die Ukraine in der Auseinandersetzung mit Russland. Dies bezeuge die Tatsache, dass viele Staats- und Regierungschefs der Militärparade in Moskau ferngeblieben seien.
09.05.2014 Die Staatsanwaltschaft der Schweiz bestätigt Ermittlungen gegen Mykolaj Martinenko, einen Vertrauten des Ministerpräsidenten Arsenij Jazenjuk. Martinenko ist Vorsitzender der Kommission für Energie, Nuklearpolitik und nukleare Sicherheit. Er wird laut der Schweizer Sonntagszeitung verdächtigt, ausländische Beamte bestochen und ein Bestechungsgeld in Höhe von 30 Millionen Schweizer Franken angenommen zu haben. Bereits unter Präsident Wiktor Janukowytsch stand Martinenko der Kommission vor. Die Vorwürfe beziehen sich auf das Jahr 2013.
10.05.2015 Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel reist einen Tag nach den offiziellen Feierlichkeiten zum Tag des Sieges der Alliiertenüber das faschistische Deutschland nach Moskau. Dort bezeichnet sie die Annexion der Krim durch Russland als »verbrecherisch und völkerrechtswidrig«. Sie ruft den russischen Präsidenten Wladimir Putin dazu auf, seinen Einfluss auf die Separatisten zu nutzen, um einen vollständigen Waffenstillstand zu erreichen.
10.05.2014 Auf der Krim nimmt die Redaktion des krimtatarischen Fernsehsenders ATR die Arbeit wieder auf. Die russische Medienaufsicht hatte dem Kanal die Registrierung verweigert. Eine solche besitzt der Sender auch jetzt nicht, doch die Redaktion erklärt, dass sie ihre Arbeit im Internet fortsetzen werde. Dafür werde keine Lizenz benötigt.

Die Chronik wird zeitnah erstellt und basiert ausschließlich auf im Internet frei zugänglichen Quellen. Die Redaktion bemüht sich, bei jeder Meldung die ursprüngliche Quelle eindeutig zu nennen. Aufgrund der großen Zahl von manipulierten und falschen Meldungen kann die Redaktion der Ukraine-Analysen keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben übernehmen. Zusammengestellt von Jan Matti Dollbaum Sie können die gesamte Chronik seit Februar 2006 auch auf Externer Link: http://www.laender-analysen.de/ukraine/ unter dem Link »Chronik« lesen.

Fussnoten