29.09.2014 | Separatisten greifen den von ukrainischen Einheiten gehaltenen Flughafen von Donezk an. Bei den Schusswechseln kommen neun Soldaten ums Leben. |
29.09.2014 | Der Sprecher des ukrainischen Nationalen Sicherheitsrates erklärt, in den vergangenen zwei Tagen seien bei Gefechten 50 separatistische Kämpfer getötet worden. |
29.09.2014 | In Donezk kommen fünf Zivilisten bei Gefechten ums Leben. |
29.09.2014 | Der russische Staatsbürger Stanislav Timofeev, der nach eigenen Angaben freiwillig die »Volksrepublik Luhansk« unterstützt und dort den Posten des stellvertretenden Ministerpräsidenten bekleidet, kommt in einem Gefecht ums Leben. |
29.09.2014 | Die EU gibt offiziell bekannt, dass die Implementierung der Freihandelszone mit der Ukraine verschoben werde. Mitte September 2014 hatten sich die EU, die Ukraine und Russland auf eine spätere Umsetzung des Assoziationsabkommens geeinigt. |
30.09.2014 | Die Vereinten Nationen geben bekannt, dass sich innerhalb der Ukraine etwa 300.000 Menschen auf der Flucht vor den kriegerischen Auseinandersetzungen in der Ostukraine befinden. |
30.09.2014 | Nach dem Beschuss eines Wohngebäudes in Popasna berichtet der Pressedienst der Luhansker Gebietsverwaltung von einem toten und zwei verletzten Zivilisten. |
30.09.2014 | Russland verlegt nach Informationen des ukrainischen Nationalen Sicherheitsrates weitere Truppen an die ukrainische Grenze. |
30.09.2014 | Im von Separatisten gehaltenen Luhansk nehmen Schulen und Kindergärten ihre Arbeit wieder auf. |
01.10.2014 | Dmytro Sadownik, ehemaliger Kommandant der aufgelösten Spezialeinheit Berkut, soll zum ersten Mal vor Gericht erscheinen und bleibt der Anhörung fern. Er wird angeklagt, während der gewaltsamen Proteste in Kiew im Februar 2014 39 Menschen erschossen zu haben. Sein Anwalt macht gesundheitliche Probleme für sein Nichterscheinen verantwortlich. |
01.10.2014 | Die ukrainische Regierung tritt von einer Vereinbarung mit Russland zum Bau einesÜbergangs zwischen dem russischen Festland und der Halbinsel Krim zurück. Russland hatte die Krim im März 2014 annektiert. |
01.10.2014 | Bei anhaltenden Gefechten in Donezk kommen neun Zivilisten ums Leben, 30 werden verletzt. |
01.10.2014 | Der slowakische Energiekonzern SPP erklärt, dass die Gaslieferungen aus Russland um 50 % reduziert worden seien. Die Slowakei hatte sich bereit erklärt, russisches Gas aus Europa in die Ukraine umzuleiten. Später erklärt der Konzern, dass die Engpässe nicht zu einem Lieferstopp des versprochenen Gases führen würden. |
01.10.2014 | Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International wirft sowohl den Separatisten als auch den ukrainischen Streitkräften im Osten der Ukraine vor, bei Gefechten Opfer in der Zivilbevölkerung fahrlässig in Kauf zu nehmen. |
02.10.2014 | Das Stadtzentrum von Donezk wird beschossen. Dabei kommt ein Mitarbeiter des Roten Kreuzes ums Leben. |
02.10.2014 | Die parlamentarische Versammlung des Europarates verabschiedet eine Erklärung, in der sie die Anwesenheit regulärer russischer Soldaten in der Ukraine bestätigt und Russland auffordert, seine Streitkräfte abzuziehen. |
02.10.2014 | Laut dem Sprecher der»Anti-Terror-Operation« der ukrainischen Streitkräfte, Wladislaw Selesnjow, steht der Flughafen von Donezk seit den Morgenstunden unter heftigem Beschuss durch separatistische Truppen. |
02.10.2014 | Die russischen Strafverfolgungsbehörden ermitteln gegen den ukrainischen Verteidigungsminister Walerij Heletej und andere hohe Beamte. Sie werfen ihnen die Organisation von Morden mithilfe von »Methoden des Genozids« vor. |
02.10.2014 | Ein Soldat kommt bei Gefechten ums Leben, 18 werden verletzt. |
03.10.2014 | Zwei Soldaten kommen im Osten des Landes bei Gefechten mit Rebellen ums Leben. Ein weiterer wird beim Sturm der Separatisten auf den Flughafen in Donezk getötet. |
03.10.2014 | Der ukrainische Energiekonzern Naftohaz gibt bekannt, dass ein Vertrag mit dem norwegischen Gasversorger Statoil geschlossen wurde. Lieferungen norwegischen Gasesüber die Slowakei hätten bereits am 1. Oktober 2014 begonnen. |
03.10.2014 | Das Internationale Komitee des Roten Kreuzes hat den Tod eines Mitarbeiters in Donezk durch Granatenbeschuss bestätigt. |
04.10.2014 | Die Vereinten Nationen veröffentlichen neue Schätzungen zum Krieg in der Ostukraine. Den Kämpfen sind danach bereits über 3.600 Menschen zum Opfer gefallen. 380.000 Menschen sind in andere Regionen der Ukraine geflohen, 426.000 Menschen haben sich in benachbarte Staaten gerettet, mehrheitlich nach Russland. |
04.10.2014 | Vertreter der OSZE, Russlands und der Ukraine beginnen mit der Einrichtung einer 30 Kilometer breiten Pufferzone zwischen den Kriegsparteien in den Gebieten Donezk und Luhansk. Die Zone ist Teil der am 5. September 2014 getroffenen Vereinbarungen in Minsk. Da die Waffenruhe nicht durchgehend eingehalten wurde, verzögern sich die Arbeiten, erklärt ein Sprecher des ukrainischen Sicherheitsrates. |
04.10.2014 | In Suhres im Gebiet Donezk explodiert eine Blindgänger-Granate. Zwei Schulkinder kommen ums Leben, fünf weitere werden verletzt. |
04.10.2014 | In Donezk werden zwei Zivilisten durch Granaten getötet. |
05.10.2014 | In Donezk kommt ein Zivilist ums Leben. |
05.10.2014 | Bei Angriffen separatistischer Truppen werden zwei Soldaten der ukrainischen Armee getötet. |
06.10.2014 | Das Ministerkabinett veröffentlicht eine Liste russischer Unternehmen, gegen die ukrainische Sanktionen erlassen werden können, wenn Russland seinerseits Zollbeschränkungen einführt. Russland hatte das für den Fall angekündigt, dass das Freihandelsabkommen zwischen der Ukraine und der EU früher als Mitte September ausgehandelt in Kraft tritt. |
06.10.2014 | Bei bewaffneten Auseinandersetzungen kommt ein Soldat der ukrainischen Armee ums Leben. |
06.10.2014 | Die ukrainische Nationalbank prognostiziert, dass das Bruttoinlandsprodukt der Ukraine im laufenden Jahr um 8,3 % schrumpfen werde. |
06.10.2014 | Die Leiche des am 29. September 2014 entführten Krimtataren Edem Asanow wird in Ewpatoria auf der Krim gefunden. Der ehemalige Vorsitzende des Medschlis der Krimtataren, Mustafa Dschemilew, erklärt auf einer Sitzung des Europarates, dass seit der Annexion der Krim durch Russland 18 Krimtataren entführt worden seien. |
06.10.2014 | Der russische Energieminister Aleksandr Nowak erklärt, die EU-Kommission sei bereit, für die Bezahlung der ukrainischen Gasschulden beim russischen Energiekonzern Gazprom in Höhe von 3,1 Milliarden US-Dollar zu garantieren. |
06.10.2014 | Die ersten zwei Drohnen zurÜberwachung des Waffenstillstands in der Ostukraine sind in der Ukraine angekommen, teilt OSZE-Sprecher Michael Botsyurkiw mit. |
07.10.2014 | Bei Gefechten in der Nähe von Starohnativka im Gebiet Donezk kommt bei Gefechten ein ukrainischer Soldat ums Leben. |
07.10.2014 | Eine Mehrheit von Abgeordneten stimmt in erster Lesung für ein Gesetz zur Einrichtung einer Behörde zur Korruptionskontrolle. |
07.10.2014 | In einer landesweiten Umfrage des Razumkov-Zentrums erklären 46 % der Befragten, dass die gegenwärtige politische Führung nicht in der Lage sei, die Sicherheit und die territoriale Integrität der Ukraine zu garantieren. In einer weiteren Umfrage sprechen sich 49 % für die Wiedererlangung des Status einer Atommacht aus. 27 % sind dagegen. |
08.10.2014 | Trotz des am Vortag erneut ausgerufenen Waffenstillstands wird auf dem Gebiet der»Anti-Terror-Operation« immer wieder geschossen. In Donezk kommen drei Zivilisten ums Leben. |
08.10.2014 | Verteidigungsminister Walreij Heletej reicht Klage gegen die ehemalige Ministerpräsidentin Julia Timoschenko ein. Sie habe ihm fälschlicherweise vorgeworfen, mit Waffen zu handeln und auch an die Separatisten im Osten der Ukraine Waffen verkauft zu haben. Heletej verlangt von Timoschenko eine Entschuldigung. |
08.10.2014 | In Donezk schlägt eine Granate in einem Supermarkt ein. Acht Menschen sterben, neun werden verletzt. |
09.10.2014 | Das neugewählte Parlament auf der von Russland annektierten Krim bestätigt einstimmig Sergej Aksenow im Amt des Vorsitzenden des Ministerrates der Regionalregierung. |
09.10.2014 | Beim Beschuss von Wohngebieten in Donezk kommen fünf Zivilisten ums Leben. Der Donezker Stadtrat beschuldigt die Separatisten, die Attacke geführt zu haben. |
09.10.2014 | Ein Soldat kommt bei Kämpfen auf dem Gebiet der »Anti-Terror-Operation« ums Leben. |
09.10.2014 | Der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates erklärt, ukrainische Geheimdienste besäßen Informationen, dass russische Kräfte ukrainisches Kriegsgerät von der Krim in den Donbass transportiert hätten. |
09.10.2014 | Präsident Petro Poroschenko unterzeichnet das Lustrationsgesetz zur Überprüfung hoher Beamter in der nationalen und regionalen Verwaltung auf Korruptionsaffären. |
09.10.2014 | Ein Zivilist kommt in Donezk bei Gefechten ums Leben. |
09.10.2014 | Mykolaj Starosud, Richter am Berufungsgericht in Donezk, wird entführt. Das Gericht beschuldigt die Separatisten. |
09.10.2014 | Der Kiewer Stadtrat verabschiedet eine Verordnung, die für alle russischen Waren, die in der Hauptstadt verkauft werden, eine spezielle Markierung vorschreibt. |
10.10.2014 | Laut einer Umfrage der GfK-Gruppe haben 72 % der Ukrainer vor, sich an den für den 26. Oktober 2014 angesetzten Parlamentswahlen zu beteiligen. |
10.10.2014 | Der Internationale Währungsfond beziffert die Auslandsschulden der Ukraine auf 102 % des Bruttoinlandsprodukts. |
10.10.2014 | Die nächste Runde der Verhandlungen zwischen der Ukraine, Russland und der EU über die Gaslieferungen in die Ukraine wird für den 21. Oktober 2014 angesetzt. Sie soll in Berlin stattfinden. |
10.10.2014 | Der sogenannte Oligarch Serhij Taruta wird als Gouverneur des Gebiets Donezk abgesetzt. Präsident Petro Poroschenko ernennt den General Oleksandr Kichtenko zu Tarutas Nachfolger. |
11.10.2014 | Der»Ministerpräsident« der »Volksrepublik Donezk«, Oleksandr Sachartschenko, erklärt, dass die schwere Artillerie innerhalb von drei Tagen von der Frontlinie abgezogen werde. Dies war Teil des Minsker Memorandums, das die Kriegsparteien am 5. September 2014 unterzeichnet hatten. |
11.10.2014 | Bei einem Schusswechsel zwischen der ukrainischen Armee und Truppen der Separatisten kommt ein Grenzschützer ums Leben. |
11.10.2014 | Der russische Präsident Wladimir Putin befiehlt, an der Grenze zur Ukraine für eine Militärübung stationierte Truppen abzuziehen. |
12.10.2014 | Verteidigungsminister Walreij Heletej reicht seinen Rücktritt ein. Präsident Petro Poroschenko nimmt das Gesuch an. |
12.10.2014 | In Donezk erleiden zwei Zivilisten Granatsplitterwunden. |
Zusammengestellt von Jan Matti Dollbaum
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