Die Demokratik Sol Parti (DSP, Demokratische Linkspartei) wurde 1985 von Rahşan Ecevit gegründet, während ihr Ehemann, der ehemalige Vorsitzende der
Nach eigener Aussage steht die DSP für die Grundwerte Freiheit und Unabhängigkeit, Gerechtigkeit und Gleichheit, Demokratie, gerechte Entwicklung und Wohlstand, Solidarität und Frieden.
Nachdem durch das Militär erzwungenen Rücktritt der Regierung von Necmettin Erbakan 1997 kam es zu einer Koalitionsregierung der
Die Regierung Bülent Ecevits trat mit dem Ziel an, umfassende Reformen durchzuführen, den Staatsapparat umzugestalten, die angeschlagene Wirtschaft wieder auf Kurs zu bringen, die Inflation und die Korruption zu bekämpfen. Auf dem EU-Gipfel in Helsinki 1999 wurde der Türkei der Status eines EU-Beitrittskandidaten in Aussicht gestellt. Daraufhin wurde ein nationaler Reformplan entwickelt, bei dem im Oktober 2001 u.a. 34 Artikel der Verfassung geändert und die Todesstrafe abgeschafft wurde.
2001 stürzte die türkische Wirtschaft in eine tiefe Krise. Schon im darauffolgenden Jahr machte sich das neue Struktur- und Reformprogramm des parteilosen Wirtschaftsministers Kemal Derviş bemerkbar, ab 2002 wuchs die türkische Wirtschaft wieder. Die Regierungskoalition konnte davon jedoch nicht mehr profitieren. Im Zuge der Wirtschaftskrise kam es zu eklatanten Differenzen zwischen den Regierungsparteien und schließlich zum Bruch der Koalition, bevor die Reformen Früchte trugen.
Bei der Neuwahl im Jahr 2002 erreichte die DSP nur noch 1,2 Prozent der Stimmen und verpasste damit den Wiedereinzug ins Parlament. 2007 kooperierte die Partei mit der CHP: 13 Kandidaten der DSP konnten so über die gemeinsame Liste ins Parlament einziehen. Bereits im Vorjahr verstarb Bülent Ecevit. Mit seinem Tod verlor die Partei weiter an Bedeutung. Gegenwärtig spielt sie in der türkischen Politik keine Rolle mehr. Bei der Parlamentswahl tritt die Partei nicht an.