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Sosyal Demokrat Halkçı Parti (SHP) | Türkei | bpb.de

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Sosyal Demokrat Halkçı Parti (SHP) Sozialdemokratische Volkspartei

Dr. Yaşar Aydın

/ 2 Minuten zu lesen

Gründungsjahr
1985
Letzte Regierungsbeteiligung
1991-1995
Schließung
1995 (Fusion mit CHP)

Die Sosyal Demokrat Halkçı Parti (SHP, Sozialdemokratsiche Volkspartei) ging 1985 aus dem Zusammenschluss der Halkçı Parti (HP, Populistischen Partei ) und der Sosyal Demokrasi Partisi (SODEP, Partei der Sozialdemokratie) hervor, die beide von ehemaligen Mitgliedern der nach dem Militärputsch von 1980 verbotenenInterner Link: Cumhuriyet Halk Partisi (CHP, Republikanische Volkspartei) gegründet worden waren.

In ihrer Gründungserklärung wurde als Ziel die Entwicklung einer im "europäischen Sinne" sozialdemokratischen Partei festgeschrieben. Mit dem Zusammenschluss beider Parteien gewannen jedoch kemalistische Elemente an Bedeutung, was sich in der Aufnahme der sechs Pfeile - die für die sechs Prinzipien des Kemalismus stehen - in das Parteilogo zeigt. Die Parteiführung bemühte sich um eine Synthese aus Kemalismus und Sozialdemokratie, im Parteiprogramm bezeichnete die SHP sich selbst als eine Massenpartei der Arbeit. In diesem Sinne definierte der Vorsitzende Erdal İnönü - der Sohn des ehemaligen Minister- und Interner Link: Staatspräsidenten İsmet İnönü - 1986 auf der Parteikonferenz die vorrangigen Ziele der SHP: die weitere Demokratisierung des Landes, die Etablierung eines umfassenden Sozialstaates sowie die Gewährleistung von Chancengleichheit, Investition in Bildung und Gesundheit und eine gerechtere Einkommensverteilung.

Wirtschaftspolitisch vertrat die SHP eine gemäßigte protektionistische Politik und stand Privatisierungen kritisch gegenüber. Sie befürwortete eine vorsichtige Integration der Türkei in den Weltmarkt im Sinne einer freien Marktwirtschaft.

In den späten 1980er-Jahren zeigte sich die SHP aufgeschlossener gegenüber der Arbeiterklasse und benachteiligten Bevölkerungsgruppen wie etwa Kurden und Aleviten und fungierte als Plattform und Sammelbewegung demokratischer und sozialistischer Gruppen. Bei den Kommunalwahlen 1989 wurde sie stärkste politische Kraft.

Nach der Parlamentswahl 1991 stellte die SHP die drittgrößte Fraktion in der Großen Nationalversammlung und regierte in einer Koalition mit der Interner Link: Doğru Yol Partisi (DYP, Partei des Rechten Weges) unter Süleyman Demirel. Nach Demirels Wahl zum Staatspräsidenten und Rücktritt des langjährigen Vorsitzenden Erdal İnönü übernahm Murat Karayalçın 1993 den Vorsitz der SHP. Als Regierungspartei schaffte sie es jedoch nicht, ihre Vorhaben zur weiteren Demokratisierung der Türkei und zur Lösung des Kurdenkonflikts umzusetzen und verlor bis zu den Kommunalwahlen 1994 deutlich an Zustimmung. 1995 fusionierte sie mit der 1992 neugegründeten CHP.

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ist seit April 2013 Mercator-IPC-Fellow an der Stiftung Wissenschaft und Forschung und Mitarbeiter in der Forschungsgruppe EU-Außenbeziehungen. Forschungsgebiete: Migrationsforschung und Zuwanderungspolitik; Türkeiforschung; Nationalismusforschung (Nationalismus, ethnische Konflikte, Fremdheitsproblematik, kollektive Identität); Soziale Philosophie und Politische Theorie (Theorien der Moderne/Modernisierung)