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Analyse: Weltmeisterschaft und Sanktionen: Russland 2018 | Russland-Analysen | bpb.de

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Analyse: Weltmeisterschaft und Sanktionen: Russland 2018

Richard Arnold

/ 10 Minuten zu lesen

Wird die Fußball-Weltmeisterschaft das Image von Russland verbessern? Und könnte die russische Politik somit von der Ausrichtung des Sportevents profitieren? Eine Einschätzung über die Auswirkungen, die die Weltmeisterschaft für Russland und seine Position in den internationalen Beziehungen hat.

Eine Fahne mit dem offiziellen Logo der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 vor der Basilius-Kathedrale in Moskau. (© picture-alliance/AP, AP Photo)

Zusammenfassung

Eine Fußballweltmeisterschaft bietet einem Land üblicherweise die Gelegenheit zu demonstrieren, wie sehr es in die Weltgemeinschaft integriert ist. Sie ist eine Chance, sich zur Schau zu stellen, und den Tourismus anzukurbeln. Sportdiplomatie hat vielfältigen Nutzen, drei wichtige Vorteile darunter sind: Staatsführern bietet sich die Gelegenheit, sich am Rande der Veranstaltung zu treffen; der Status und die Legitimität des Landes können erhöht werden, und es kann eine Entwicklung der Infrastruktur und Impulse für den Tourismus bedeuten. Angesichts der gegenwärtigen internationalen Isolierung erscheint es unwahrscheinlich, dass für Russland alle drei dieser üblichen Vorteile von sportlichen Großveranstaltungen wirksam werden. Gleichzeitig werden die Risiken durch die Austragung einer Weltmeisterschaft nicht geringer. Das Beste also, worauf Moskau hoffen kann, ist eine störungsfreie Weltmeisterschaft, frei von Irritationen, die jenen Recht geben würden, die die Austragung des Turniers in Russland kritisieren.

Die Macht des Fußballs

Fußball ist ein Weltsport und Beispiel für kulturellen Imperialismus, so es denn einen geben sollte. Der Sport, der ursprünglich in englischen, gebührenpflichtigen Schulen kodifiziert wurde, hat sich über die formale wie die informelle Version des britischen Imperiums ausgebreitet und ist heute wohl eine der langlebigsten Hinterlassenschaften britischer Dominanz. Fußball steht für Globalisierung und hat sich zum großen Geschäft entwickelt. Kein anderes Ritual symbolisiert die sportliche Dominanz des Fußballs stärker als die alle vier Jahre stattfindenden Weltmeisterschaften, die Nationalmannschaften aus aller Welt zu einem Festival vereint, das von geschätzten zwei Milliarden am Fernseher verfolgt wird, und das für viele fast schon religiöse Züge trägt.

Die Entscheidung für Russland als Gastgeber der diesjährigen Weltmeisterschaft stellt eine Fortsetzung der Tendenz dar, dass das beherrschende Organ des Weltfußballs, die FIFA, den Kreis der Ausrichter auf nicht traditionelle Gastgeberländer ausweitet. Das ist vermutlich der Versuch, die Attraktivität dieses Sports über Europa und Südamerika hinaus zu erhöhen. So wurde die Weltmeisterschaft 2002 in Japan und Südkorea ausgetragen, und die WM 2022 ist derzeit in Katar geplant. In der Vergabe der Weltmeisterschaft 2018 nach Russland ist also der Teil eines Musters zu erkennen. Sie bedeutet zugleich die Ausweitung der WM-Gastgeber auf den ehemals kommunistischen Osten Europas. Die WM 2018 wird allerdings auch das erste Turnier sein, das in einem Land stattfindet, welches von internationalen Sanktionen betroffen ist, und das das Potential birgt, die Gastgeber eher zu blamieren, als ihnen einen kollektiven Aufschwung zu verleihen.

Dieser Beitrag legt dar, dass Russland – anders als andere Länder, die ihr Image durch das Ausrichten einer Weltmeisterschaft verbessern konnten – höchstens darauf hoffen kann, den Schaden zu begrenzen. Eine professionell organisierte und sichere Weltmeisterschaft zu veranstalten, dürfte Russlands Kritiker nicht verstummen lassen, aber es würde verhindern, dass Nörgler aus der Vergangenheit triumphierend herumposaunen, sie hätten Recht gehabt, sich gegen ein Weltturnier in diesem Land zu wenden. Nachfolgend soll skizziert werden, wie sportliche Riesenveranstaltungen (sporting mega events – SME –, hiermit werden gewöhnlich die Olympischen Sommer- und Winterspiele sowie die Fußballweltmeisterschaft gemeint) dem ausrichtenden Land generell Gelegenheit zur Imageverbesserung geben. Anschließend wird dargelegt, warum dieser üblicherweise zu erwartende Nutzen in einem spannungsgeladenen internationalen Umfeld unwahrscheinlich wird. Den Abschluss bildet eine spekulative Einschätzung darüber, welche Auswirkungen die Fußballweltmeisterschaft 2018 auf Russland haben könnte.

Sportdiplomatie

Sportliche Riesenveranstaltungen bieten zahlreiche Möglichkeiten für Diplomatie, wie sie Craig Esherick aufgezählt hat: Sie sind eine Gelegenheit für politische Führer, inoffiziell ihre Angelegenheiten zu erörtern; sie gewähren Einblicke in das Gastgeberland und vermitteln der Welt etwas über das Land und seine Kultur; der Sport kann ein Gemeinschaftserlebnis für jene darstellen, die durch Sprache, Religion oder Ethnizität getrennt sind; sie schaffen eine neue Plattform, auf der Wirtschaftsverhandlungen vorangebracht werden können; sie machen durch "Sportbotschafter" Public Diplomacy möglich; sie verbessern das internationale Image des Gastgeberlandes; sie sorgen für eine Weiterentwicklung der Sportinfrastruktur, und sie verschaffen neuen Nationen Legitimität in den Augen der anderen Nationen. Von diesen vielen möglichen Vorteilen haben für die Weltmeisterschaft 2018 in Russland folgende die größte Relevanz: Ein störungsfreier Hintergrund für Spitzentreffen; Status- oder Legitimitätsgewinne einer Nation, und ein wirtschaftliches Erbe in Form von Infrastruktur.

Sportliche Riesenveranstaltungen sind ein höchst beliebter Hintergrund, vor dem Staatschefs sich treffen und politische Fragen erörtern können, am Rande eben, und nicht im Rampenlicht. Das ist deshalb besonders wichtig, da offene Diplomatie meist als Kulmination und Absegnung früherer Bemühungen erfolgt, bei denen die politischen Führer oft gar nicht in direktem Kontakt stehen. Die berühmte Ping-Pong-Diplomatie zwischen China und den Vereinigten Staaten hatte es den früheren Gegnern ermöglicht, die Machtbalance des Kalten Krieges zu ändern. In ähnlicher Art und Weise könnte die Begegnung von Nord- und Südkorea bei den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang von einer Versöhnung in dem Streit um die Halbinsel künden.

Gastgeber einer solchen Riesenveranstaltung zu sein, ist für das betreffende Land auch eine wichtige Quelle zur Status- und Legitimitätssteigerung in der modernen Welt. Hypothetisch sind es gewöhnlich nur die Länder der ersten Riege, gleichsam der "Premier League", die als Veranstalter solcher Events in Frage kommen. Die Aufnahme in diesen auserwählten Kreis kann eine machtvolle Quelle für das nationale Ansehen und die Popularität des politischen Führers bedeuten. Die Olympischen Spiele 1964 in Tokyo, 1988 in Seoul und 1992 in Barcelona beispielsweise boten allesamt den betreffenden Ländern die Möglichkeit, ihre Kultur zur Schau zu stellen, die Verbundenheit mit den universalisierten westlichen demokratischen Normen zu demonstrieren und die eigene Modernität zu verkünden. Eine WM eignet sich hierzu womöglich noch besser als Olympische Spiele, da sie nicht nur in einer einzigen Stadt, sondern über das ganze Land verteilt stattfindet. Hierin liegt die Ratio der Konkurrenzen um die Austragung der WM, beispielsweise für Länder wie Japan und Südkorea (2002), Südafrika (2010) und Brasilien (2014).

Schließlich kann eine sportliche Riesenveranstaltung eine wirtschaftliche Hinterlassenschaft in Form von Infrastruktur mit sich bringen, was wiederum die Grundlage für eine Weiterentwicklung des Tourismus im ehemaligen Gastgeberland darstellen kann. Das war bei der Ausrichtung der Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi – wie übrigens seit Sowjetzeiten – eine der Hoffnungen: die Schaffung eines Wintersportgebietes von echtem Weltrang in Russland. In der Tat hatte die russische Regierung vor den Olympischen Spielen mit dem Gedanken gespielt, Sport als ein Mittel zur Ankurbelung der wirtschaftlichen Entwicklung in der hoffnungslos verarmten und unruhigen Region des Nordkaukasus einzusetzen, nämlich durch die Errichtung von Wintersportgebieten in vielen der ethnisch begründeten Republiken dort. Im Fall der Weltmeisterschaft 2018 jedoch sind wegen der gegenwärtigen internationalen Lage alle drei Vorteile (informelle Spitzentreffen, Status- und Legitimitätsgewinn und zukünftiger Tourismus) extrem in Frage gestellt, wenn nicht gar unmöglich geworden.

Weltmeisterschaft unter Sanktionen

Die Austragung einer Weltmeisterschaft bedeutet zwar Integration in die Weltordnung und Eintritt in jene "Premier League" moderner Staaten, doch hat sich die Welt seit der Vergabe der WM an Russland im Jahr 2010 beträchtlich gewandelt. Gegen Russland gelten derzeit Sanktionen und das Land befindet sich im Zustand einer erzwungenen Isolation von der Weltgemeinschaft. Die Wirkung der westlichen Wirtschaftssanktionen ist – so, wie sie sich auf Strafen gegen Kumpanen des Putin-Regimes und dem Machtzentrum nahestehende Oligarchen konzentrieren – zugegebenermaßen umstritten. Diese Sanktionen verringern bereits den Prestige- und Statusgewinn, den Russland sonst aus der Weltmeisterschaft hätte ziehen können.

Der Westen hatte die Sanktionen gegen Moskau unmittelbar nach einer anderen sportlichen Riesenveranstaltung in Russland verabschiedet, nämlich den Olympischen Winterspielen in Sotschi. Als die Spiele in Sotschi sich dem Ende neigten, ließ Russland feindliche Kräfte und Einheiten auf die Krim einsickern und stieß einen Prozess an, der in der Volksabstimmung auf der Krim vom 16. März 2014 über eine vorgebliche Unabhängigkeit der Halbinsel mündete. Die nachfolgenden Sanktionswellen der Jahre 2014/15 waren gegen bestimmte Personen und Unternehmen wie die "Gazprombank" und die "Vneshtorgbank" in Russland gerichtet und sollten Russland dazu zwingen, die Unterstützung für die Rebellen im Donbass aufzugeben, sowie ein Zeichen des Protestes gegen die rechtswidrige Annexion der Krim sein. Russland antwortete mit Sanktionen gegen den Westen in Form von Embargos auf Lebensmitteleinfuhren, vermutlich ein Versuch, die Zahl der von Sanktionen Betroffenen auszuweiten und in der Bevölkerung Feindseligkeit gegen den Westen zu schüren. Im Westen riefen Politiker wie John McCain und Robert Menendez in den USA sowie Nick Farron im Vereinigten Königreich dazu auf, Russland wegen seines schlechten Verhaltens die Austragungsrechte für die WM 2018 wieder zu entziehen.

Westliche Länder, vor allem die Vereinigten Staaten unter Barack Obama, verabschiedeten nach den Vorwürfen, Russen hätten sich 2016 in die US-Präsidentschaftswahlen eingemischt, um Donald Trump zu helfen, eine weitere Runde Sanktionen. Dieses Mal wurden die Sanktionen von der Ausweisung einer relativ geringen Anzahl russischer Diplomaten aus den USA begleitet, was von Moskau mit entsprechenden Maßnahmen beantwortet wurde. Der US-Kongress nötigte Präsident Trump dazu, in seiner frischen Amtszeit weitere Sanktionen gegen Russland zu erlassen, erneut als Reaktion auf die angebliche Einmischung in die Wahlen von 2016 und die Annexion der Krim 2014. Während die Sanktionen vor allem gegen reiche Personen und Unternehmen gerichtet sind, so haben sie eindeutig Auswirkungen auf die langfristigen wirtschaftlichen Aussichten des Landes, indem sie die Entwicklung der Industriezweige hemmen, zu verstärkter Emigration führen und sogar die Geburtenrate drücken. Wie bei der vorherigen Sanktionsrunde gab es Rufe, Russland die Austragung der WM zu entziehen, oft durch dieselben Politiker wie zuvor.

Die jüngsten internationalen Entwicklungen haben Russland stärker denn je isoliert. Im März 2018 stellte sich heraus, dass der ehemalige Spion Sergej Skripal und seine Tochter unter Beschwerden leiden, wie sie nur von einem in der Sowjetunion produzierten und nur in Russland gelagerten Nervengift ausgelöst werden. Das wäre an sich wenig bemerkenswert, wenn es nicht in der britischen Stadt Salisbury geschehen wäre. Der russische Staat attackierte also auf dem Territorium des Vereinigten Königreichs eine Person, die sich von Rechts wegen in dem Land aufhalten konnte. Der Umstand, dass das Gift höchst ansteckend war – und Skripals Tochter vermutlich ein Kollateralschaden – machte den Zwischenfall im Detail nur noch schlimmer. Als Antwort auf den Zwischenfall wurde im britischen Parlament die Möglichkeit erörtert, dass man dem englischen Team die Teilnahme an der diesjährigen Weltmeisterschaft untersagt. Die Chancen, aus der WM politisches Kapital zu schlagen, sind also für Russland verschwindend gering.

Mögliche Auswirkungen der Fußballweltmeisterschaft 2018 in Russland

Was informelle Spitzentreffen am Rande von Sportereignissen betrifft, so sind diese recht unwahrscheinlich. Die englische Mannschaft wird zwar teilnehmen, doch wurde britischen Würdenträgern wie der königlichen Familie oder hochrangigen Ministern eine Reise zur Weltmeisterschaft untersagt, wodurch die Chancen auf informelle Diskussionen und glückliche Wendungen für gemeinsame Ziele sinken. Das symbolische Zeigen der kalten Schulter durch Großbritannien bedeutet darüber hinaus, dass auch die Verbündeten des Vereinigten Königreichs – vor allem die USA, Deutschland, Frankreich und Polen – zögern werden, sich informell zu treffen. Der britische Außenminister Boris Johnson hat die WM sogar mit den Olympischen Spielen von 1936 verglichen (auch wenn die WM 1934 in Italien unter Mussolini wohl ein treffenderer Vergleich gewesen wäre).

Hinsichtlich der Frage internationaler "Legitimität" liegen die Dinge ähnlich. Während westliche Politiker glauben mögen, dass ihre Aufrufe, Russland die Ausrichtung der Weltmeisterschaft zu entziehen, bei der FIFA auf taube Ohren stießen, so werden die Aufrufe sicherlich das Ansehen beeinträchtigen, das Russland sich durch das Turnier erhofft. Dass die FIFA 2010 die WM nach Russland vergeben hat, sieht heute wie ein Fehler aus und hat vermutlich das US-Justizministerium dazu bewegt, FIFA-Funktionäre im Jahr 2015 wegen Korruption anzuklagen. Obwohl es nicht direkt eine Attacke gegen Russland ist, reduziert die Andeutung, dass Russland sich in der Konkurrenz um die Ausrichtung der WM mit Hilfe von Bestechung durchgesetzt hat – zusätzlich zu dem Dopingskandal von Sotschi, wo dem russischen Staat überzeugend nachgewiesen wurde, seine Athleten gedopt zu haben, damit sie gewinnen – den Statusgewinn, der sich aus dem Turnier ergibt.

Schließlich wird die Fußballweltmeisterschaft wohl kaum langfristige wirtschaftliche Gewinne oder eine Weiterentwicklung des Tourismus bringen. Russland hat zwar einiges von seiner Binneninfrastruktur modernisiert – einschließlich zweier Hochgeschwindigkeitsstrecken der Eisenbahn, neuer Waggons und Lokomotiven für bestehende Strecken und neuer Flughäfen –, doch dürften die Sanktionen der westlichen Staaten und Russlands jeden wirtschaftlichen Gewinn überdecken. In Wirklichkeit ist es so, dass die meisten Stadien in Städten ohne hochklassige Fußballmannschaften gebaut wurden und wohl nach der WM kaum gefüllt sein werden (immerhin sind einige mit temporärer Bestuhlung gebaut worden). Ebenso dürfte die Welle negativer Gefühle, die Russland aus dem Westen entgegenschlägt, gewiss jeden Aufschwung für die Tourismusindustrie hinwegspülen.

Angesichts der prekären Lage in den internationalen Beziehungen ist das Beste, worauf Russland als Ergebnis der Weltmeisterschaft hoffen kann – zumindest jenseits des Rasens, obwohl die Aussichten auf dem Feld ähnlich mies sind –, dass sich die Dinge nicht verschlimmern. Ein erfolgreicher Anschlag des IS, massive Gewalt durch Hooligans, ein erneuter Ausbruch des Konflikts im Donbass oder selbst eine schlichte Belästigung amerikanischer oder europäischer Fans durch lokale Sicherheitsbehörden könnten dazu führen, dass Russland noch weiter isoliert wird. Es würde darüber hinaus jenen Stimmen Recht geben und sie stärken, die gefordert haben, Russland die WM zu entziehen. Die wichtigste Auswirkung der internationalen Lage (neben dem schwächelnden Wert des Rubel, der die Kaufkraft der Touristen erhöht) wird wohl sein, dass Russland gar nicht erst in der Lage ist, den Nutzen zu genießen, den Staaten normalerweise von Weltmeisterschaften haben. Die WM 2018 ist für Russland risikogeladen.

Übersetzung aus dem Englischen: Hartmut Schröder

Lesetipps:

  • Orttung, Robert W.; Sufian N. Zhemukhov: Putin’s Olympics. The Sochi Games and the Evolution of Twenty-First Century Russia, London 2017.

  • Makarychev, Andrey; Alexandra Yatsyk (Hg.): Mega Events in Post-Soviet Eurasia. Shifting Borderlines of Inclusion and Exclusion, New York 2016.

Fussnoten

Richard Arnold ist Associate Professor für Politische Wissenschaft an der Universität Muskingum, wo er Vergleichende Politik und Internationale Beziehungen lehrt. In der Vergangenheit hat er zu den Neonazi-Skinheads in Russland und deren ethnisch begründeter Gewalt gearbeitet und publiziert. Gegenwärtig arbeitet er zum Einsatz des Sports zu politischen Zwecken und ist Gastredakteur einer Sonderausgabe von "Problems of Post-Communism" zur Fußballweltmeisterschaft 2018 in Russland. Von ihm ist unter anderem "Russian nationalism and ethnic violence: symbolic violence, lynching, pogrom, and massacre" erschienen (Routledge, 2016).