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Dokumentation | Russland-Analysen | bpb.de

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Chronik: 01. November – 14. Dezember 2023 Getreidehandel in Kriegszeiten / Wasserwege (06.12.2023) Analyse: Russlands Getreideexporte und Angebotsrisiken während des Krieges gegen die Ukraine Analyse: Russland setzt den Getreidehandel als Waffe gegen die Ukraine ein Analyse: Die strategische Bedeutung des russischen Wolga-Flusssystems Chronik: 23. – 29. Oktober 2023 Hat das Putin-Regime eine Ideologie? (15.11.2023) Von der Redaktion: 20 Jahre Russland-Analysen Analyse: Macht und Angst Die politische Entwicklung in Russland 2009–2023 Kommentar: Russlands neuer Konservatismus und der Krieg Kommentar: Chauvinismus als Grundlage der aggressiven Politik des Putin-Regimes Analyse: Verschwörungstheorien und Russlands Einmarsch in die Ukraine Kommentar: Die konzentrischen Kreise der Repression dekoder: Ist Russland totalitär? Chronik: 03. – 20. Oktober 2023 LGBTQ und Repression (30.09.2023) Analyse: Russlands autoritärer Konservativismus und LGBT+-Rechte Analyse: Russlands Gesetz gegen „Propaganda für Homosexualität“ und die Gewalt gegen LGBTQ-Personen Statistik: Gewalt gegen LGBTQ+-Menschen und Vertrauen in Polizei und Gerichte unter LGBTQ+-Menschen in Russland Dokumentation: Diskriminierung von und Repressionen gegen LGBTQ+-Menschen in Russland Kommentar: Wie sehr geht es bei der strafrechtlichen Verfolgung von "Rehabilitierung des Nazismus" um politische Repressionen? Von der Redaktion: Ausstellung: "Nein zum Karpfen" Chronik: 31. Juli – 04. August 2023 Chronik: 07. – 27. August 2023 Chronik: 28. August – 11. September 2023 Technologische Souveränität / Atomschlagdebatte (20.07.2023) Von der Redaktion: Sommerpause, на дачу – und eine Ankündigung Analyse: Die Sanktionen machen sich bemerkbar: Trübe Aussichten für die russische Chipindustrie Analyse: Kann Russlands SORM den Sanktionssturm überstehen? Kommentar: Russisches Nuklearroulette? Die Atomschlagdebatte in der russischen Think-Tank-Fachöffentlichkeit Dokumentation: Die russische Debatte über Sergej Karaganows Artikel vom 13. Juni 2023 "Eine schwerwiegende, aber notwendige Entscheidung. Der Einsatz von Atomwaffen kann die Menschheit vor einer globalen Katastrophe bewahren" Umfragen: Die Einstellung der russischen Bevölkerung zu einem möglichen Einsatz von Atomwaffen Chronik: 13. Juni – 16. Juli 2023 Chronik: 17. – 21. Juli 2023 Wissenschaft in Krisenzeiten / Prigoshins Aufstand (26.06.2023) Kommentar: Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine – Ein "Virolog:innen-Moment" für die deutsche Osteuropaforschung? 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Mai 2023 Auswanderung und Diaspora (10.05.2023) Analyse: Politisches und soziales Engagement von Migrant:innen aus Russland im Kontext von Russlands Krieg gegen die Ukraine Dokumentation: Ukraine-Krieg: Bislang nur wenig humanitäre Visa für gefährdete Russen Statistik: Asylanträge russischer Bürger:innen in Deutschland Analyse: Emigration von Wissenschaftler:innen aus Russland: Kollektive und individuelle Strategien Dokumentation: Schätzungen zur Anzahl russischer Emigrant:innen nach dem Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine Chronik: 01. März – 23. April 2023 Sanktionen (27.03.2023) Analyse: Die Wirkung von Krieg und Sanktionen auf Russlands Volkswirtschaft im Jahr 2022 Statistik: Russlands Wirtschaft Analyse: Russische wirtschaftliche Anomalie 2022: Ein Blick aus Unternehmensperspektive Umfragen: Wahrnehmung von Sanktionen durch die russische Bevölkerung Chronik: 01. – 28. Februar 2023 Feminismus / Kriegswahrnehmung / Gekränktes Imperium (13.03.2023) Analyse: Feminist_innen machen in Russland Politik auf eine andere Weise Statistik: Kennzahlen und Indizes geschlechterspezifischer Ungleichheit Analyse: Nicht Befürworter:innen und nicht Gegner:innen: Wie verändert sich bei der Bevölkerung in Russland mit der Zeit die Wahrnehmung des Krieges in der Ukraine? dekoder: Die imperiale Formel ist: Russland hat keine Grenzen Repression und stiller Protest / Die Botschaft des Präsidenten (06.03.2023) Analyse: "Nein zum Karpfen": Stiller Protest im heutigen Russland Dokumentation: Repressionen wegen Antikriegs-Akten in Russland seit 2022 dekoder: Die Schrecken des Kreml Analyse: Ein langer Krieg und die "Alleinschuld des Westens". Präsident Putins Botschaft an die Föderalversammlung am 23. Februar 2023 Kriegsentwicklung / Kirchen im Ukrainekrieg (23.02.2023) Analyse: Unerwartete Kriegsverläufe Analyse: Die Invasion der Ukraine nach einem Jahr – Ein militärischer Rück- und Ausblick Kommentar: Die Unterstützung der NATO-Alliierten für die Ukraine: Ursachen und Folgen Kommentar: Der Krieg und die Kirchen Karte: Kriegsgeschehen in der Ukraine (Stand: 18. Februar 2023) Eliten (16.02.2023) Analyse: Ansichten der russischen Eliten zu militärischen Interventionen im Ausland Analyse: Zusammengeschweißt und gefesselt durch Illegitimität Ranking: Die politische Elite im Jahr 2022 Meinungsumfragen im Krieg (02.02.2023) Kommentar: Sind Meinungsumfragen im heutigen Russland sinnvoll? 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Dokumentation

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In diesem Jahr werden den Krimtartaren zum ersten Mal seit 23 Jahren Kundgebungen zum Gedenken an ihre Vertreibung von der Krim verweigert. Die Seite Memorial International brachte dazu eine Erklärung heraus, die hier in der Übersetzung gezeigt wird.

Erklärung von Memorial International zum Verbot der Kundgebungen der Krimtartaren anlässlich ihrer Vertreibung

Am 16. Mai 2014 hat die Führung der Krim alle Massenveranstaltungen auf der Krim bis zum 6. Juni verboten. Begründet wurde das damit, "möglichen Provokationen von Seiten von Extremisten" und einer möglichen "Torpedierung der Urlaubssaison" vorzubeugen. Es ist aber offensichtlich, dass der tatsächliche und einzige Grund dieses Verbots der Wunsch ist, die für den 18. Mai geplante Demonstration des krimtatarischen Volkes nicht zuzulassen. Vom 18. bis 20. Mai 1944 wurde alle auf der Krim lebenden Krimtataren, insgesamt mehr als 180.000 Menschen, mit vorgehaltenen Maschinengewehren in Züge verfrachtet und nach Zentralasien deportiert. Viele von ihnen starben auf dem Weg dorthin und an ihrem Verbannungsort. Die Deportation der Krimtataren ist eines der schwersten Verbrechen des Stalin-Regimes. 1989 endete der fünfunddreißigjährige Kampf krimtatarischer Aktivisten um eine Rückkehr auf die Krim erfolgreich und die Menschen begannen in ihre Heimat zurückzukehren. Seit Beginn der 1990er Jahre haben die Krimtataren jedes Jahr in öffentlichen Kundgebungen an diese tragischste Episode in ihrer nationalen Geschichte gedacht. Heute werden diese zur Tradition gewordenen Kundgebungen erstmals verboten. Und das ist nicht die einzige Kränkung, die dem krimtatarischen Volk von den neuen Machthabern zu gefügt wird. Anfang Mai wurde Mustafa Dschemiljew, einem der angesehensten krimtatarischen Anführer, der zur Zeit der Sowjetmacht viele Male verhaftet worden ist und insgesamt etwa 15 Jahre im Straflager und in der Verbannung zubringen musste, weil er sich für die Rückkehr der Krimtataren in ihre Heimat eingesetzt hat, die Einreise auf die Krim verweigert. Es sind noch weitere aktuelle Fälle ungerechter Behandlungen von Krimtataren bekannt. So sehen die "Völkerfreundschaft" und das "interethnische Einverständnis", die noch vor zwei Monaten der Krim durch politische Kräfte in Moskau und Simferopol versprochen wurden, in der Praxis aus. Es scheint, als ob dem krimtatarischen Volk erneut die Gefahr neuer Verfolgungen droht, als ob die Staatsmacht alles tut, um auf der Halbinsel interethnische Feindschaft und Auseinandersetzungen zu provozieren. Das könnte für die Krimtataren und die ganze Region tragisch enden. Wir fordern die Einhaltung der Rechte der Krimtataren. Wir fordern, das Verbot der Trauerkundgebung des krimtatarischen Volkes am 18. Mai in Simferopol aufzuheben. Wir fordern, das Einreiseverbot für Mustafa Dschemiljew auf die Krim aufzuheben.
Der Vorstand von Memorial International

16. Mai 2014
Übersetzung: Jens Siegert

Die Übersetzung wurde am 16. Mai 2014 in seinem "Russland Blog" publiziert; das Original wurde auf der Website von Memorial veröffentlicht (Externer Link: http://www.memo.ru/d/197810.html)

Fussnoten