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Russland-Analysen Wirtschaftsmodell und Eliten (25.10.2024) Veränderungen in den Beziehungen zwischen Staat und Unternehmen angesichts des Krieges und der Sanktionen Ranking: Russen auf der Forbesliste der Milliardäre weltweit 2024 Analyse: Rätselhafte Todesfälle in der russischen Elite vor dem Hintergrund des russischen Überfalls auf die Ukraine Chronik: Hinweis auf die Online-Chronik Propaganda / Nawalnyj (19.02.2024) Analyse: It’s fake! Wie der Kreml durch Desinformationsvorwürfe die Diskreditierung von Informationen in ein Propagandainstrument verwandelt Kommentar: Der Kampf um die Deutungshoheit. Deutsche Medien zu Ukraine, Krim-Annexion und Russlands Rolle im Jahr 2014 Von der Redaktion: dekoder-Special "Propaganda entschlüsseln" Kommentar: Erste Gedanken zum Tod und zum Leben Alexej Nawalnys Statistik: Politisch motivierte strafrechtliche Verfolgung in Russland Chronik: 23. Januar – 09. Februar 2024 Strafverfolgung völkerrechtlicher Verbrechen und Übergangsjustiz (16.12.2023) Analyse: Russland vor Gericht bringen: Strafverfolgung völkerrechtlicher Verbrechen Dokumentation: Die Brüsseler Erklärung Analyse: Optionen der Übergangsjustiz für Russland dekoder: "Das unbestrafte Böse wächst" dekoder: "Ist es nicht Patriotismus, wenn alle Kinder zu uns gehören?" Chronik: 01. November – 14. Dezember 2023 Getreidehandel in Kriegszeiten / Wasserwege (06.12.2023) Analyse: Russlands Getreideexporte und Angebotsrisiken während des Krieges gegen die Ukraine Analyse: Russland setzt den Getreidehandel als Waffe gegen die Ukraine ein Analyse: Die strategische Bedeutung des russischen Wolga-Flusssystems Chronik: 23. – 29. Oktober 2023 Hat das Putin-Regime eine Ideologie? (15.11.2023) Von der Redaktion: 20 Jahre Russland-Analysen Analyse: Macht und Angst Die politische Entwicklung in Russland 2009–2023 Kommentar: Russlands neuer Konservatismus und der Krieg Kommentar: Chauvinismus als Grundlage der aggressiven Politik des Putin-Regimes Analyse: Verschwörungstheorien und Russlands Einmarsch in die Ukraine Kommentar: Die konzentrischen Kreise der Repression dekoder: Ist Russland totalitär? Chronik: 03. – 20. Oktober 2023 LGBTQ und Repression (30.09.2023) Analyse: Russlands autoritärer Konservativismus und LGBT+-Rechte Analyse: Russlands Gesetz gegen „Propaganda für Homosexualität“ und die Gewalt gegen LGBTQ-Personen Statistik: Gewalt gegen LGBTQ+-Menschen und Vertrauen in Polizei und Gerichte unter LGBTQ+-Menschen in Russland Dokumentation: Diskriminierung von und Repressionen gegen LGBTQ+-Menschen in Russland Kommentar: Wie sehr geht es bei der strafrechtlichen Verfolgung von "Rehabilitierung des Nazismus" um politische Repressionen? Von der Redaktion: Ausstellung: "Nein zum Karpfen" Chronik: 31. Juli – 04. August 2023 Chronik: 07. – 27. August 2023 Chronik: 28. August – 11. September 2023 Technologische Souveränität / Atomschlagdebatte (20.07.2023) Von der Redaktion: Sommerpause, на дачу – und eine Ankündigung Analyse: Die Sanktionen machen sich bemerkbar: Trübe Aussichten für die russische Chipindustrie Analyse: Kann Russlands SORM den Sanktionssturm überstehen? Kommentar: Russisches Nuklearroulette? Die Atomschlagdebatte in der russischen Think-Tank-Fachöffentlichkeit Dokumentation: Die russische Debatte über Sergej Karaganows Artikel vom 13. Juni 2023 "Eine schwerwiegende, aber notwendige Entscheidung. Der Einsatz von Atomwaffen kann die Menschheit vor einer globalen Katastrophe bewahren" Umfragen: Die Einstellung der russischen Bevölkerung zu einem möglichen Einsatz von Atomwaffen Chronik: 13. Juni – 16. Juli 2023 Chronik: 17. – 21. Juli 2023 Wissenschaft in Krisenzeiten / Prigoshins Aufstand (26.06.2023) Kommentar: Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine – Ein "Virolog:innen-Moment" für die deutsche Osteuropaforschung? Kommentar: Osteuropaforschung im Rampenlicht: ein Drahtseilakt zwischen Wissenschaft und Aktivismus Kommentar: Ein Moment der Selbstreflexion für Russlandstudien Kommentar: Wissenschaft im Krieg: Die Verantwortung der Regionalstudien und was daraus folgt Kommentar: Verträgt sich politisches Engagement und Wissenschaft? Zur öffentlichen Position des Fachs Osteuropäische Geschichte dekoder: Mediamasterskaja: Wissenschaftsjournalismus – seine Bedeutung und seine Herausforderungen dekoder: Prigoshins Aufstand gegen den Kreml: Was war das? dekoder: Prigoshins Aufstand: eine Chronologie der Ereignisse Chronik: 15. Mai – 12. Juni 2023 Deutschland und der Krieg II / Niederlage und Verantwortung (26.05.2023) Kommentar: Ostpolitik Zeitenwende? Deutschland und Russlands Krieg gegen die Ukraine Kommentar: Deutsche Wirtschaft und der Krieg Kommentar: Deutschland, der Krieg und die Zeit Kommentar: Nach einem Jahr Krieg: Deutschland im Spiegel der russischen Medien Kommentar: Der Ukrainekrieg: Kriegsängste, die Akzeptanz von Waffenlieferungen und Autokratieakzeptanz in Deutschland Umfragen: Die Haltung der deutschen Bevölkerung zum Krieg gegen die Ukraine: Waffen, Sanktionen, Diplomatie Statistik: Bilaterale Hilfe für die Ukraine seit Kriegsbeginn: Deutschland im internationalen Vergleich Notizen aus Moskau: Niederlage Chronik: 24. April – 14. Mai 2023 Auswanderung und Diaspora (10.05.2023) Analyse: Politisches und soziales Engagement von Migrant:innen aus Russland im Kontext von Russlands Krieg gegen die Ukraine Dokumentation: Ukraine-Krieg: Bislang nur wenig humanitäre Visa für gefährdete Russen Statistik: Asylanträge russischer Bürger:innen in Deutschland Analyse: Emigration von Wissenschaftler:innen aus Russland: Kollektive und individuelle Strategien Dokumentation: Schätzungen zur Anzahl russischer Emigrant:innen nach dem Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine Chronik: 01. März – 23. April 2023 Sanktionen (27.03.2023) Analyse: Die Wirkung von Krieg und Sanktionen auf Russlands Volkswirtschaft im Jahr 2022 Statistik: Russlands Wirtschaft Analyse: Russische wirtschaftliche Anomalie 2022: Ein Blick aus Unternehmensperspektive Umfragen: Wahrnehmung von Sanktionen durch die russische Bevölkerung Chronik: 01. – 28. Februar 2023 Feminismus / Kriegswahrnehmung / Gekränktes Imperium (13.03.2023) Analyse: Feminist_innen machen in Russland Politik auf eine andere Weise Statistik: Kennzahlen und Indizes geschlechterspezifischer Ungleichheit Analyse: Nicht Befürworter:innen und nicht Gegner:innen: Wie verändert sich bei der Bevölkerung in Russland mit der Zeit die Wahrnehmung des Krieges in der Ukraine? dekoder: Die imperiale Formel ist: Russland hat keine Grenzen Repression und stiller Protest / Die Botschaft des Präsidenten (06.03.2023) Analyse: "Nein zum Karpfen": Stiller Protest im heutigen Russland Dokumentation: Repressionen wegen Antikriegs-Akten in Russland seit 2022 dekoder: Die Schrecken des Kreml Analyse: Ein langer Krieg und die "Alleinschuld des Westens". Präsident Putins Botschaft an die Föderalversammlung am 23. Februar 2023 Kriegsentwicklung / Kirchen im Ukrainekrieg (23.02.2023) Analyse: Unerwartete Kriegsverläufe Analyse: Die Invasion der Ukraine nach einem Jahr – Ein militärischer Rück- und Ausblick Kommentar: Die Unterstützung der NATO-Alliierten für die Ukraine: Ursachen und Folgen Kommentar: Der Krieg und die Kirchen Karte: Kriegsgeschehen in der Ukraine (Stand: 18. Februar 2023) Eliten (16.02.2023) Analyse: Ansichten der russischen Eliten zu militärischen Interventionen im Ausland Analyse: Zusammengeschweißt und gefesselt durch Illegitimität Ranking: Die politische Elite im Jahr 2022 Meinungsumfragen im Krieg (02.02.2023) Kommentar: Sind Meinungsumfragen im heutigen Russland sinnvoll? Kommentar: Diese vier Fragen sollten Sie sich stellen, bevor Sie Meinungsumfragen darüber lesen, was Russ:innen über den Krieg denken Kommentar: Es gibt noch immer keine öffentliche Meinung – der Krieg in der Ukraine und die Diktatur in Russland lassen uns das besser erkennen Kommentar: Die Meinungsumfragen des Lewada-Zentrums auf der Discuss Data Online-Plattform. Zur Diskussion um die Aussagekraft der Daten Kommentar: Telefonische Umfragen im autoritären Russland: der Ansatz von Nawalnyjs Stiftung für Korruptionsbekämpfung Kommentar: Annäherungen an eine Soziologie des Krieges Kommentar: Methodologische Probleme von russischen Meinungsumfragen zum Krieg Kommentar: Befragungen von Emigrant:innen: Herausforderungen und Möglichkeiten dekoder: "Die öffentliche Meinung ist ein Produkt von Umfragen" Dokumentation: Umfragen zum Krieg (Auswahl) Chronik: 01. – 31. Januar 2023

Dokumentation

/ 7 Minuten zu lesen

Die Ukraine-Krise beschäftigt nicht nur die internatioanle Diplomatie, sondern ebenfalls Vertreter aus Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft. Verschiedene gemeinsame Erklärungen zeigen differenzierte Haltungen.

Kulturschaffende Russlands unterstützen die Position des Präsidenten zur Ukraine und zur Krim



In den Tagen, da sich das Schicksal der Krim und unserer Landsleute entscheidet, können die Kulturschaffenden nicht gleichgültige Beobachter mit kaltem Herzen bleiben. Unsere gemeinsame Geschichte und die gemeinsamen Wurzeln, unsere Kultur und ihre geistigen Quellen, unsere fundamentalen Werte und die Sprache haben uns auf immer vereinigt. Wir wollen, dass die Gemeinschaft unserer Völker und unserer Kulturen eine feste Zukunft haben. Deshalb erklären wir mit Nachdruck unsere Unterstützung für die Position des Präsidenten der Russischen Föderation zur Ukraine und zur Krim.

[511 Unterschriften von namhaften Künstlern und Kulturschaffenden, darunter:]

Antonowa, I. A., Präsidentin des Staatlichen Puschkin-Museums der darstellenden Künste

Bak, D. P., Direktor des Staatlichen Literaturmuseums

Bobkow, K. W., Direktor des Staatlichen Tschechow-Literaturmuseums und Tschechow-Gedenkstätte

Bondartschuk, F. S., Regisseur "Buranowskije Babuschki", Folklore-Ensemble

Walejewa, S. R., Direktorin des Museums "Kasaner Kreml"

Wislyj, A. I., Generaldirektor der Russischen Staatsbibliothek

Woronin, W. W., Direktor und Künstlerischer Leiter des Ballett- und Operntheaters Astrachan

Gagrina, Je. Ju., Generaldirektorin der Staatlichen Geschichts- und Kulturmuseums "Moskauer Kreml"

Gergijew, W. A., Künstlerischer Leiter des Akademischen Staatlichen Mariinskij-Theaters

Goworuchin, S. S., Volkskünstler Russlands Gusew, W. A., Direktor des Russischen Museums

Sabarowskij, W. I., Direktor des Museums des Großen Vaterländischen Krieges auf dem Poklonnaja Gora

Sadornow, M. N., Schriftsteller und Satiriker

Sapaschnyj, E. W., Direktor des Großen Moskauer Staatszirkus am Wernadskij-Prospekt

Kalnizkaja, Je. Ja., Generaldirektorin des Museums "Peterhof".

Kowaltschuk, A. N., Vorsitzender des Künstlerverbandes Russlands

Krok, K. I., Direktor des Staatlichen Akademischen Wachtangow-Theaters

Lewykin, A. K., Direktor des Staatlichen Historischen Museums

Lichomanow, A. W., Generaldirektor der Russischen Nationalbibliothek

Sokolow, A. S., Rektor des Moskauer Staatlichen Tschaikowski-Konservatoriums

Solomin, Ju. M., Künstlerischer Leiter des Staatlichen Akademischen Kleinen Theaters Russlands

Sotiriadi, R. V., Stellv. Direktor des Moskauer "Theater an der Taganka"

Tabakow, O. P., Künstlerischer Leiter des Moskauer Tschechow-Theaters

Urin, V. G., Generaldirektor des Staatlichen Akademischen Bolschoj-Theaters

Zereteli, S. K., Präsident der Russischen Akademie der Künste

Schachnasarow, K. G., Generaldirektor des Filmkonzerns "Mosfilm"

[11. März 2014]

Übersetzung: Hartmut Schröder

Quelle: Externer Link: http://mkrf.ru/press-tsentr/novosti/ministerstvo/deyateli-kultury-rossii-v-podderzhku-pozitsii-prezidenta-po-ukraine-i-krymu?code=deyateli-kultury-rossii-v-podderzhku-pozitsii-prezidenta-po-ukraine-i-krymu&print=Y

Erklärung des Kongresses der Intelligenzija

"Gegen Krieg, gegen eine Selbstisolierung Russlands, gegen eine Restauration von Totalitarismus"



Erste Session des Kongresses, Moskau, 19. März 2014
Wir, Vertreter der Intelligenzija Russlands, sind verpflichtet, die Regierung vor einem historischen Fehler zu warnen, der derzeit begangen wird, nämlich vor dem Bestreben, einen Teil eines unlängst noch brüderlichen Landes, der Ukraine, mit Hilfe von Streitkräften Russlands unter seine Kontrolle zu bringen. Der erste Schritt, eine Angliederung der Krim an Russland, ist bereits getan, das erste Blut bereits vergossen. Weitere Schritte auf diesem Weg wären mit einem Blutvergießen unvorhersagbaren Ausmaßes verbunden, mit einer Isolierung Russlands, mit einer Verwandlung des Landes zu einem Paria, und letztendlich zu einem Land der "Dritten Welt", auf Jahrzehnte vom zivilisatorischen Weg abgekommen.
Heute, da die Mehrheit unserer Mitbürger in der unternommenen Aggression kein gefährliches Abenteuer sieht, und keine Vergewaltigung internationalen Rechts, sondern eine Rückkehr zum "Recht des Stärkeren", der sich alles erlauben kann, ist es die Aufgabe denkender und aufrechter Menschen, alles in ihrer Macht stehende zu tun, damit sich das Land nicht im Verlauf dieses grausamen Experiments selbst vernichte, wie es sich bereits während des kommunistischen Experiments fast vernichtet hat. Wir sind verpflichtet, uns nicht von einer monströsen Propaganda beeinflussen zu lassen, nicht in Hass gegen brüderliche und ferne Völker zu verfallen, keine Lügen zu wiederholen, nicht zu denunzieren, uns nicht an jenem unserem moralischen Niedergang zu ergötzen, der bereits zu einer patriotischen Ekstase geraten ist.
In den dramatischsten Momenten der Geschichte hat die Intelligenzija stets versucht, der Gesellschaft einen moralischen Bezugspunkt zurückzugeben, denn außerhalb von Moral gibt es keinen Staat, keine Politik, keine Wirtschaft. Diese Aufgabe haben wir uns auch jetzt gestellt, da wir die unterschiedlichsten Menschen dazu aufrufen sich um die Idee einer friedlichen Regulierung der Konflikte sowohl mit der Ukraine als auch mit der Weltgemeinschaft zusammenzuschließen. Sich weniger dazu zusammenzuschließen, um gegen etwas anzugehen, sondern vielmehr dazu, um auf seinem für zu beharren: Für unser Heimatland, das nicht zum Aggressor werden soll und darf. Für denkende und selbständige Menschen, die zu Apostaten und Volksfeinden erklärt werden. Für einen Dialog mit der modernen Welt, die sich nicht anschickt, in vorhistorische Vergangenheit abzugleiten. Für das Schicksal unserer Kinder, die eine Injektion verantwortlicher Freiheit brauchen.
Die Probleme von Krieg und Frieden sind global, betreffen die ganze Welt, und wir hoffen auf die Unterstützung unserer Bewegung durch die Weltöffentlichkeit.
Wir rufen alle, denen die Entscheidung über Gegenwart und Zukunft nicht gleichgültig ist, dazu auf sich uns anzuschließen.

Ljudmila Alexejewa Menschenrechtlerin, Moskauer Helsinki-Gruppe

Lija Achedshakowa Theater- und Filmschauspielerin, Volkskünstlerin Russlands Alexandr Belawin, Physiker, korrespondierendes Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften

Walerij Borschtschow, Menschenrechtler

Jelena Bukarjowa Dr. habil., Biologin

Jurij Wdowin, Menschenrechtler, "Bürgerkontrolle"

Wladimir Wojnowitsch, Schriftsteller

Jelena Wolkowa, Philologin und Kulturwissenschaftlerin

Olga Gegijewa, Juristin

Swetlana Gannuschkina, Menschenrechtlerin, "Bürgerhilfe"

Leonid Gosman, "Stiftung Historische Perspektive"

Nina Karli, Schriftstellerin, Publizistin, Menschenrechtlerin

Sergej Kowaljow, Menschenrechtler, "Menschenrechtsinstitut"

Swetlana Lewi, Caritasschwester

Natalja Mawlewitsch, Literaturübersetzerin

Andrej Makarewitsch, Rockmusiker, Dichter, Sänger, Komponist

Jelena Marinitschewa, Übersetzerin

Alexandr Medjanik, Dichter, Übersetzer

Wladimir Mirsojew, Theater- und Filmregisseur, Drehbuchautor

Oksana Mysina, Schauspielerin, Regisseurin, Rocksängerin

Anna Oshiganowa, Dr., Historikerin, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Ethnologie und Anthropologie der Russischen Akademie der Wissenschaften

Alla Pokrowskaja, Volkskünstlerin Russlands, Professorin

Natalja Poljakowa, Schriftstellerin, Dichterin

Lew Ponomarjow, Menschenrechtler, Bewegung "Für die Menschenrechte"

Irina Prochorowa, Verlegerin

Jurij Rost, Journalist

Eldar Rjasanow, Filmregisseur, Drehbuchautor, Schauspieler, Dramaturg, Schriftstelle

Ilja Simanowskij, Physiker

Andrej Smirnow, Theater- und Filmschauspieler, Regisseur, Drehbuchautor, Volkskünstler Russlands

Lew Timofejew, Schriftsteller

Ljudmila Ulizkaja, Schriftstellerin

Natalja Fatejewa, Theater- und Filmschauspielerin

Übersetzung: Hartmut Schröder

Quelle: Externer Link: http://novayagazeta.livejournal.com/1721285.html

Gemeinsame Erklärung zur Lage in der Ukraine



Gemeinsame Erklärung von:
Petersburger Dialog (deutscher Vorstand)
Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft
Deutsch-Russisches Forum
Deutsch-Ukrainisches Forum
Der Petersburger Dialog, der Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft, das Deutsch-Russische Forum und das Deutsch-Ukrainische Forum beobachten die derzeitige Krisensituation in der Ukraine mit der Folge von gefährlichen Spannungen auf der Krim, im ukrainisch-russischen Verhältnis sowie im Verhältnis zwischen Russland und der Europäischen Union mit größter Sorge.
Der partnerschaftliche politische, wirtschaftliche und kulturelle Austausch der Länder und in der europäischen Nachbarschaft könnte nachhaltig Schaden nehmen. Deeskalation auf allen Seiten ist bei allen laufenden und bevorstehenden Verhandlungen das Gebot der Stunde für die Beteiligten. Dazu gehört auch, dass konfliktsteigernde militärpolitische wie wirtschaftliche Maßnahmen von allen Seiten zurückgestellt werden und konfliktreduzierende Maßnahmen, wie zum Beispiel die Einrichtung einer Kontaktgruppe, absolute Priorität erhalten.
Die unterzeichnenden Institutionen haben es in den vergangenen Jahrzehnten als ihre historische Verpflichtung angesehen, die politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Beziehungen der Länder auszubauen und den Dialog der Zivilgesellschaften zu stärken. Der Dialog auf möglichst vielen Ebenen ist in dieser Stunde der Krise der einzige Weg, den vielfältigen Interessen an den europäisch-russischen Beziehungen gerecht zu werden.
Wir fordern alle Akteure auf, sämtliche Maßnahmen zu ergreifen, diesen über Jahrzehnte entwickelten Dialog für konsensstiftende Maßnahmen zu nutzen. Wir sehen es deshalb in dieser Krise als unsere Aufgabe, mit der Kompetenz aus unserer Arbeit alle Bemühungen, insbesondere der Politik, zu einem Dialog zu unterstützen, der aus der Krise führen kann. Die Unterzeichner bieten ausdrücklich jedwede politisch gewünschte Form der Mitwirkung, auch in der avisierten Kontaktgruppe, an.

Berlin, 7. März 2014

Dr. h.c. Lothar de Maizière
Vorsitzender des deutschen Vorstands, Petersburger Dialog e.V.
Dr. Eckhard Cordes
Vorsitzender des Vorstands, Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft
Dr. Ernst-Jörg von Studnitz
Vorsitzender des Vorstands, Deutsch-Russisches Forum e.V.
Prof. Dr. Rainer Lindner
Vorsitzender des Vorstands, Deutsch-Ukrainisches Forum e.V.

Quelle: Externer Link: http://www.petersburger-dialog.de/gemeinsame-erklaerung-zur-lage-der-ukraine

Münsteraner Erklärung



von Mitgliedern der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde e. V. (DGO) zur Annexion der Krim durch die Russländische Föderation
Die DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR OSTEUROPAKUNDE, gegründet 1913 als Deutsche Gesellschaft zum Studium Russlands, hat auf ihrer Jahrestagung am 3. April 2014 in Münster die Ereignisse in der Ukraine zwischen November 2013 und Ende März 2014 erörtert. Die unterzeichnenden Mitglieder der DGO halten dazu fest:

  • Die Proteste auf dem Kiewer Majdan und in vielen anderen Städten der Ukraine aus Anlass der verweigerten Ratifizierung des Assoziierungsabkommens mit der Europäischen Union richteten sich in erster Linie gegen das Regime von Präsident Janukowytsch, das für systematische Korruption und Rechtlosigkeit in der Ukraine verantwortlich gemacht wurde. Die Sicherheitskräfte des Regimes tragen wesentliche Verantwortung für die gewaltsame Eskalation des Konflikts.

  • Das mit Berufung auf die Ereignisse auf dem Majdan durchgesetzte Referendum auf der Krim über den Austritt der Autonomen Republik aus dem ukrainischen Staatsverband und der Beitritt zur Russländischen Föderation sind illegal.

  • Die Russländische Föderation hat durch eine militärische Invasion auf der Krim die territoriale Integrität der Ukraine wie auch das Gewaltverbot der Vereinten Nationen verletzt. Alle Regelwerke einer neuen europäischen Architektur, an denen Russland intensiv mitgearbeitet hat, werden in Frage gestellt. Der damit angestoßene Revisionismus stellt eine Bedrohung von Sicherheit und Frieden auf dem Kontinent dar.


Die Unterzeichnenden schließen sich der Forderung der Vollversammlung der Vereinten Nationen an, die russische Annexion der Krim nicht anzuerkennen. Wir rufen gleichzeitig dazu auf, nicht in eine neue Sprachlosigkeit zu verfallen, sondern alle Kontakte in Wissenschaft und Kultur mit Russland und der Ukraine fortzusetzen und zu intensivieren. Unser Ziel ist es, zu einem gemeinsamen Werteverständnis in Europa zu kommen.

Erstunterzeichner:

Ruprecht Polenz, Präsident der DGO

Prof. Dr. Wolfgang Eichwede, Vizepräsident der DGO

Prof. Dr. Thomas Bremer, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der DGO

Prof. Dr. Jan Kusber, Mitglied des Vorstands der DGO

Prof. Dr. Birgit Menzel, Mitglied des Vorstands der DGO

Prof. Dr. Stefan Troebst, Mitglied des Vorstands der DGO

Prof. Dr. Dietrich Beyrau, Mitglied der DGO

Dr. Gabriele Freitag, Geschäftsführerin der DGO

Dr. Manfred Sapper, Chefredakteur der Zeitschrift OSTEUROPA der DGO

Dr. Volker Weichsel, Redakteur der Zeitschrift OSTEUROPA der DGO

Prof. Dr. Alfred Sproede, Mitglied der DGO

Prof. Dr. Hans-Henning Schröder, Mitglied der DGO

Dr. Benno Ennker, Mitglied der DGO

Quelle: Externer Link: http://www.dgo-online.org/muensteraner_erklaerung

Fussnoten