Die russische Landwirtschaft befindet sich seit 20 Jahren in einem Umstrukturierungsprozess. Die Abkehr von der Zentralplanwirtschaft hat den ländlichen Raum zunächst in eine Krise gestürzt. Erst das Jahr 1998 brachte ein Umdenken und neue Impulse für die Landwirtschaft. Die ergriffenen Maßnahmen spiegeln die Priorität einer neuen Agrarpolitik wieder. In jüngster Zeit sind landwirtschaftliche Flächen in Russland vermehrt in den Blick von Investoren geraten. In Analogie zum »Kolchos-Archipel« könnte nun ein »Investoren-Archipel« entstehen - eine Insellandschaft territorialer Einheiten, in denen ökonomische ebenso wie politische Entscheidungen faktisch von einzelnen Investoren getroffen werden, die damit in einem sehr umfassenden Sinn über die Lebensverhältnisse im ländlichen Raum bestimmen würden.
Angesichts der bevorstehenden Dumalwahl enthält diese Ausgabe der Russland-Analysen auch Beiträge zur Struktur der Parteilisten und zur Rolle der Wahlkommissionen.
Alle Tabellen und Grafiken zu den Russland-Analysen 229 finden Sie in der Interner Link: PDF-Version (1.429 KB).