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Polen ist enorm von russischen Energielieferungen abhängig. Nicht nur von Gas, sondern auch von Kohle und besonders Erdöl. Daher verwundert es nicht, dass Ministerpräsident Donald Tusk eine Energieunion der EU-Staaten vorschlägt - der russische Einfluss könnte so deutlich eingeschränkt werden. Doch entgegen der EU-Klimapolitik hält Tusk weiter am Misstrauen gegenüber den erneuerbaren Energien fest, setzt auf die Rehabilitierung der Kohle, was sozialpolitische Konflikte mit der heimischen Bergbaubranche entschärfen würde, und verfolgt langfristig das Ziel der Schiefergasförderung in Polen. Sollten die Vorschläge zur Energieunion konkretere Formen annehmen, werden sie sich mit der EU-Klimapolitik, den divergierenden Energiepolitiken der einzelnen EU-Länder und deren wirtschaftlichen und politischen Beziehungen zu Russland und nicht zuletzt mit der Reaktion Russlands messen müssen.
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