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"Jugend 2011" – die junge Generation der Polen | Polen-Analysen | bpb.de

"Jugend 2011" – die junge Generation der Polen

Der Regierungsbericht »Młodzi 2011« (»Jugend 2011«) stellt den Versuch dar, die junge Generation zu porträtieren, die das kommunistische Polen nicht erlebt hat und in der Transformationsphase nach 1989 aufgewachsen ist. Die Mehrheit der Jugend kennzeichnet der beispiellose Anstieg der Ambitionen in Sachen Bildung und Status, hohe Erwartungen an das Lebensniveau, Optimismus, Pragmatismus und eine aktive Lebenshaltung. Allerdings hatte der Massenkonsum von höherer Bildung zur Folge, dass die Bildungsabschlüsse ab- bzw. neubewertet werden. Dies sowie eine hohe Arbeitslosigkeit in der jungen Generation, befristete Arbeitsverträge, unflexible Arbeitszeiten und niedrige Einkommen für Berufsanfänger erschweren die Verwirklichung der beruflichen und persönlichen Pläne der jungen Polen. Sie gehören europaweit zu den aktivsten Nutzern der neuen Informations- und Kommunikationstechnologien und wollen damit eine neue Form zivilgesellschaftlichen Engagements zeigen (z. B. in der ACTA-Bewegung). Obgleich die große Mehrheit der Meinung ist, dass es richtig war, 1989 das System zu verändern, zeigen Untersuchungen eine wachsende kritische Haltung gegenüber dem Zustand der polnischen Demokratie.